Bürgermeister-Herausforderer in Hiddenhausen: „Kommunalpolitik ist meine Leidenschaft“

Hiddenhausen. Kraft tanken, die Aussicht genießen und sich vom Arbeitstag erholen – für viele ist der Schweichelner Wald dafür der ideale Ort. So auch für Alexander Hüttemann. Der Bürgermeisterkandidat der CDU ist hier beinahe täglich als Spaziergänger unterwegs, vor allem in den Abendstunden, um runterzukommen. &bdquo;Das ist hier ein toller Ort, der einem auch die Größe der Gemeinde klarmacht“, sagt der 37-Jährige. &bdquo;Ich gehe sehr gerne querfeldein, manchmal zwischen fünf und sechs Kilometer. Dabei bekomme ich auch einen Blick über fast alle Gemeindeteile.“ Auch Kindheitserinnerungen werden hier wach. &bdquo;Wenn früher im Winter Schnee lag, hatten wir hier als Kinder einen tollen Rodelhügel. Da hat sich die ganze Nachbarschaft getroffen. Die Straße war bis unten zugeparkt“, erinnert er sich. Der Hügel sei zwar eher klein, &bdquo;aber als Kind kam der uns natürlich sehr groß vor.“ Aufgewachsen ist der selbstständige Versicherungsvermittler im Ortsteil Hiddenhausen. Als der Schulwechsel zur Realschule Bünde-Mitte anstand, zog die Familie nach Bünde-Bustedt, auch weil die Wohnung in Hiddenhausen für die vierköpfige Familie zu klein wurde. Nach dem Abitur, der Ausbildung und dem Einstieg in die berufliche Karriere zog es Alexander Hüttemann 2017 wieder zurück nach Hiddenhausen, wo er sich am wohlsten fühlt. &bdquo;Hier bin ich aufgewachsen, hier habe ich ein Gefühl von Heimatverbundenheit.“ &bdquo;Die Hilfe der Familie ist am wichtigsten“ Lesen Sie auch: NW-Ortscheck: Ruf nach Lkw-Durchfahrtsverbot wird lauter Seit 2020, während des Corona-Wahlkampfes, ist er für die CDU in der Gemeinde politisch aktiv und engagiert sich seitdem auch als Sachkundiger Bürger. 2022 wurde er stellvertretender Gemeindeverbandsvorsitzender, seit April 2024 ist er Vorsitzender. Eine andere Partei als die CDU habe es für ihn nie gegeben, sagt er. Eine wichtige Rolle im Wahlkampf spiele ein gutes Zeitmanagement. Durch seine Selbstständigkeit sei er glücklicherweise zeitlich flexibel. &bdquo;Auch bin ich froh, dass die Ergo-Versicherung digital hervorragend aufgestellt ist, sodass wir die Kunden nicht immer persönlich aufsuchen müssen. Im Moment funktioniert das ganz gut.“ Unerlässliche Unterstützung leiste auch seine Familie. So sind zum Beispiel seine Eltern fleißig mit dabei und packen unter anderem die Flyer zusammen. &bdquo;Die Hilfe der Familie ist am wichtigsten“, betont Hüttemann, der bis zum Wahlsonntag an allen Haustüren in der Gemeinde geklingelt haben will. Zum Zeitpunkt des Interviews hatte er schon knapp 4.000 Häuser hinter sich gebracht. Warum er Fan der Bonner Republik ist Lesen Sie auch: Bürgermeisterkandidat will Elternbeiträge für OGS abschaffen Ein klassisches Hobby habe er nicht, sagt der 37-Jährige. So habe er seine Fußballkarriere schon früh beendet. &bdquo;Mein Vater ist mit mir auf den Sportplatz an der Schlattstraße gegangen, um mir Fußball beizubringen. Ich hatte aber schon nach fünf Minuten keine Lust mehr und bin nach Hause gegangen.“ Stattdessen versucht er, viel Zeit mit der Familie und mit Freunden zu verbringen. Vor allem Städtereisen innerhalb Deutschlands stehen bei ihm hoch im Kurs. Besonders die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn hat es ihm angetan. Bedingt durch verwandtschaftliche Bindungen ist er in den vergangenen Jahren oft dort gewesen. &bdquo;Ich bin ein Fan der Bonner Republik, die alten Strukturen sind dort noch sichtbar, alles – wie die Villa Hammerschmidt oder das Palais Schaumburg – ist nah beieinander. Zudem ist die Lage der Stadt am Siebengebirge und am Rhein einfach schön.“ Berlin sei zwar auch beeindruckend, für ihn aber einfach zu groß. &bdquo;Ich bin immer froh, wenn ich wieder hier bin. Zudem bin ich kein Fan der ,Berliner Bubble’. Das ist für mich zu weit weg von den Bürgern.“ Veranstaltung auf Gut Bustedt ein Highlight Auch interessant: CDU-Kandidat kritisiert Veranstaltung Neben dem intensiven Haustürwahlkampf ist Alexander Hüttemann auch auf Instagram sehr aktiv und hat damit einen &bdquo;Nerv getroffen“, wie er sagt. &bdquo;Das war nie eine Strategie von mir. Aber es ist ein gutes Format, um vor allem junge Leute anzusprechen. Zudem macht es mir sehr viel Spaß.“ Ein Highlight in diesem Zusammenhang und ein voller Erfolg sei Ende Juni die Party &bdquo;Beat am Gut“ auf Gut Bustedt gewesen, zu der Hüttemann über die sozialen Medien eingeladen hatte. &bdquo;Das war eine Veranstaltung, die bewusst nicht politisch war – und genau deshalb so erfolgreich“, umschreibt er das Event, an dem rund 500 Leute für einen gut gefüllten Innenhof auf Gut Bustedt sorgten. Wie hoch seine Siegchancen sind, sei bei einer Kommunalwahl schwer einzuschätzen. Eines steht aber fest: Auch bei einer Niederlage will er sich, dann als Ratsmitglied, weiter kommunalpolitisch engagieren. &bdquo;Kommunalpolitik ist für mich kein Hobby, sondern eine Leidenschaft. Ich setze mich gerne ein“, betont Hüttemann. Das ist schon geschafft, das sind die Ziele Bereits erreicht: Alexander Hüttemann glaubt, dass sich die politische Landschaft in Hiddenhausen verändert habe, das Standing der CDU sei besser geworden, was der politischen Diskussion gut getan habe. &bdquo;Wir haben ein junges Team und zeigen viel Präsenz, die CDU in Hiddenhausen steht jetzt anders da als noch vor einigen Jahren“, glaubt er. &bdquo;Zudem habe die CDU in Hiddenhausen bei der Bundestagswahl ein starkes Ergebnis auch bei den Erststimmen erzielt, das hat es so noch nie gegeben. Das stimmt mich positiv“, zeigt sich Hüttemann vorsichtig optimistisch.Das ist geplant: &bdquo;Die Bürger sollen in fünf Jahren sagen können, dass es ihnen deutlich besser gehe. Ich möchte vernünftige Lösungen für aktuelle Probleme finden und neue Perspektiven schaffen.“ Ziel sei es, die Menschen ansprechen, die Lust auf Veränderungen haben. Zudem wolle er in fünf Jahren die Haushaltssicherung beenden und weg &bdquo;von der Politik für einzelne. Alle sollen sagen: ,Der Bürgermeister hat uns mitgenommen.’“ Zudem will er sich für eine gerechtere Vereinsförderung einsetzen. &bdquo;Alle Vereine müssen gerecht gefördert werden. Das Ehrenamt kommt uns sonst abhanden.“ Weiterer Punkt auf der Agenda: die Stärkung der Wirtschaft vor Ort. Die Gemeinde habe eine gute Infrastruktur und eine geografisch perfekte Lage. &bdquo;Das müssen wir besser ausspielen und aktiv auf die Leute zugehen, um Unternehmen nach Hiddenhausen zu locken“, fordert Hüttemann hier eine aktive Akquise. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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