Eilshausen

Workshop für den Eilshauser Posaunenchor

Professor Christian Sprenger aus Weimar stellt sein neues Bläserheft vor

Dynamisch: Christian Sprenger (im Vordergrund), Professor in Weimar, trieb die rund 80 Blasmusiker, die beim Workshop in der evangelischen Kirche Eilshausen mitspielten, zu Höchstleistungen an. | © Noah Wedel

08.10.2018 | 08.10.2018, 16:00
Konzentration: Christian Sprenger beim Workshop. - © Noah Wedel
Konzentration: Christian Sprenger beim Workshop. | © Noah Wedel

Eilshausen. Christian Sprenger stand am Freitagabend gut gelaunt in der evangelischen Kirche, obwohl er zu spät gekommen war. Einige Staus auf der Autobahn hatten ihm eine lange Anreise und Wartezeiten beschert.

Doch das störte ihn und die 80 Teilnehmer nicht. Die Blasinstrumentalisten aus Eilshausen oder anderen Teilen Ostwestfalens spielten sich ab 18.30 Uhr ein, um dann von dem Professor aus Weimar einiges zu lernen.

Denn der Musiker präsentierte den Gästen am Freitag sein zweites Bläserheft für Posaunenchöre "Niemals war die Nacht so klar", Band 2. "Die Stücke sind aufgrund der Melodien adaptiert und frei bearbeitet", sagte er. "Im Januar 2017 war er bereits in Eilshausen und kam nun das zweite Mal hierhin", sagte Andreas Lechtermann, der Posaunenchorleiter des CVJM Eilshausen. Er holte Sprenger in die evangelische Kirche.

Auf diese Weise erklangen aus dem Gotteshaus zweieinhalb Monate vor Heiligabend bereits weihnachtliche Töne und ließen Adventsgefühle aufkommen. Die 14 Stücke, die das Heft umfasst, schrieb Sprenger mit seiner Schwester Anne Weckeßer. Die Teilnehmer, von Jung bis Alt, spielten sofort los. Freilich klappte nicht alles auf Anhieb, der Lehrer zeigte dennoch Geduld und trainierte die Laienmusiker.

»Hier wird jeder gleich behandelt«

"Hier wird jeder gleich behandelt. Es klappt sehr gut und macht viel Spaß", lobte Sprenger. Warum er solche Präsentationen überhaupt macht, stellte er auch klar: "Mir wurde auch viel geholfen und da möchte ich etwas zurückgeben und die Posaunenchöre fördern. Und wenn durch diese Musik mehr Menschen in die Kirche gehen, haben wir auch gewonnen".

Mit seiner sympathischen und motivierenden Art verströmte er sichtlich Spaß und Freude, was er auch auf die Teilnehmer übertrug.

Rund drei Stunden war er anwesend, vermittelte ein anderes Gespür des Musikmachens und brachte für die Musiker neue Anregungen mit. Ein Profi eben.

"Der Moment, in dem Musik entsteht, ist einzigartig und unwiederbringlich. Musik spielt mit der Vergänglichkeit des Augenblicks und ist doch gleichzeitig Ausdruck des Lebens." So lautet das Lebensmotto des Künstlers, der in der Hochschule für Musik Franz- Liszt-Weimar arbeitet. Ihm gelang es am Freitag, die Musiker in seinen Bann zu ziehen und für ihr Hobby neu zu begeistern.