Politiker sprechen sich für den Bikepark an der Herforder Werrestraße aus

Herford. In einer gemeinsamen Sitzung haben die Bau- und Umwelt- sowie die Sportpolitiker entschieden, dass der Bikepark an der Werrestraße entsprechend dem von der Verwaltung vorgelegten Entwurf weiter geplant und 2024/2025 realisiert wird. Einen kräftigen Applaus gab es für Yannick Wörmann, der einen großen Anteil daran hat, dass der Park etwas Besonderes ist und er mit 3,4 Millionen Euro auch billiger wird als erwartet. Wörmann ist bei der Stadt für innerstädtische Freiraumprojekte zuständig. Er hat maßgeblich die Gespräche mit Skatern, Bikern und Vereinen geführt, beispielsweise dem RC Endspurt, um die Anforderungen an eine solche Sportanlage zu ermitteln (die NW berichtete). &bdquo;Es ist enorm, was da geleistet wurde“, sagte Oliver Galling. Ihm zufolge wird es ein Bikepark, der in einem Umkreis von 150 bis 200 Kilometer seinesgleichen sucht. Der Kommunalpolitiker der Union für Herford hofft, dass auch das Herforder Silvester-Cross wieder möglich wird. Da ergeht es dem RC Endspurt ebenso. Auf dessen Internetseite heißt es: &bdquo;Das Gelände um die Gesamtschule Friedenstal steht nicht mehr zur Verfügung . . . Wir sind aber zuversichtlich, dass wir zukünftig wieder ein hochklassiges Cross-Bundesliga-Rennen im neuen Bikepark Herford anbieten können.“ Baukosten um 1,6 Millionen Euro gesenkt Die Stadt hatte zunächst mit Baukosten von rund fünf Millionen Euro gerechnet. Eine Förderung, auf die sie hoffte, ließ sich jedoch nicht auftreiben. Dank vieler Gespräche mit Roll- und Radsportlern konnten Wörmann und weitere Beteiligte aus der Verwaltung die Rahmenplanung ohne externes Planungsbüro erstellen. Das hat viel Geld gespart. Hinzu kommt, dass alle Einbauten des bestehenden Skate- und BMX-Parks, der ebenfalls an der Werrestraße liegt und aufgegeben werden soll, auf der neuen Sportfläche weiterverwendet werden können. Die Nachricht hatte Wörmann am Tag der Sitzung erhalten. Zudem soll unbelasteter Boden von städtischen Baustellen genutzt werden, um das Gelände zu modellieren. Das Vorhaben insgesamt sei aber nicht abgespeckt worden, betonte Baubeigeordneter Peter Maria Böhm. Lesen Sie auch: Großprojekt in Herford: Bikepark soll 2026 Realität werden Die Verwaltung beantwortete noch eine Reihe von Fragen, die Mitglieder der beiden Ausschüsse oder – wie zum Beispiel Erhard Stuckenholz (SPD) von einer Bürgerversammlung im Mehrgenerationenhaus Alte Schule Ottelau – mitgebracht hatten. Demnach soll der Bikepark Tag und Nacht zugänglich sein. Falls dies nicht funktioniere, danach hatte Rouven Steffens (CDU) gefragt, könne er abgeschlossen werden, aber vorgesehen sei das vorerst nicht, sagte Böhm. Die gesamte Anlage ist frei zugänglich Am Skatepark bleibt eine bestehende Umzäunung erhalten. Sie wird auf einer Seite zur Graffitiwand, sodass sich dort Sprayer austoben können. Die Nutzung des gesamten Bikeparks erfolgt auf eigene Gefahr. Die großen Anlagen seien aber auf ihre Sicherheit geprüft und zugelassen, wie Böhm betonte. Die Pflege des Parks übernimmt die städtische Servicegesellschaft für Wirtschaft und Kommunen (SWK). 50.000 Euro hat die Stadt dafür im Jahr nach der Fertigstellung vorgesehen. Die Unterhaltungskosten hingen vom Pflegeaufwand ab, beispielsweise der Frage, wie oft die Toilettenanlage auf dem Gelände gereinigt werden müsse. Zudem wird es viel Grün auf der Anlage geben, das ab und an geschnitten werden muss. Der Verein RC Endspurt will das Gelände zwar für seinen Trainingsbetrieb nutzen, wird aber nicht die Verantwortung dafür übernehmen. Trotzdem führe das sicherlich zu einer gewissen Verantwortlichkeit, wie der Sport- und Sozialbeigeordnete Patrick Puls meinte, etwa in der Art, dass die Endspurtler mal Müll aufheben oder sich um ähnliche Dinge kümmern. Doch noch eine Chance auf ein Tempolimit Böhm empfiehlt denjenigen, die beispielsweise eine Schulung im Bikepark durchführen wollen, sich kurz mit dem Verein abzusprechen, damit der entsprechende Teilbereich des Geländes dann nicht belegt ist. Ansonsten gelte: Die Nutzer organisieren sich direkt auf der Anlage selbst. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat sich bislang immer geweigert, das Tempo auf der Werrestraße von 70 auf 50 Kilometer zu begrenzen. Böhm sieht dafür aber noch eine Chance: Die Stadt könnte den Ortseingang versetzen, meinte er. Lesen Sie auch: Startschuss für den Bau des Bikeparks an der Herforder Werrestraße steht bevor Die Frage nach einem kombinierten Rad-/Gehweg statt nur eines Radwegs parallel zur Werrestraße auf dem Bikepark-Gelände beantwortete er so: Wenn der Radschnellweg kommt, werde der Radweg sicherlich zum Gehweg. Fertig sein soll der Radweg, wenn der Bikepark eröffnet. Das beziehe aber nicht die Anschlüsse im Norden und Süden mit ein. Flächenverkauf kam nicht in Frage Christian Bäuerle (FDP) hätte dem im Nordwesten angrenzenden Gewerbebetrieb gerne Flächen für eine Erweiterung überlassen. Er wollte wissen, warum die Stadt keine Flächen an das Unternehmen verkauft habe und warum der Bikepark ausgerechnet jetzt realisiert werden soll, da die Stadt doch wenig Geld habe. Der Ausschuss habe der Verwaltung vor Jahren den Auftrag erteilt, sagte Böhm. Danach hätten viele Menschen viel Zeit und Arbeit in die Planung gesteckt. &bdquo;Aber Sie sitzen ja hier, um darüber zu entscheiden.“ Zum Verkauf von Flächen sagte Böhm: &bdquo;Unser Auftrag war, sparsam mit dem Geld umzugehen und eine attraktive Anlage zu planen.“ Die jetzige Lösung sei wirtschaftlich günstig. &bdquo;Wir haben den Fokus auf uns und die Vereine gelegt.“ Baubeginn ist im vierten Quartal dieses Jahres. Fertig werden soll der Bikepark Ende nächsten Jahres. Der Park wird eine generations- und nutzerübergreifende Sport- und Freizeitanlage, die mit einem Bike-Area-Treffpunkt auch soziale Gesichtspunkte berücksichtigt, mit der nachhaltigen Bauweise und Blühwiesen zudem ökologische. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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