
Von
Thomas Hagen
22.12.2015 | 22.12.2015, 10:32
Herford
Am verkaufsoffenen Sonntag, 27. Dezember, wird die Einkaufszone eingeweiht
Herford. Ist es der große Wurf oder doch eher das Minimalziel, das von den Stadtplanern und der Politik erreicht wurde? Die Bäckerstraße ist der erste Bereich der Innenstadt, der ein neues Pflaster erhielt, mit modernen Hängelampen ausgeleuchtet wird und neue Bänke und Fahrradständer erhalten hat.
Kurz vor der Einweihung (Sonntag um 12.30 Uhr durch Bürgermeister und Baudezernenten) sind die Handwerker fertig geworden, hat sich der Baustellenlärm gelegt. Die Pflasterung der Bäckerstraße besteht aus europäischem Granit für die Lauffläche und dunkler bergischer Grauwacke für die Funktionsstreifen.
Insgesamt sind mit den Übergängen in die Nebenstraßen an der Elisabeth- und der Mönchstraße rund 200 Meter für knapp 800.000 Euro Gesamtkosten runderneuert worden. Trotz des frühlingshaften Wetters sind die Spielgeräte noch nicht aufgestellt worden. Das soll nach Angaben der Stadtverwaltung im Frühjahr geschehen, ebenso wie die Ausbesserungsarbeiten, da der Abriss des Gebäudes Waisenhausstraße (angedacht ist nach Auskunft von Baudezernent Peter Böhm Ende März) noch erfolgt.
Ein Nebeneffekt der Umgestaltung ist die Barrierefreiheit für nahezu alle Geschäfte. In Teilbereichen war dafür das Straßenniveau angehoben worden. Für Sehbehinderte gedacht ist die kontrastierende Lauffläche. Blinde werden über das sogenannte taktile Leitsystem mit seinen Rillen durch das Straßenband geführt. Das großflächige Pflaster macht die Befahr- und Begehbarkeit der Bäckerstraße für Menschen mit Behinderungen, Rollifahrer und Kinderwagen leichter.
Ursprünglich war der Beginn der Umbauarbeiten ab Mai geplant, begann jedoch mit mehreren Wochen Verspätung erst Mitte August. Zur Verzögerung war es gekommen, da die Erneuerung der Leitungen und Hausanschlüsse viel länger gedauert hatte als gedacht. So wurde auch das Ziel verfehlt, bis zum Weihnachtsgeschäft fertig zu sein. Seit weit über 1.000 Jahren wird die alte Handelsstraße intensiv genutzt. Zu jeder Zeit wurde sie den Bedürfnissen angepasst, letztmalig vor 40 Jahren.
War die Bäckerstraße erst Teil des landesweiten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), wurde sie Teil des von Bürgermeister Tim Kähler angeschobenen Masterplans zur Vitalisierung der Innenstadt.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.