
Hiddenhausen. Gäbe es einen Wettbewerb um den schönsten Schulhof - die Grundschule Sundern hätte wohl weit über den Kreis Herford hinaus gute Chancen, einen der vorderen Plätze zu belegen.
Überdachte Sitzgelegenheiten, ein weitläufiger Bewegungs- und Hochseilgarten, zahlreiche Klettermöglichkeiten, Stelzenhäuschen, eine Hängematte, Eichenstämme zum Balancieren und einiges mehr - der neue Schulhof lässt kaum Wünsche offen.
Das Besondere daran: Das aufwendige Projekt konnte nur verwirklicht werden, weil Schüler, Eltern und Lehrer sich mit mehreren Arbeitseinsätzen beteiligten und zudem Gelder und Sachleistungen generierten, was die Gesamtkosten erheblich reduzierte.
Arbeiten begannen bereits vor einem Jahr
Über dieses große Engagement aller Beteiligten ist Manuela Uphoff begeistert: „Das hat alles wunderbar funktioniert. Der Förderverein mit der Vorsitzenden Sarah Heithölter und ihrer Vertreterin Nadine Müssigmann beziehungsweise die Planungsgruppe der Elternschaft hat Sachspenden und Sachleistungen organisiert und zudem dafür gesorgt, dass bei den Arbeitseinsätzen immer genügend Helfer vor Ort waren.“
Die Schulleiterin hebt zudem die Rolle von Harald Klipp, Inhaber von Holste-Garten, hervor, der die Arbeiten federführend leitete und zudem sein großes Netzwerk zur Verfügung stellte.
Im November vergangenen Jahres begannen die Arbeiten zur aufwendigen Umgestaltung des weitläufigen Areals. Bereits damals ließ ein großer Plan im Büro von Schulleiterin Manuela Uphoff erahnen, wie das Gelände einmal aussehen würde. Das Konzept stammt von der Ideenwerkstatt Lebenstraum aus Bad Salzuflen und enthält mehrere Wünsche und Anregungen der Schüler, die sich zuvor ausgiebig mit dem neuen Schulhof befasst hatten.
Projekt wird von vielen Seiten unterstützt
Komplett abgeschlossen seien die Arbeiten noch nicht, sagt Manuela Uphoff. Im März kommenden Jahres sei ein weiterer Arbeitseinsatz geplant. Dann sollen unter anderem eine Wippe und ein Basketballkorb im Bereich neben der Turnhalle aufgestellt werden.
Die Gemeinde Hiddenhausen unterstützt das Projekt mit 20.000 Euro, hinzu kommen 15.500 Euro von der Ikea-Stiftung. Die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern beteiligten sich ebenfalls engagiert daran, die finanziellen Mittel aufzustocken, unter anderem durch einen Sponsorenlauf, der 8.000 Euro einbrachte, und zuletzt in der vergangenen Woche durch den Verkauf von Waffeln im Nahkauf-Markt in Sundern.
Zahlreiche Unternehmen, unter anderem Spilker und Wehmeier, Hirschhorn, Ebeling und Schmellick halfen, indem sie Material wie Sand und Schotter und Maschinen kostenlos zur Verfügung stellten oder Erdaushub abtransportierten.

Am Samstag lädt die Schule zum Adventsbasar
Die rund 170 Schülerinnen und Schüler sind begeistert von den neuen Spielmöglichkeiten, die sich ihnen nun eröffnen. „Wir mussten für die ersten Wochen nach der Fertigstellung sogar einen Plan machen, wer wann auf welches Gerät durfte und die Pause für die einzelnen Jahrgänge ein wenig entzerren“, erinnert sich Manuela Uphoff mit einem Lächeln. Bislang funktioniere alles sehr gut. „Das setzt auch Verantwortung bei den Schülern voraus“, betont die Schulleiterin.
Der Schulhof steht den Kindern in der Gemeinde auch außerhalb der Öffnungszeiten der Schule zur Verfügung. „Alle haben etwas davon, das ist eine Bereicherung für den gesamten Ort. Wir haben hier viele junge Familien, die nach Sundern gezogen sind“, sagt der stellvertretende Bürgermeister Alexander Graf.
Am kommenden Samstag, 9. Dezember, dürfte sowohl auf dem Außengelände als auch innerhalb der Schule einiges los sein. Dann lädt die Schule von 14 bis 17 Uhr zum Adventsbasar mit Theaterstück und Nikolausbesuch ein, zum ersten Mal seit 2019.