Tier sorgte für Schlagzeilen

Schlangen-Schreck mit Happy End: Auf Kompost entdeckte Würgeschlange lebt jetzt in neuem Zuhause

Knapp dreieinhalb Monate nach der spektakulären Entdeckung ist immer noch unklar, wie die Boa Constrictor in einem Garten landen konnte.

Wird der Besitzer der Schlange ermittelt, könnten ihm Konsequenzen drohen. | © Daniel Salmon

Daniel Salmon
01.11.2025 | 02.11.2025, 13:37

Herford. Die Kompost-Boa aus Herford hat ein neues Zuhause. Ein privater Halter hat das Tier, das vor einigen Monaten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, bei sich aufgenommen.

Bislang war die Würgeschlange im Tierpark Waldfrieden untergebracht gewesen. „In der letzten Woche ist sie in ihr neues Heim gebracht worden“, so Patrick Albrecht, Sprecher der Herforder Kreisverwaltung, die vorerst auch weiterhin für das Reptil zuständig bleibt.

Die Behörde habe mit dem Mann, der aus der Region kommt, einen sogenannten Überlassungsvertrag geschlossen. „Der gilt für sechs Monate. So lange könnte sich der eigentliche Besitzer noch melden. Weiterhin ist der Kreis Herford aber weiterhin Eigentümer der Schlange.“ Schon länger habe man mit dem Experten in Sachen Kompost-Boa in Kontakt gestanden. Albrecht: „Die ist bei ihm gut aufgehoben. Der neue Halter kennt sich mit Reptilien aus.“

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Das rund 2,5 Meter lange und 15 Kilo weibliche Tier war am Nachmittag des 18. August von einer Anwohnerin des Heimstättenwegs entdeckt worden: eingeringelt, zwischen einem Komposthaufen und einem Kürbis-Hochbeet im Garten des Einfamilienhauses der Frau. Die 58-Jährige verständigte Feuerwehr und Polizei, die wiederum die Experten des Herforder Tierparks hinzuzogen.

Die fingen die Boa constrictor problemlos ein, brachten sie in dem kleinen Stadtzoo am Waldfrieden artgerecht unter – bis sie vor einigen Tagen nun auszog. Völlig unklar ist nach wie vor, wie die Schlange überhaupt in den Komposthaufen gelangt war. Wurde sie absichtlich ausgesetzt, entkam sie aus einem Heim-Terrarium, und wie lange war sie überhaupt in Herford unterwegs? Diese Fragen sind bis heute nicht beantwortet.

Haben die Boa mithilfe eines sogenannten Schlangenhakens eingefangen: Tierparkchef Thorsten Dodt (Mitte) und seine beiden Mitarbeiter Sarah Schneider und Friedrich Thelen. - © Daniel Salmon
Haben die Boa mithilfe eines sogenannten Schlangenhakens eingefangen: Tierparkchef Thorsten Dodt (Mitte) und seine beiden Mitarbeiter Sarah Schneider und Friedrich Thelen. | © Daniel Salmon

Die bisherige Suche nach dem rechtmäßigen Besitzer verlief nach Angaben aus dem Kreishaus ergebnislos. Zumal: Für die Haltung einer solchen Schlange ist keine Genehmigung notwendig, eine Meldepflicht besteht ebenfalls nicht.

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