Wie mehr Arbeitslose im Kreis Herford einen Job finden sollen

Kreis Herford. Von einem &bdquo;herausfordernden Jahr 2024“ sprach Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, bei der Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen aus dem vergangenen Jahr. So habe die konjunkturelle Krise den Arbeitsmarkt geprägt. Das schlägt sich in einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen nieder: Im Jahresdurchschnitt ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber 2023 um 10,5 Prozent auf 8.669 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,7 Prozent auf 6,2 Prozent. Zuwächse gab es auch bei den jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren (von 740 auf 825 Personen), den ausländischen Arbeitslosen (von 2.685 auf 2.949 Personen) und den Langzeitarbeitslosen (von 2.675 auf 2.928 Personen). Noch gravierender stellt sich die negative Entwicklung auf dem Stellenmarkt dar: So meldeten Betriebe und Verwaltungen im Kreis Herford im Jahresverlauf lediglich 6.216 freie Arbeitsstellen, das sind 1.589 weniger als noch 2023. Der Rückgang liegt hier bei 20,4 Prozent. Arbeitsmarkt geprägt von Unsicherheit und Zurückhaltung Im Bestand befanden sich im Jahresdurchschnitt 2.233 Arbeitsstellen und damit 908 oder 28,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Deutlich gestiegen ist in diesem Zusammenhang in den vergangenen Jahren auch die Zeit von der Meldung einer freien Stelle bis zu deren Besetzung. Waren das im Jahr 2019 im Schnitt noch 166 Tage, stieg die Anzahl der Tage 2024 auf 201 Tage. .responsive23-QIGF4jvxtSuJ97jR-bar-stacked-vertical-kreis-herford-alter-der { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-QIGF4jvxtSuJ97jR-bar-stacked-vertical-kreis-herford-alter-der { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-QIGF4jvxtSuJ97jR-bar-stacked-vertical-kreis-herford-alter-der { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Der negative Trend am Arbeitsmarkt hat sich 2024 leider weiter fortgesetzt. Im Juni 2024 sank die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um knapp 1 Prozent, insbesondere das verarbeitende Gewerbe war davon betroffen“, sagt Frauke Schwietert. &bdquo;Darüber hinaus verzeichnen wir einen Anstieg der Arbeitslosigkeit über alle Personengruppen hinweg, während die Zahl der Stellenmeldungen weiter um ein Fünftel gesunken ist. Der Arbeitsmarkt war 2024 geprägt von Unsicherheit und Zurückhaltung bei den Betrieben in Bezug auf Neueinstellungen und Investitionen“, so bewertet Schwietert die Entwicklung am Herforder Arbeitsmarkt. Zum Thema: Arbeitslosenzahlen in OWL steigen im Dezember: Winterpause macht sich bemerkbar Viel genutzt werde von Arbeitgeberseite die Möglichkeit des Kurzarbeitergeldes, sagt der operative Geschäftsführer Sebastian Placke. &bdquo;Dafür sind wir dankbar. Die Unternehmen vor allem im verarbeitenden Gewerbe erkennen den Mehrwert der Kurzarbeit.“ Zwar sei die Anzahl der Kurzarbeitanzeigen 2024 leicht zurückgegangen, bei den realisierten Kurzarbeiten gab es jedoch einen Anstieg hinsichtlich der betroffenen Menschen. Fokus liegt auf Qualifizierung zu Fachkräften Der Arbeitsmarkt sei auch im vergangenen Jahr sehr dynamisch gewesen. &bdquo;Wir hatten bei den Arbeitslosenzahlen 20.000 Zugänge und 19.500 Abgänge“, sagt Schwietert. &bdquo;Da ist eine Riesenbewegung drin, es sind nicht immer die gleichen Arbeitslosen.“ Sebastian Placke ergänzt: &bdquo;Der Arbeitsmarkt entwickelte sich dabei zweigeteilt. Fast zwei Drittel der aktuell offenen Stellen richten sich an Fachkräfte, während mehr als die Hälfte der arbeitslos gemeldeten Menschen einen Arbeitsplatz auf Helferniveau sucht. Deshalb haben wir 2024 stark in Qualifikationen investiert“, sagt Placke. Im Jahr 2023: Zahl der Arbeitslosen im Kreis Herford ist um 10,2 Prozent gestiegen Der Fokus liege daher auch 2025 darauf, durch Qualifizierung ungelernte Arbeitskräfte zu Fachkräften weiterzuentwickeln. &bdquo;Wir bieten dabei eine finanzielle Entlastung für die Unternehmen bei gleichzeitigem finanziellem Anreiz für die Mitarbeiter an. Gleichzeitig forcieren wir die berufliche Beratung – sowohl bei Arbeitnehmenden als auch bei Betrieben. Anforderungen und Branchen verändern sich, und hier setzen wir mit unserer Beratung an“, betont der operative Geschäftsführer. Was die Arbeitsagentur für 2025 erwartet Frauke Schwietert erwartet auch für 2025 ein Jahr mit vielen Herausforderungen, auf die die Agentur für Arbeit je nach Arbeitsmarktlage flexibel reagieren werde. So sei eine Erholung des Arbeitsmarktes aktuell nicht abzusehen. Dennoch gebe es weiterhin viele Chancen am Arbeitsmarkt. So fehlten in vielen Branchen, auch im verarbeitenden Gewerbe, weiter Fachkräfte. Daher seien eine Weiterbildung der Erwerbspersonen und die Ausbildung der Jugendlichen weiterhin wichtig. &bdquo;Fachkräfte werden gesucht, auch weil es nur mit ausreichend qualifiziertem Personal der Wirtschaft gelingen kann, die anstehenden Aufgaben der Digitalisierung und des Strukturwandels zu bewältigen. Beides, konjunkturelle Schwäche und notwendige Transformation in der Wirtschaft, sind komplexe Herausforderungen für den Arbeitsmarkt 2025. Daher ist es schwierig zu sagen, was das Jahr 2025 bringen wird“, sagt die Leiterin der Arbeitsagentur. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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