Brandserie auf Friedhöfen: Erste Hinweise auf Verdächtigen

Bünde/Kirchlengern. Die Serie von ungeklärten Feuern in Bünde, Kirchlengern und weiteren Orten im Kreis Herford geht weiter. Am Wochenende wurden die Wehren gleich zu fünf Feuer gerufen, eines konnte ohne die ehrenamtlichen Einsatzkräfte gelöscht werden. Die Polizei hat erste Hinweise auf einen möglichen Täter. Die Ermittlungen hat jetzt die Kriminalpolizei aufgenommen. Am Samstag hatte es gleich mehrfach in Kirchlengern, Hiddenhausen und Löhne gebrannt. Der Kreisfeuerwehrzentrale &bdquo;wurden mehrere Brände gemeldet, bei welchen Hecken, Zypressen und auch Grünflächen offensichtlich vorsätzlich in Brand gesetzt worden sind", schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Dabei fällt augenscheinlich ein Muster ins Auge: Zypressen und Hecken waren es, die zum Beginn der Brandserie auf dem Friedhof Südlengern angesteckt worden waren. Fünf Mal war die Feuerwehr allein im Dezember ausgerückt, das erste Mal am 5. Dezember. Die Feuer brachen alle in den Morgenstunden aus. In Bünde hatte es zuletzt vor zwei Wochen gebrannt. Auch damals standen ein Lebensbaum und eine Hecke in Flammen. Erste Hinweise aus der Bevölkerung Die Polizei ging zwar von Brandstiftung aus, hatte bisher aber keinen Hinweise, wer die Feuer gelegt haben könnte. Nach dem Brand am Samstag in Schweicheln, am Friedhof am Kapellenweg, meldete sich allerdings ein Mann bei der Polizei: &bdquo;Durch einen Zeugen wurde ein junger Mann festgestellt, welcher auf seinem Fahrrad aus Richtung des Friedhofes kam und diesem noch im Vorbeifahren von dem Brandgeschehen berichtete", teilt die Polizei mit. &bdquo;Der Zeuge konnte ergänzen, dass dieser hell bekleidet gewesen sei." Eine detaillierte Beschreibung war allerdings nicht möglich. Ein junger Mann mit Fahrrad wurde kurz darauf bei einem Feuer am Friedhof Lutherstraße in Kirchlengern gesichtet. Dort kam es zum dritten Brand am vergangenen Samstag, nachdem es zuvor noch einmal in Hiddenhausen gebrannt hatte. Eine Augenzeugin beobachtete einen etwa 17-jährigen Mann auf einem Fahrrad am südöstlichen Teil des Friedhofs. Brand auf dem Südlenger Friedhof Auf dem Friedhof stand wieder eine Zypresse in Flammen. Die Mitglieder der Löschgruppe Südlengern waren rund eine Stunde damit beschäftigt, die Flammen zu löschen. Der Baum musste &bdquo;zusätzlich mittels Kettensäge" auseinandergeschnitten werden, weil sich Hitze im Stamm gebildet hatte. Nur so konnte ein erneutes Ausbrechen der Flammen verhindert werden. So häufig wie in den vergangenen sieben Monaten waren die 31 Mitglieder der Löschgruppe Südlengern selten im Einsatz. &bdquo;Wir hatten eigentlich gehofft, die Brandserie wäre vorbei", sagt Brandoberinspektor Dirk Erdbrügger mit Blick auf die Monate Januar bis März, in denen es keiner dieser Feuer gegeben hatte. Im April waren die Männer aus Südlengern zwar nicht selbst ausgerückt, aber es hatte auf einem Friedhof im benachbarten Löhne gebrannt. Mit Blick auf die kommenden trockenen und zum Wochenende auch heißen Tage macht sich Brandoberinspektor Dirk Erdbrügger Sorgen. Bisher habe sich das Feuer nicht weiter ausgebreitet, aber &bdquo;die Gefahr steigt jetzt von Tag zu Tag", sagt er. Während der Löscharbeiten der Feuerwehr war auch in Kirchlengern die Polizei im Einsatz. Die Beamten fahndeten zwar &bdquo;umfangreich" nach dem vermeintlichen Brandstifter, jedoch ohne Erfolg. Jetzt hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Nur kurze Zeit später gab es noch drei weitere Brände in Löhne-Mennighüffen. Der Ortsteil grenzt direkt an Kirchlengern. Dort brannte eine Hecke auf einer Fläche von etwa zwei Quadratmetern, und zwei Mal Grünfläche im Bereich der &bdquo;Blutwiese". &bdquo;Die Kriminalpolizei nahm auch hier vor Ort die Ermittlungen auf", heißt es von den Beamten. Allerdings wurden hier keine Hinweise auf einen Täter gemeldet. Die Polizei &bdquo;schließt nicht aus", dass die Brände in Löhne in Zusammenhang mit den Feuern in Hiddenhausen und Kirchlengern stehen. Daher &bdquo;wurden auch hier umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, welche jedoch bislang noch nicht zum Erfolg führten", heißt es von der Polizei noch am Sonntag. Gestern hieß es von den Beamten, dass man &bdquo;zwei Hotspots" ausgemacht habe: &bdquo;Einmal Löhne und Bünde und ein zweiter mit Kirchlengern und Hiddenhausen", sagt Polizeisprecher Uwe Maser. Dazwischen lägen Überschneidungsgebiete. &bdquo;Es lässt sich ein Modus Operandi erkennen", sagt Maser. Die Ermittlungen dauern an, es würde von den Kollegen &bdquo;akribisch" gearbeitet. Polizei sucht weiter nach Zeugen Weil der Ermittlungserfolg bislang ausblieb, hofft die Polizei auf weitere Informationen. Zeugen, die weitere Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen. &bdquo;Scheuen Sie sich nicht, sich bei uns zu melden", betont Maser. Erreichbar sind die Beamten unter Tel. (0 52 21) 88 80.

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