Umstrittener Netzausbau in Herford: Bäume fallen für Stromtrassen-Ausbau

Herford. Im Zuge der Energiewende wird, wie berichtet, das deutsche Stromnetz ausgebaut. Unter anderem werden die Übertragungskapazitäten der Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Ovenstädt, Eickum und Bechterdissen erhöht. Die Leitung verläuft durch Elverdissen und Eickum. Vor allem dort wird es auch zu erheblichen Eingriffen in die Natur kommen. Ganze Waldbereiche und eine Reihe von Straßenbäumen werden gefällt sowie Hecken gerodet. Geschützte Lebensräume wie kleinere Blänken – das sind flache, temporär wasserführende Geländemulden – und Stillgewässer gehen verloren. Die Stadt fordert in ihren Einwänden zum Planfeststellungsverfahren Erhalt, Kompensation und Wiederherstellung. So steht es in ihrer Vorlage für den Bau- und Umweltausschuss, in der die Verwaltung ihre Einwände bei der Umsetzung des Projekts auflistet, von dem das Gremium jüngst Kenntnis nahm. In Bezug auf das Klimaschutzkonzept erwähnt die Verwaltung in ihrer Vorlage für den Bau- und Umweltausschuss den Schaden nicht einmal. Allerdings sind die Eingriffe in die Natur durchaus erheblich. Wie es in der Anlage zur Vorlage für den Fachausschuss heißt, sind insgesamt 15 Flächen von solchen Eingriffen betroffen. Lediglich auf vier davon sei nicht mit wesentlichen Auswirkungen zu rechnen. Hintergrund: Im Kreis Herford sollen 60 Kilometer Stromtrasse ausgebaut werden Wo der Stromtrassen-Ausbau Eingriffe in die Natur bedeutet: .responsive23-HhTXsPscRqrpRhua-map-stromtrasse-elbe-lippe-leitung { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-HhTXsPscRqrpRhua-map-stromtrasse-elbe-lippe-leitung { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-HhTXsPscRqrpRhua-map-stromtrasse-elbe-lippe-leitung { padding-top: 142.86%; } } In der Vorlage selbst heißt es lediglich: &bdquo;Die Leistungsfähigkeit der Stromnetze ist zum Transport des Stroms aus Windenergie in Richtung Süden zu erhöhen. In diesem Zusammenhang dienen die Maßnahmen einer CO2-neutralen Stromversorgung.“ Hier einige Beispiele für die zu erwartenden Eingriffe in die Natur: Glockenweg Am Glockenweg in Stedefreund liegt eine Ausgleichsfläche der Stadt, die sie als Kompensation für Versiegelungen andernorts angelegt hat und die deshalb nicht gerodet werden darf. Dazu schreibt die Stadt: &bdquo;Beeinträchtigungen sind zu vermeiden oder zu Lasten des Vorhabenträgers in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Herford im Nachgang zu kompensieren.“ Überquerung der Aa Im Stadtteil Elverdissen wird es an dieser Stelle (Flurstücke 211, 212, 214) &bdquo;zu Gehölzverlusten im Uferbereich der Aa kommen“, wie es heißt. Und weiter: &bdquo;Insbesondere große Hybridpappeln werden entfernt.“ Eine Entschädigung des Gehölzwertes sowie gewässeruferschonende Arbeiten seien hier erforderlich. Auch interessant: Die Freilandleitung in zwei Herforder Stadtteilen muss verstärkt werden Am Wellholz Um die Baumaßnahmen hier durchführen zu können, &bdquo;werden umfangreiche Wald-Jungbestände für die temporäre Aufstellung von Arbeitsgeräten und Baustelleneinrichtungen der Umseilungsarbeiten der Bestandstrasse gerodet werden“, heißt es in der Anlage. Darüber hinaus werde es zu Verlusten von Heckenabschnitten und Beeinträchtigungen des Gewässers durch den Bau des Provisoriums kommen. Darüber hinaus werden den Angaben zufolge etwa 3.193 Quadratmeter (vorrangig Wald- und Gehölz-Fläche) für temporäre Arbeitsflächen außerhalb der Schutzstreifen benötigt und gerodet. Es werde zum &bdquo;Verlust von geschützten Lebensraumtypen“ wie kleineren Blänken oder Stillgewässern kommen. Auch das durch die Fläche verlaufende Fließgewässer sowie Feuchtbereiche im Umfeld des westlichen Teiches &bdquo;werden dabei wahrscheinlich beeinträchtigt“, wie es heißt. Waldstraße Durch die Erweiterung des Schutzstreifens der Bestandstrasse wird es dort &bdquo;zum Verlust von Heckenstrukturen sowie zur Beeinträchtigung von Extensivgrünland und temporär wasserführenden Gewässern auf einer Fläche von rund 1.008 Quadratmetern kommen“. Voraussichtlich wird demnach ein Walnussbaum einer straßenbegleitenden Baumreihe gefällt werden. Lesen Sie auch: Stromleitungen im Kreis Herford sollen mehr Strom transportieren können Provisoriumstraße Für den Neubau des Provisoriums in Elverdissen werden laut Anlage auf dem Flurstück etwa 300 Quadratmeter Heckenfläche inklusive Baumbestand entfernt. Potenziell werde weiterer Gehölzbestand seitlich zurückgeschnitten oder auf den Stock gesetzt. Alte Diebrocker Straße Für den Neubau eines weiteren Provisoriums in Eickum werden auf dem Flurstück mehrere Straßenbäume entfernt, die im oder am Rand des Schutzbereiches des Provisoriums stehen, so der Bericht. Nach Möglichkeit sollen Bäume außerhalb des Schutzstreifens erhalten werden. Auch hier bittet die Stadt Herford &bdquo;um Wiederherstellung der für temporäre Maßnahmen entfernten Bäume“. Reitweg Für den Bau der Schutzeinrichtungen der Bestandstrasse sollen auf dem Flurstück potenziell mehrere Straßenbäume entfernt werden, die im oder am Rand des Schutzbereiches der Bestandstrasse stehen. Die Bäume außerhalb des Schutzstreifens seien &bdquo;nach Möglichkeit zu erhalten“. Die für temporäre Maßnahmen entfernten Bäume seien in Abstimmung mit der Stadt wiederherzustellen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Stedefreunder Straße Für den Bau der Schutzeinrichtungen der Bestandstrasse in Eickum werden auf dem Flurstück potenziell mehrere Straßenbäume entfernt, die im oder am Rand des Schutzbereiches der Bestandstrasse stehen. Oldinghauser Straße Für den Bau von Schutzeinrichtungen sollen auch auf diesem Flurstück im Stadtteil Eickum potenziell Straßenbäume entfernt werden, die im oder am Rand des Schutzbereiches der Bestandstrasse stehen.

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