Zum Archäologischen Fenster

Bekannte Schauspielerin kommt nach Herford - und spielt gleich vier Rollen

Katharina Thalbach macht vier Äbtissinnen im „Archäologischen Fenster am Münster“ im Film lebendig. Erstmals zu sehen sein wird er am Eröffnungstag des Herforder AFaM.

Darstellerin Katharina Thalbach als Johanna Charlotte von Brandenburg-Schwedt. Die prominente Schauspielerin lässt in vier aufwendig produzierten Filmszenen die Herforder Stadtgeschichte lebendig werden. | © Hans Jakobi

Ralf Bittner
30.07.2025 | 30.07.2025, 15:47

Das Archäologische Fenster am Münster (AFaM) möchte nicht nur die bei Grabungen von 1988 bis 1990 gefundenen Gebäudespuren des 823 zum Reichsstift sichtbar machen, sondern insgesamt die Bedeutung des Damenstiftes durch die Jahrhunderte darstellen. Teil der Ausstellung sollen auch zeitgemäße multimediale Präsentationen sein. Mit Schauspielerin Katharina Thalbach wurde eine prominente Darstellerin gefunden, die vier von „Herfords starken Frauen“ filmisch lebendig werden lässt.

Der Archäologe Matthias Wemhoff, der die Überreste des Damenstiftes, dessen Wurzeln bis in die Karolingerzeit zurückreichen, damals ausgegraben hat, ist heute Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte auf der Berliner Museumsinsel und hatte Thalbach für das Projekt gewinnen können. Der Kontakt entstand bereits durch eine Zusammenarbeit bei Wemhoffs Schliemann-Ausstellung in Berlin.

Unter der Regie von Andreas Sawall, der unter anderem für zahlreiche „Terra X“-Beiträge bekannt ist, entstanden vier aufwendig produzierte, kurze Filmszenen, in denen die Schauspielerin vier Äbtissinnen aus der 1.000-jährigen Geschichte der Reichsabtei lebendig werden lässt. „Die Filme sind fertig, und Katharina Thalbach ist in den vier Rollen einfach großartig“, sagt der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Johannes Beer. „Sie kann das einfach.“

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Eröffnung des Archäologischen Fensters in Herford

Katharina Thalbach als Gertrud II. zur Lippe und Regisseur Andreas Sawall. - © Hans Jakobi
Katharina Thalbach als Gertrud II. zur Lippe und Regisseur Andreas Sawall. | © Hans Jakobi

Unter anderem macht Thalbach das Publikum mit Gertrud zur Lippe und Johanna Charlotte von Brandenburg-Schwedt bekannt. „Wenn alles wie geplant läuft, werden Katharina Thalbach und der Regisseur zur AFaM-Eröffnung und öffentlicher Filmpremiere auf dem Rathausplatz am Samstag, 23. August, sein. Geplant ist die Premiere für 18 Uhr“, sagt Beer.

Die 1954 in Ost-Berlin geborene Katharina Thalbach begann ihre Film- und Bühnenkarriere in jungen Jahren in der DDR und gehört auch nach der Übersiedlung nach West-Berlin 1971 zu den vielbeschäftigen Darstellerinnen Westdeutschlands in Filmen wie „Die Blechtrommel“, „Sonnenallee“ oder „Honig im Kopf“ und auf den Theaterbühnen. Auch im Herforder Theater begeisterte sie in Stücken wie „Zwei auf einer Bank“ oder „Die Glasmenagerie“ schon viele Zuschauerinnen und Zuschauer.

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