Millionenförderung von Land und Bahn für neues Bahnhofsquartier in Herford

Herford. Es geht um Fördermittel in Höhe von 36,7 Millionen Euro. Mit dieser Summe und einem Eigenanteil von rund 9 Millionen Euro soll das Bahnhofsquartier neu gestaltet werden. Die Diskussion zum Projekt &bdquo;Schöner Ankommen in Herford“ haben die Ratsmitglieder mit Leidenschaft geführt. Für die einen ist es viel zu viel Geld und daher ein Projekt, das schön wäre, aber den Bürgern in diesen Zeiten kaum verkauft werden könne. Für die anderen eine Chance für die Stadtentwicklung, die unbedingt ergriffen werden muss. Bevor die Abstimmung überhaupt starten konnte, hatte die FDP einen Antrag gestellt, um die Entscheidung für das Projekt zu verschieben. &bdquo;Wir sollten das dem neuen Rat überlassen“, sagte Günther Klempnauer. &bdquo;Wir können und wollen darüber in dieser Legislaturperiode nicht mehr abstimmen.“ Wo um den Herforder Bahnhof Neugestaltungen geplant sind Der Beigeordnete Peter Maria Böhm zeigte kurzerhand auf, welche Konsequenzen ein Zurückstellen des Antrags mit sich bringen würde. &bdquo;Damit würden sie das Projekt mindestens für zwei Jahren verschieben. Denn formal muss ein Beschluss für Fördermittel bis zum 30. September gefasst werden und bis dahin gibt es noch keinen neuen Rat“, sagte Böhm. Er fügte hinzu, dass in der Zukunft auch niemand wisse, ob es dann wieder Fördermittel in dieser Höhe geben werde. Nur zehn Stimmen unterstützten den FDP-Antrag, damit blieb das Projekt zur Umgestaltung von Bahnhof und Umfeld auf der Tagesordnung. Mit &bdquo;Schöner Ankommen in Herford“ ist das Stadtentwicklungsprojekt überschrieben. Dabei geht es um bauliche Veränderungen am Bahnhofsgebäude, dem Bahnhofsvorplatz, einen Durchstich des Fußgängertunnels zum Alten Güterbahnhof, den zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), die Neugestaltung der Bahnhofskreuzung und Grünflächen hin zum Städtischen Museum. Lesen Sie auch: Das sind alle Einzelmaßnahmen im Projekt &bdquo;Schöner Ankommen in Herford“ .responsive23-4Y9xQQ2J8kemrKmK-map-neugestaltung-bahnhofsquartier { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-4Y9xQQ2J8kemrKmK-map-neugestaltung-bahnhofsquartier { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-4Y9xQQ2J8kemrKmK-map-neugestaltung-bahnhofsquartier { padding-top: 142.86%; } } Herford ist als eine von 20 Kommunen in NRW für Projekt ausgewählt Herford ist als eine von 20 Kommunen in Nordrhein-Westfalen in das Projekt &bdquo;Schöner Ankommen in NRW“ der Deutschen Bahn aufgenommen worden. Die DB kann bei der Durchführung auf Zuwendungen aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK III) des Landes NRW bauen. So kommen die Fördermittel in zweistelliger Millionenhöhe zustande. Für die Union für Herford ein Angebot, das man nicht ablehnen könne: &bdquo;Wir stimmen zu. Das ist so nachhaltig, da kann man nicht Nein sagen“, sagte Werner Seeger. Auch die Grünen unterstützen das Vorhaben. &bdquo;Das ist wichtig für Fußgänger und den ÖPNV“, sagte Claudia Schumacher und es sei &bdquo;eine große Chance für die Stadtentwicklung“. Die SPD sieht ebenfalls die Vorteile. &bdquo;Wir sollten zuschlagen, wenn wir Fördermittel kriegen. Damit verbessern wir Herford weiter und investieren in die Infrastruktur“, sagte Thomas Besler. &bdquo;Die Eigenmittel sind durchaus machbar.“ Es gibt aber auch Gegenwind. Für die Linke ist das Projekt zwar &bdquo;nice to have“ (schön zu haben), wie es Inez Déjà formulierte. &bdquo;Aber wegen der Haushaltslage können wir es uns nicht leisten. Wir können von den Bürgern nicht mehr Steuern verlangen und das Geld als Stadt dann mit beiden Händen ausgeben“, sagte sie. Auch die CDU sieht die finanzielle Belastung für den Bürger als Hauptkritikpunkt. Die meisten Einzelpunkte zum Bahnhofsquartier schon beschlossen Thomas Beck sagte aber auch deutlich an Tim Kähler gewandt: &bdquo;Wir haben kein Vertrauen, dass der Bürgermeister das Projekt realisieren kann.“ Und führte im nächsten Atemzug Projekte wie das Ravensberger Gymnasium, das Archäologische Fenster und den Bildungscampus an, die nicht gut umgesetzt und deutlich teurer geworden seien. Lesen Sie auch: Herfords Bürgermeister rechtfertigt hohe Kosten beim Archäologischen Fenster &bdquo;Das ist Werterhaltspolitik. Es ist richtig, Geld in die Stadt zu investierten“, entgegnete Kähler und sagte zum CDU-Beispiel Bildungscampus: &bdquo;Das ist kein Millionengrab. Im Gegenteil. Es gibt eine Wertsteigerung für Anliegerimmobilien.“ Claudia Schumacher (Grüne) und Hans-Henning Warnecke (UfH) können die ablehnende Haltung nicht verstehen. Die meisten Einzelpunkte seien längst bekannt und auch schon beschlossen, sagten sie. &bdquo;Wir sollten die Chance nutzen. Dass wir zusätzliche Mittel bekommen, ist ein Glücksfall. Und ein Kompliment für Herford und unseren Bahnhof“, so Warnecke, der noch einmal dafür warb, in die Zukunft zu investieren. Zudem erinnerte er die Ratsmitglieder an eine Neuerung bei der Vergabe von Fördermitteln. &bdquo;Die Zuschüsse werden bei Kostensteigerung angepasst. Dafür muss die Stadt nicht aufkommen.“ Lesen Sie auch: Wie das neue Quartier Hammersmith in Herford aussehen soll Viele junge Menschen nutzen die Bahn Maria Röhrig (UfH) erinnerte zudem an die vielen jungen Menschen, die gerne die Bahn nutzen. &bdquo;Dafür müssen wir den ÖPNV und den Bahnhof aber attraktiver machen. Wir sollten die Fördermittel nehmen.“ Mit 26 Ja-Stimmen von SPD, Grünen und Union für Herford hat der Rat dem Vorhaben mehrheitlich zugestimmt. Ein Mitglied der CDU enthielt sich, der Rest der Ratsfraktion, die Linke, Bürger für Herford, FDP und Freie Wähler/ UWG Herforder Bürger stimmten dagegen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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