Letzte Minute, großer Preis: Was ein Familienurlaub für vier aus Herford wirklich kostet

Herford. Am kommenden Wochenende starten in NRW die großen Schulferien, auch in Herford rüsten viele Menschen für die Fahrt in die schönsten Wochen des Jahres. Doch können oder wollen sie sich eine Urlaubsreise überhaupt noch leisten, und wenn ja, welches sind beliebte Ziele? Die Neue Westfälische fragte nach. &bdquo;Viele schauen, was sie noch im Portemonnaie haben“, sagt Bianca Dennull vom TUI-Reisecenter Wend Urlaubsreisen an der Bäckerstraße. &bdquo;Auf jeden Fall kurzfristig“ erfolgen deshalb viele Buchungen. Griechenland und Spanien gehen gut, sagt die Reiseexpertin. Die Türkei sei als Reiseziel etwas zurückgegangen. Dennull vermutet die politische Großwetterlage als Ursache hierfür. Urlaub für vier kostet 6.000 Euro Mitunter gibt es aber auch Menschen, die sich für den Urlaub ein ganz besonderes Reiseziel aussuchen, das nicht die Massen anlockt. So habe sich jüngst, also vor den Sommerschulferien, eine Stammkundin Alaska als Ziel ausgesucht. &bdquo;Sie hat Bären gesehen und war begeistert.“ Und es gibt ein neues Ziel bei den Fernreisen. &bdquo;Trendziel ist Japan“, sagt Dennull. Diese Destination sei aktuell viel im Fernsehen präsent. Doch viele Erholungssuchenden zieht es aus Herford nach wie vor für den Sommerurlaub in den Mittelmeerraum. Wie viel Geld muss man in diesem Jahr für eine 14-tägige Reise dorthin mit einer Familie mit vier Personen (zwei Erwachsene, zwei Kinder) auf den Tisch legen? &bdquo;Man sollte 6.000 bis 7.000 Euro rechnen“, sagt Dennull. Lesen Sie auch: Reiseexperte: &bdquo;Beliebte Urlaubsziele heben die Preise stark an“ Reisen werden kürzer Angesichts solcher Summen ist es nur zu verständlich, dass jede Familie erst mal mit dem spitzen Stift rechnet, bevor die Buchung perfekt gemacht wird. Zum Ausgleich dreht der eine oder andere auch an der Dauer der Urlaubsreise. &bdquo;Der Trend geht zu neun oder sieben Tagen“, erläutert Dennull. Ihr Tipp für die Buchung der Urlaubsreise im kommenden Jahr ist eindeutig: Die Buchung sollte mit möglichst viel zeitlichem Vorlauf vorgenommen werden. &bdquo;Bis zu 30 oder 40 Prozent kann man als Frühbucher sparen.“ .responsive23-TOEEvSE0fVtKBpfO-bar-horizontal-anteil-der-deutschen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-TOEEvSE0fVtKBpfO-bar-horizontal-anteil-der-deutschen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-TOEEvSE0fVtKBpfO-bar-horizontal-anteil-der-deutschen { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Deutlich weniger“ Buchungen als im Vorjahr für den Sommerurlaub verzeichnet auch Eduard Wilms, Geschäftsführer des Reisebüros Luftreisen GmbH in der Goebenstraße. &bdquo;Es gibt überall Plätze.“ Bei der Buchungsentscheidung gehe es &bdquo;meistens um den Preis“. Deshalb vermutet Wilms den Faktor &bdquo;Geld“ als Hauptgrund für die zurückhaltende Stimmung. &bdquo;Man hat schon letztes Jahr deutlich mehr investiert in eine Reise“, umschreibt Wilms die Lage. In diesem Jahr habe das Preisniveau noch einmal zugelegt. Deutsche sind zögerlicher Die Buchungszurückhaltung sei ein allgemeiner Trend. Doch Panik kommt deshalb bei dem erfahrenen Touristiker nicht auf. &bdquo;Ich bin seit 27 Jahren dabei. Das kommt immer wieder vor“, sagt er. Zudem habe sein Reisebüro auch die Corona-Pandemie erfolgreich überstanden. 90 Prozent der Kunden seien Stammkunden, die meisten Familien mit Kindern. Neulich, so Wilms, habe ein Kunde berichtet, dass in Kroatien für die Ausleihe zweier Strandliegen und eines Sonnenschirms eine Gebühr von 40 Euro pro Tag verlangt worden sei. Im Vorjahr seien es noch 20 bis 25 Euro gewesen. Lesen Sie auch: Herforder erleben Katastrophen-Urlaub: So können Sie sich gegen Reisemängel wehren Für einen Zehn-Tage-Urlaub in die Mittelmeerregion müsse eine vierköpfige Familie in diesem Sommer &bdquo;auf jeden Fall“ mehr als 5.000 Euro als Preis einkalkulieren, berichtet Wilms. Doch er macht auch kurzfristig Buchenden Hoffnung, dass sich das Preisniveau in der einen oder anderen Destination noch nach unten bewegen könnte. &bdquo;Die Griechen unternehmen schon etwas bei den Preisen“, berichtet der Experte. Dies sei jüngst für die Zeit vor den Schulferien passiert. Dänemark mache derzeit Angebote für den Herbst, weil dort das Preisniveau dort zuletzt stark in die Höhe gegangen sei und es freie Kapazitäten gebe. .responsive23-qtELCbVrUUfiA6GM-bar-grouped-vertical-tourismus-deutschland-ausgaben { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-qtELCbVrUUfiA6GM-bar-grouped-vertical-tourismus-deutschland-ausgaben { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-qtELCbVrUUfiA6GM-bar-grouped-vertical-tourismus-deutschland-ausgaben { padding-top: 142.86%; } } Reisemarkt bleibt aber robust Aber die Experten beobachten auch, dass nicht nur der Kostenfaktor dazu beiträgt, die Buchungsentscheidung gut zu überlegen. Dubai zum Beispiel werde aktuell &bdquo;kaum“ gebucht“, wie Wilms berichtet, da offenbar Sorgen aufgrund der jüngsten weltpolitischen Entwicklungen bestünden. Fernreisen seien für den Sommerurlaub traditionell nicht so attraktiv, weil zu dieser Jahreszeit in Regionen wie Asien viel Regen zu erwarten sei. Aber: &bdquo;Es finden sich immer Thailand-Urlauber, die das in Kauf nehmen.“ Dies seien allerdings eher Erwachsene, die sich solche Reiseziele auch leisten könnten. Lesen Sie auch: Spengerin macht Urlaub in fremden Wohnzimmern: So funktioniert ein Haustausch Glaubt man Branchenberichten, dann zeigt sich der Reisemarkt in Deutschland in diesem Jahr weiterhin robust. Nach Schätzungen des Deutschen Reiseverbandes (DRV) werden die Urlauber bereits vor dem Reiseantritt rund 85 Milliarden Euro ausgeben - das sind immerhin rund sechs Prozent mehr als 2024. Knapp die Hälfte davon werden für sogenannte Pauschal- und Bausteinreisen ausgegeben. Rund 40 Milliarden Euro fließen laut DRV in diesen Sektor. Ein Plus von rund sieben Prozent. &bdquo;Reisen und Urlaub scheint das Letzte, worauf die Deutschen verzichten wollen“, ist DRV-Präsident Norbert Fiebig überzeugt. Doch auch in der Branche sieht man Risiken für die weitere Entwicklung. Der ADAC-Reisemonitor legt offen: Bei fast einem Drittel der Menschen stellt die wirtschaftliche Entwicklung einen Faktor bei der Urlaubsplanung dar (2024: 29 Prozent, 2022: 27 Prozent). Rund 32 Prozent der Deutschen werden nach dieser repräsentativen Erhebung 2025 komplett auf eine größere Urlaubsreise verzichten. 2022 waren dies nur 17 Prozent. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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