Bundeswehr demonstriert im Kreis Herford den Brückenbau über die Werre

Hiddenhausen. Die schlechte Nachricht vorweg: Schweicheln-Bermbeck bekommt auf die Dauer keine weitere Brücke über die Werre in Richtung Falkendiek. Dennoch hat die Bundeswehr mit ihrer Übung am Mittwoch gezeigt, wie einfach es gehen könnte. Überall an den Straßenrändern rund um das weitläufige Gelände entlang des Fließgewässers stehen an diesem Tag Schilder. &bdquo;Achtung Übungsbetrieb“ steht dort zu lesen. Das sorgt für Aufsehen – und Interesse in der Bevölkerung. Von der Herforder Straße aus versuchen immer wieder Schaulustige Blicke auf das militärische Treiben gegenüber zu erhaschen. Bis auf die Bundeswehr-Konvois, die immer mal wieder in den schmalen Feldweg einbiegen, gibt es für sie aber nicht viel zu sehen. &bdquo;Irgendwie spannend ist das Ganze aber schon“, sagt ein Mann, der nach eigenem Bekunden selbst einmal als Fallschirmjäger gedient hat. Auch interessant: Kampfjets der Bundeswehr donnern über Herford: Was es mit dem Einsatz auf sich hat Schaulustige verfolgen das Manöver Bessere Aussichten auf die temporäre Werrebrücke und die mit speziellen Platten über die landwirtschaftlichen Flächen auf Hiddenhauser und Herforder Gelände gelegte Straße, hat so mancher, der es sich auf den Feldern und Wiesen rund um das abgesperrte Ufergelände gemütlich gemacht hat. Teils sogar mit Klappstühlen ausgestattet, verfolgen die Interessierten das Manöver – Gewässerübergangslage heißt es im Bundeswehr-Jargon –, das sich quasi direkt vor ihrer Haustür abspielt. Ebenso eine Schülertruppe, die ausgerechnet am Mittwochvormittag mit Kanus über das Wasser paddelt. Die Jugendlichen müssen sich allerdings etwas gedulden, bevor sie – wohl als einzige an diesem Tag – unter der Brücke hindurchfahren dürfen. Denn ausgerechnet in dem Moment kommt ein weiterer Konvoi. Hautnah bei dem Manöver im Zuge der Volltruppenübung &bdquo;Fridericus Rex 2025“ dabei – und zwar innerhalb der Sperrzone – ist übrigens Fred Hellmann, im Berufsleben bei der Gemeinde Hiddenhausen für IT und Digitalisierung zuständig. &bdquo;Ich bin Reservist im Feldjägerregiment“, berichtet Hellmann, der einige der Soldaten vor Ort gut kennt und sich mit ihnen austauscht. Angehöriger der Feldjäger zu sein, habe einen großen Vorteil: &bdquo;Man sitzt nicht nur im Büro, sondern kommt auch mal raus“, so Hellmann, der als Reservist regelmäßig Ausbildungswochenenden absolviert. Lesen Sie auch: Große NATO-Übung: Flugzeug-Fotograf aus Spenge lichtet Kampfjets ab Kommandeur erklärt Bedeutung der Übung Einige Meter weiter passen zwei Feldjäger darauf auf, dass bei der Brücken-Überfahrt der tonnenschweren Militär-Fahrzeuge auch alles glattgeht. &bdquo;Die dürfen höchstens 30 Stundenkilometer schnell sein“, erklärt einer der Soldaten. Zu langsam dürften Lkw und Co. aber auch nicht sein. Schließlich muss schon eine gewisse Steigung bewältigt werden – und Verzögerungen kann man sich in einem Ernstfall schließlich nicht leisten. Dann würde übrigens weitaus mehr Betrieb auf dem Gelände herrschen, wie der Presseoffizier des Feldjäger-Regiments erklärt: &bdquo;Dann würde so etwas klassischerweise durch einen Infanterieverband – also zum Beispiel Panzergrenadiere. Die sind an dieser Übung hier aber nicht beteiligt.“ Für Oberst Thorsten Böer, Kommandeur des Feldjäger-Regiments 2, ist die Übung von großer Bedeutung: &bdquo;Mit Fridericus Rex 2025 zeigen wir, dass wir Feldjäger in der Lage sind, die gesamte Bandbreite militärpolizeilicher Aufgaben in einem krisenhaften Szenario abzubilden – von unseren wichtigen Beiträgen zum Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur, über Ermittlungen von möglichen Kriegsverbrechen, bis zur Sicherung von Truppenbewegungen. Das ist unser unterstützender, militärpolizeilicher Beitrag zur Einsatzbereitschaft der Bundeswehr“, unterstreicht der Oberst. Die Symbolik hinter &bdquo;Fridericus Rex“ Und was hat es mit dem Namen &bdquo;Fridericus Rex“, zu deutsch &bdquo;König Friedrich“ auf sich? Thorsten Böer lächelt und zeigt auf den Aufnäher an seinem Ärmel, auf dem der Preußenkönig Friedrich II., auch &bdquo;Alter Fritz“ genannt, zu sehen ist. &bdquo;Friedrich II. hat quasi die Feldjäger erfunden, indem er eine Truppe gründete, die unter anderem zum Schutz des Königs eingesetzt wurde“, erklärt Böer die Symbolik hinter dem Namen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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