Der Frost hinterlässt Spuren auf Hiddenhausens Straßen

Hiddenhausen. Vor zwei Wochen wurde Hiddenhausen vom Schnee verhüllt. Der blieb daraufhin mehrere Tage auf dem frostigen Boden liegen. Die Mitarbeiter des Baubetriebshofes waren wie berichtet im Dauereinsatz, um die Straßen wieder freizuräumen. Dessen Leiter Holger Kenneweg war dementsprechend froh, als sich die Situation in dieser Woche wieder entspannte. Nach und nach konnten neben den Haupt- auch die Nebenstraßen geräumt werden. Steigende Temperaturen taten das Übrige und ließen Eis und Schnee in der Kanalisation verschwinden. Doch die kalten Tage mit teils zweistelligen Minustemperaturen bleiben nicht ohne Konsequenz. Denn für die Verkehrswege waren die niedrigen Temperaturen und der anhaltende Frost eine Belastung. Feine Haarrisse und bereits vorhandene Beschädigungen können durch die extremen Witterungsverhältnisse und Verkehrsbelastungen zu Schlaglöchern auswachsen. Für die Gemeinde ist das nichts Neues, wie Jan Westerhold vom Amt für Gemeindeentwicklung erklärt. Jedes Jahr werde nach dem Winter geprüft, ob der Frost zu neuen Straßenschäden geführt hat. Hiddenhausens Straßenbaumeister Franz-Josef Dickhausen hat dazu die Verkehrswege im Blick. Kaltasphalt behebt Schäden vorerst Jan Westerhold zufolge habe es bisher vereinzelte Stellen gegeben, an denen Schäden ausgemacht wurden. "Kleine Schadstellen und Schlaglöcher werden mit Kaltasphalt ausgebessert", erklärt er. Das sei nach den Frostperioden alljährlich der Fall. Größere Schäden seien nach den vergangenen beiden Wochen bisher nicht bekannt. Wenn Bürgerinnen und Bürgern allerdings kritische Punkte auffallen, könnten sie sich bei der Gemeinde melden. "Es wird das repariert, was anfällt", so Westerhold. Von Straßen NRW heißt es, dass es noch keine grundsätzliche Bestandsaufnahme der neu hinzugekommenen Schäden gebe. "Die letzte Woche hat den Straßen aber doch zugesetzt", sagt Sven Johanning, Sprecher der Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe, die für Hiddenhausen zuständig ist. Insbesondere Abschnitte mit bereits bestehenden Schäden wie Haarrissen seien besonders anfällig. Gleiches gelte für sogenannte Dünnbeläge. Der Wechsel zwischen Tauen und Frost setze ihnen zu. Das Streusalz hat eine Kehrseite In Hiddenhausen wurden Bauhof-Leiter Holger Kenneweg zufolge etwa 100 bis 120 Tonnen Streusalz ausgebracht, um die Straßen befahrbar zu halten. Allerdings hat das Streumittel Johanning zufolge auch eine Kehrseite. Denn durch das Salz schmilzt das Wasser auch bei niedrigen Temperaturen, was zunächst ein gewünschter Effekt ist. Die Flüssigkeit jedoch könne dann in bereits bestehende Risse einsickern. Bei Minustemperaturen wie in der vergangenen Woche würde das Wasser dann erneut gefrieren. Durch die Ausdehnung entstehen unter Umständen weitere Schäden, die ein größeres Schlagloch zur Folge haben. Der Wechsel zwischen Gefrieren und Tauen und die zusätzlichen Belastungen durch Lkw und Pkw sind für die Straßen damit eine ungünstige Kombination. Laut Johanning könnten so "gravierende Schäden" zustande kommen. Momentan würden Streckenposten die Straßen auf solche Stellen kontrollieren. Unter den aktuellen Wetterbedingungen werde dann ebenfalls mit Kaltasphalt ausgebessert. "Das ist das, was wir machen können", sagt er. Nach dem aufwendigen Winterdienst der vergangenen Tage steht damit bereits die nächste Aufgabe ins Haus. Aber, so Johanning, das Prozedere sei jedes Jahr das gleiche. Nur, dass dieses Jahr eventuell etwas mehr Arbeit auf den Straßen vonnöten ist.

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