Giftige Pflanzen: Bürger sorgt sich um Herforder Kita-Kinder

Herford. Wuchsen auf dem Grundstück der Kita Forscherhaus giftige Beeren? Hat möglicherweise ein Kind davon gegessen oder warum wurden hier plötzlich Bäume gestutzt? Ein beunruhigter Herforder (Name der Redaktion bekannt) hatte sich kürzlich mit diesen Fragen an die NW gewandt. Gleichzeitig ärgert sich der Mann, dass immer wieder schöne, alte Bäume in der Hansestadt weichen müssen. Es hätte an dieser Stelle andere Möglichkeiten als den &bdquo;Kahlschlag“ gegeben, meint er. Gefällt worden seien im Bereich des Schulwalls mehrere besonders geschützte Eiben (Taxus baccata). Außerdem habe es weitere Eingriffe an angrenzenden Bäumen gegeben. &bdquo;Diese Eiben waren etwa zehn Meter hoch und besaßen rund 40 Zentimeter Stammdurchmesser“, so der Herforder. Falls tatsächlich eine Vergiftungsgefahr durch Eibenbeeren befürchtet worden sei, hätte sich das Problem leicht und ohne Zerstörung lösen lassen. &bdquo;Man hätte einen niedrigen Zaun um den Baumwurzelbereich installieren können und zusätzlich eine Beschilderung vornehmen können“, so der Herforder. Eine Belehrung des pädagogischen Personals über die Giftigkeit hätte ebenfalls erfolgen können. Lesen Sie auch: Lebensgefahr für Tiere: Giftige Pflanze breitet sich immer weiter aus Herforder Kita-Mitarbeiterinnen sammeln Beeren auf Am Tag nach der Fällung habe der Herforder mehrere Kita-Mitarbeiterinnen beobachtet, die den Boden rund um die gefällten Stämme absuchten und Beeren aufsammelten. &bdquo;Auf meine Nachfrage hieß es, die Beeren seien giftig, und man habe die Bäume ’vorsorglich’ entfernt.Auf die Frage, ob Kinder Beeren gegessen hätten, antwortete man: ’Nein, nein – aber wir wollten sichergehen.’ Da die Kinder über Jahre hinweg in diesem Garten gespielt hätten, erscheine es unwahrscheinlich, dass die Vergiftungsgefahr plötzlich entdeckt wurde. Auf Nachfrage bei der Kita heißt es: Auf dem Gelände der Kita Forscherhaus – Zwerge seien Anfang Oktober die zu dieser Jahreszeit üblichen Baum- und Rückschneidearbeiten durchgeführt worden. &bdquo;Eiben befinden sich – entsprechend den gesetzlichen Vorgaben (unter anderem der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) nicht mehr auf unserem Grundstück, um Gefahren für die sich regelmäßig auf dem Kita-Gelände befindenden Kinder abzuwenden“, erklärt Forscherhaus-Sprecherin Jennifer Hilker. Eine Nachfrage beim Gesundheitsamt des Kreises Herford ergibt, dass keine Vorkommnisse mit Vergiftungen dort bekannt seien. Ebenfalls interessant: Tödliche Gefahr Jakobskreuzkraut - Pferdebesitzer im Kreis Gütersloh alarmiert Stadt Herford schneidet Eiben an der Kita Der Herforder hat zudem beobachtet, dass auch außerhalb des Kita-Geländes direkt am Wilhelmsplatz angrenzende Eiben stark zurückgeschnitten wurden. &bdquo;Alle Äste, die in Richtung des Kindergartens wuchsen, wurden bis auf den Stamm entfernt. Damit wurde das gesamte Erscheinungsbild dieser Baumreihe beeinträchtigt.“ Da es sich bei den Eiben um besonders alte und wertvolle Exemplare gehandelt habe, ärgere ihn die drastische Maßnahme besonders. Was sagt die Stadt Herford zu diesen Maßnahmen? &bdquo;Die Stadt hat auf Bitten der Kita-Leitung auf dem Gelände des Wilhelmsplatzes veranlasst, dass die mehrere Meter langen Überhänge alter Eiben auf das Gelände des Forscherhauses auf die Grenze zurückgeschnitten werden“, sagt Dilara Ünal von der Pressestelle der Hansestadt. Dabei sei die SWK-Baumpflege-Kolonne bei den sehr alten Eiben zum Einsatz gekommen, um diese zu erhalten. Die örtliche Unterhaltungs-Kolonne sei gebeten worden, jüngere Eiben in Parkplatznähe stark zurückzuschneiden, um diese zu verjüngen und ebenfalls einen Überhang zu verhindern. Ünal: &bdquo;Eiben sind für diese Schnittmaßnahmen geeignet und treiben wieder aus. Fällmaßnahmen wurden von der Stadt nicht in Auftrag gegeben.“ Erneute Finanzspritze: &bdquo;Im Regen stehen gelassen“ – Land kürzt – Stadt Herford rettet Kita mit eigenen Mitteln Stadt Herford: &bdquo;Rote Früchte sind potenziellgefährlich“ Weiter heißt es seitens der Stadtverwaltung: &bdquo;Die Anfrage der Kita erfolgte vor dem Hintergrund ernstzunehmender Risiken vonseiten der Kita und der Stadt als Eigentümer überhängender Sträucher. Die Früchte der Eiben sind für Kinder aufgrund ihrer roten Farbe und Größe zum Verzehr potenziell attraktiv.“ Die Früchte der städtischen Eiben hätten über die Grenze umfangreich in das zum Teil schwer einsehbare Außenspielgelände der Betreuungseinrichtung fallen und so von den Kindern verzehrt werden können, ohne dass das Aufsichtspersonal dies bemerken würde. Ünal: &bdquo;Aufgrund der Toxizität der Kerne dieser Beeren sind gesundheitliche Risiken nicht auszuschließen. Die Nadeln der Eibe sind ebenfalls sehr giftig.“ 📱 News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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