Igelhilfe Herford schlägt Alarm: Oft lauert der Tod in den Gärten

Herford. Die Igelhilfe Herford-OWL schlägt Alarm und ruft alle Gartenbesitzer zu besonderer Vorsicht bei der Gartenarbeit auf. Mit dem Spätsommer beginnt für die Igelschützer die intensivste Zeit des Jahres. Die ersten Igelbabys sind bereits in den Stationen in Herford und Porta Westfalica eingetroffen – teils mit ihrer Mutter, teils als Waisen. Der Einsatz für die kleinen, stacheligen Tiere ist wichtiger denn je: Denn der Igel steht seit 2024 Jahr auf der Roten Liste der potenziell gefährdeten Tierarten. Die Weltnaturschutzunion hatte Igel als potenziell gefährdet eingestuft. Der Winterschläfer findet immer schwieriger Lebensräume, und gleichzeitig drohen ihm an etlichen Stellen – etwa in den Gärten – Gefahren. &bdquo;Besondere Vorsicht ist geboten, da die Hauptgeburtenzeit des heimischen Braunbrustigels genau jetzt stattfindet: Im August kommen rund 50 Prozent der Igelbabys zur Welt, im September folgen weitere 30 Prozent“, heißt es in einer Mitteilung der Igelhilfe. Lesen Sie auch: Igel in Not brauchen helfende Hände: Igelhilfe Herford-OWL kümmert sich jährlich um 1.000 Tiere Vorsicht bei Nutzung von Motorsensen Die kleinen &bdquo;Stachelritter“ versteckten sich in Wurfnestern, die oft unter Hecken, Büschen, in Rabatten oder auch unter Paletten, Laub- und Totholzhaufen lägen. Die Igelhilfe bittet eindringlich darum, vor dem Einsatz von Gartengeräten wie Motorsensen oder Kantenschneidern diese Bereiche sorgfältig abzusuchen. &bdquo;Auch beim Umräumen von Brennholz- und Laubhaufen ist größte Sorgfalt geboten“, mahnen die Ehrenamtlichen. Sollte ein Nest versehentlich freigelegt werden, raten die Experten dazu, es umgehend wieder abzudecken. Die Igelmutter könnte sich durch die Störung zurückziehen, aber die Chance besteht, dass sie zurückkehrt. Bleiben die Babys jedoch länger unversorgt, schweben sie in akuter Lebensgefahr. Traurige Geschichte: Kinder spielen vor Bielefelder Schule mit Igel Fußball: Tier jetzt bei Herforder Igelhilfe 2024 wurden 1.103 Igel aufgenommen In einem solchen Fall müssen sich Finder umgehend an eine Igelhilfe wenden. Das Gleiche gelte für erwachsene Igel, die hilfsbedürftig wirken – es könnte sich um ein säugendes Weibchen handeln. Insbesondere während der Aufzucht der Jungen benötigen die Tiere besonderen Schutz. Die Igelhilfe appelliert daher an alle, Rücksicht zu nehmen, da unsere Gärten ihr Lebensraum sind. Allein 2024 haben die Ehrenamtler mehr als 1.103 der stacheligen Tiere stationär aufgenommen – mehr als je zuvor. Viele waren verletzt, krank, unterernährt. &bdquo;Die Überlebensrate der aufgenommenen Igel aus dem Jahr 2024 – viele hatten wohl unliebsame Begegnungen mit Mährobotern, das Gros aber wahrscheinlich mit Kantenschneidern oder Motorsensen – hat bei rund 66 Prozent gelegen“, sagte Angela Krieger von der Igelhilfe kürzlich im Gespräch mit der NW. Mehr zum Thema: Happy End aus Herford: Geretteter Igel Joy hat Nachwuchs bekommen Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Netzwerk Igelfreunde e.V. (@netzwerk_igelfreunde) Igelhilfe kann Unterstützung brauchen Weil es immer mehr Igel in Not gibt, sucht die Igelhilfe weitere Unterstützer. Freiwillige für die Standorte Herford und Porta seien willkommen. Und was können Interessierte, die sich noch nicht groß mit den Tieren auskennen, beitragen? &bdquo;Das Wiegen und Begutachten der kleinen Stacheltiere, die Reinigung ihrer Boxen, Wäsche- und Geschirrdienst“, zählte Angela Krieger zuletzt im Gespräch mit dieser Zeitung auf. Sie sprach auch eine kleine Warnung vorab aus: Mitunter strenge und intensive Gerüche von Igelkot und Co. sollten den Freiwilligen nichts ausmachen. Für Finder von hilfsbedürftigen Igeln ist die Igelhilfe Herford-OWL e.V. über das Notfalltelefon 0151 2138 6210 erreichbar. Unter dieser Nummer dürfen sich auch gerne Freiwillige melden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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