Urlaub schon gebucht? Das sind die Reisetrends für 2025

Hiddenhausen. Glühende Hitze, Waldbrände, Überschwemmungen: Der Süden Europas steht im Hochsommer bei vielen Urlaubern nicht mehr hoch im Kurs. Coolcation ist hier stattdessen das Stichwort, weiß Reiseberaterin Colette Freyberg und erklärt, was das bedeutet: &bdquo;Den Sommerurlaub in kühleren Gefilden verbringen.“ Kühlere Reiseziele sind nicht die einzigen Trends, die die Reiseberaterin für 2025 aufgespürt hat. Coolcation Skandinavien wird bei Urlaubern immer mehr nachgefragt. Viele Reisefreudige halten es vor allem im Hochsommer an den typischen Urlaubsorten wie Spanien, Griechenland oder Italien kaum noch aus. &bdquo;Gerade im Juli und August, wenn bei uns Ferien sind, ist es dort viel zu heiß“, sagt Freyberg. Die Urlaubsgrenzen verschieben sich: &bdquo;Einige flüchten in die nördlichen Gefilde. Dort ist das Klima angenehmer und so sind auch Unternehmungen gut möglich.“ Gut zu kombinieren sei der Coolcation-Trend mit den weiterhin beliebten Kreuzfahrten. Mit dem Schiff geht es entspannt nach Norwegen, Schweden oder Grönland. Naturphänomene In diesen Ländern lässt sich eine weitere Entwicklung erkennen: &bdquo;Naturphänomene zu sehen, liegt im Trend“, sagt Freyberg. Zum Beispiel die Jagd nach Nordlichtern. In den Wintermonaten zeigen sich die tanzenden, farbenfrohen Lichter am dunklen Himmel in weiten Teilen Skandinaviens. Lesen Sie auch: Gütersloherin reist vier Monate durch Skandinavien und lernt Hunderte Künstler kennen Eine Garantie gibt es nicht, aber im nördlichsten Teil Schwedens, auf den norwegischen Lofoten, oder auf Island ist die Wahrscheinlichkeit schon ziemlich hoch. Der nordische Winter lockt aber auch mit Schneeschuhwanderungen und Schlittenhundetouren. &bdquo;Im Sommer ist die Zeit um Midsommar sehenswert.“ Aktivurlaub Im Urlaub nicht nur faul am Strand zu liegen, sondern etwas zu erleben, schätzen die Kunden der Hiddenhauserin. Wandern steht auch bei jungen Urlaubern hoch im Kurs und auch E-Bike-Touren sind gefragt. &bdquo;Das gibt eine ganz andere Perspektive aufs Land und das Reisen“, sagt Freyberg. Gebucht werden kann solch eine Tour mit Gepäcktransport: &bdquo;Dann wird das Gepäck in die jeweiligen Unterkünfte gebracht und man kann sich voll und ganz aufs Radfahren konzentrieren.“ Auch Erlebnisreisen in Kleingruppen werden immer mehr geschätzt: &bdquo;Das wird derzeit stark nachgefragt. Das ist für Menschen schön, die schon viel gesehen haben, aber sich die individuelle Alleinreise etwa aufgrund von Sprachbarrieren nicht zutrauen.“ Bei All-in-Hotels würden Kunden gern zu den Alternativen greifen, die mit einem attraktiven Sportangebot punkten. &bdquo;So können auch neue Sportarten ausprobiert werden.“ Multi-Gen-Travel Die neue Art, für Familien zu reisen, heißt Multi-Gen-Travel, Mehr-Generationen-Reisen. Hier ist nicht nur die eigene Kernfamilie dabei, sondern vom Großvater bis zum Enkel und der Tante reisen Familienmitglieder mehrerer Generationen mit. So lässt sich wertvolle Zeit mit der ganzen Verwandtschaft verbringen und gemeinsame Momente schaffen. Local Guide Auf eigene Faust, aber mit Unterstützung eines Einheimischen vor Ort, lassen sich Ecken in fernen Ländern erleben, die so nicht im Reiseführer stehen. &bdquo;Ich schwöre auf Local Guides – auch in meinen Urlauben“, verrät Freyberg. Menschen, die Land und Kultur, aber auch tolle Restaurants und Sehenswürdigkeiten kennen, führen die Gruppe zu spannenden Orten. &bdquo;Das lohnt sich auch bei Kreuzfahrten. Mehr zum Thema: Sommerurlaub 2025: Lohnt sich frühes Buchen? Statt auf gebuchte Touren zu setzen, lassen sich Locals buchen“, so die Reiseberaterin. Sie selbst habe in Südafrika so eine tolle Erfahrung gemacht. &bdquo;Wir sind mit einer Einheimischen zum Tafelberg erst abends hingefahren. Da gab es ein tolles Licht und nicht mehr so viele Touristen“, sagt Freyberg, die solche Tipps Gold wert findet. Kreuzfahrten Mit dem Schiff verschiedene Destinationen anzusteuern, bleibt angesagt. Das Angebot sei groß, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. &bdquo;Es gibt auch extra Schiffe für Familien, mit Kinderclub und allem drum und dran.“ Ob über die Donau oder den Nil: Auch Flusskreuzfahrten sind beliebt. &bdquo;Hier sind die Reisenden oft sofort in den Städten, das schätzen sie sehr“, weiß Freyberg. Und auch, dass die Schifffahrtsgesellschaften immer emissionsfreier unterwegs sind, kommt beim Publikum an. Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist ein großes Thema in der Reisebranche. &bdquo;Für viele Kunden ist es ein Mitnahmeeffekt.“ Das heißt, sie begrüßen Nachhaltigkeit, würden aber nicht die Reise ausschließlich deswegen buchen, beobachtet Freyberg. Lesen Sie auch: Nachhaltiger Urlaub: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit Doch wenn keine Plastikstrohhalme mehr genutzt werden, das Hotel wiederverwendbare Flaschen austeilt, die die Urlauber selbst an Stationen auffüllen können, der Veranstalter die Bevölkerung mit Projekten vor Ort unterstützt oder lokale Produkte verwendet werden, komme dies gut an. Aber auch der Gast selbst sei hier gefordert, um die Umwelt nicht noch mehr zu beanspruchen und nicht jeden Tag ein neues Handtuch oder das Wechseln der Bettwäsche zu fordern. Last minute ist vorbei Reisen ist Luxus und 2024 schon deutlich teurer geworden. Colette Freyberg schätzt die Preissteigerung auf 15 bis 20 Prozent. &bdquo;Und in den Ferien ist es extra teuer.“ Wer nicht auf die Ferien angewiesen ist, sollte also lieber ein anderes Zeitfenster wählen. Für Familien mit Schulkindern bieten sich statt Sommer die Herbstferien an. &bdquo;Es ist oft ein bisschen günstiger und eine schöne Sommerverlängerung“, sagt Freyberg, die dann wieder vermehrt Tickets in die Türkei, nach Griechenland oder Portugal verbucht. Last minute ist im Übrigen vorbei, sagt die Fachfrau, die rät: &bdquo;Früh buchen. Das ist das A und O.“ Bis zu einem Jahr vorher. Das gebe auch Preissicherheit. &bdquo;Je näher der Reisetermin rückt, desto teurer wird es.“

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