Mit vielen Fotos: 14 Bands und mehr als 1.000 Besucher machen Schweicheln zur „Rock City“

Hiddenhausen. Im vergangenen Jahr feierte das Umsonst-&-Draußen-Festival &bdquo;Schweicheln Rock City“ (SRC) seinen 20. Geburtstag, und auch am Samstag lockten wieder 14 Bands, Musikerinnen und Musiker wieder um die 1.200 Menschen auf den Festplatz am Schweichelner Sportplatz. Längst bietet das Festival nicht nur &bdquo;Rock“, sondern ist bereits am Nachmittag auch ein Treffpunkt für Familien mit Kindern jeden Alters. Entstanden war das Festival als Initiative von Bands auf der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten, und es ist immer noch ein Schaufenster in die – fast ausschließlich – regionale Band- und Musikszene. Zum Rahmenprogramm gehört aber auch der Auftritt von Gruppen des Tanztheaters Martina Gladys. Tanztheater eröffnet den Musik-Reigen Auch diesmal waren von Anfang an viele Kinder auf dem Gelände, denen mit Spray-Wand, Spielmobil der mitveranstaltenden Falken und als Premiere einem Anhänger mit vier Plätzen für das Videospiel &bdquo;Mario Kart Arcade“ und Angeboten vom Haus der Jugend (HdJ) in Lippinghausen reichlich und natürlich kostenlose Abwechslung geboten wurde. Das HdJ ist erstmals dabei und gestaltetet den Kinderbereich noch vielfältiger. Erstmals gab es mit dem Stück &bdquo;Selling Democracy“, das sich für die Demokratie starkmacht, auch Theater auf dem Festival, allerdings sehr früh im Programm. Aber die Besuchenden, die da schon auf dem Platz waren, sangen die &bdquo;Ode an die Demokratie“ gerne mit. &bdquo;Ein etwas späterer Termin wäre sicher schön gewesen, aber dann hätten wir das Musikprogramm unterbrechen müssen“, sagte Felix Neef, Mit-Initiator des SRC, der mit geschätzten 1.200 Besuchenden später am Abend auch ein zufriedenes Fazit des langen Festivaltages ziehen konnte. Gefühlvoller Pop am Nachmittag Dabei gehörte der Nachmittag mit gefühlvollem Pop von Juli Szatmari, angelsächsisch angehauchten Songs von Almost Phil, Songs zwischen Poesie und Politik von Johanna Herzog und auch mal wütenden Songs von Kim Lena Gorschlüter am Piano den Singer-Songwriterinnen, die vor stetig wachsendem Publikum auftraten. &bdquo;Voltage Ltd.“ eröffneten dann mit ihrem Metal-Hardrock-Crossover den lauten Teil des Programms. Die Band existiert schon seit 2008 und sorgte mit eigenen Songs und dem Cover &bdquo;Killing In The Name Of“ sofort für Bewegung vor den Bühnen. Premiere für einen Stammgast Mit &bdquo;Long Goblin“ aus Hamburg standen dann zugleich eine Band-Premiere und ein Wiedersehen mit einem SRC-Stammgast an. &bdquo;Long Goblin“ ist ein Pop-Punk-Projekt von Madlen Sander und Joschka Brings, ursprünglich Oetinghauser, der seit 2015 mal solo, mal im Duo mit &bdquo;Moe“ und mit der Band &bdquo;Driftwood“ immer wieder heim SRC zu erleben war. &bdquo;Long Goblin“ besteht schon seit einigen Jahren. Für den Auftritt in Schweicheln hatten sich Sander und Brings um zwei Musiker aus Hamburg verstärkt und feierten so ihre Live-Premiere als Band überhaupt. Die Bielefelder Band &bdquo;Mit der Zwille“ machte mit deutlich wilderem Punkrock weiter und übergab dann an &bdquo;Muster“ mit deutschsprachigem Indierock. Passend zum Festival hatte die Band, die mit Neef und Benjamin Reuter zwei Initiatoren des ersten Festivals 2004 in ihren Reihen hat, das neue Album &bdquo;Aufs Land raus“ vorgelegt – mit Songs wie &bdquo;Könige der Stadt“, &bdquo;Es ist, wie es ist“ oder &bdquo;Rednerpult“ gegen Faschisten in Anzügen politisch wie eh und je. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Rock am Abend Ein Rock-Festival ohne Rock im Stil der 80er geht nicht. Und genau dafür sorgten &bdquo;Ricky Shindig“ aus Herford. Einige Nummern härter gingen &bdquo;Symbrid“ mit ihrem Alternative Metal, &bdquo;Havn“, &bdquo;Ascendency“, &bdquo;Apeiro“ und schließlich &bdquo;Vault“ beim Finale am frühen Morgen zur Sache. Insgesamt zog Neef ein positives Fazit. Die gesperrte Schweichelner Straße habe keine größeren Probleme bereitet, eher die Zufahrt auf den Parkplatz am Gelände selbst, weil das Ordnungsamt zu zwei großen, mit Sand gefüllten Mulden geraten hatte, um zu verhindern, dass ein Amokfahrer direkt in die Menge fahren kann. Bei allem Spaß am Feiern – ganz ausblenden lässt sich die Wirklichkeit wohl nirgends.

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