Zoff um Hundewiese in Herford: Diese Lösung steht im Gespräch

Herford. Die Stimmung in der Grünanlage Ackerstraße/Kornstraße/Strothkamp kocht hoch: Anwohner und Hundehalter stehen sich zunehmend feindselig gegenüber. Mit einem frischen Vorschlag will die CDU für Entspannung sorgen. Schon seit der Eröffnung im August hatte sich zunehmend Widerstand aus der Nachbarschaft rund um die Hundewiese formiert. Die Kritiker berichten von lautstarkem Gebell zwischen 7 und 23 Uhr, von Hundehaufen auf Gehwegen und zugeparkten Einfahrten. Auf der anderen Seite haben Hundehalter den Wunsch nach einer Freilauf-Fläche, um ihren Haustieren artgerechten Freilauf zu ermöglichen. Nachdem sich einige Anwohner an die Ortsunion gewandt hatten, bringt diese nun eine neue Idee in die Politik ein. Die Idee In der kommenden Sitzung des Bauausschusses soll die Stadtverwaltung sich mit der Idee eines Hundewaldes befassen und einen möglichen Standort prüfen. Lesen Sie auch: Neue Herforder Hundewiese sorgt für Streitigkeiten Laut CDU-Ratsfrau Meike Voßmerbäumer gibt es Hundewälder bislang vor allem in Dänemark, aber auch in einigen deutschen Bundesländern wie Schleswig-Holstein und NRW. &bdquo;In den Hundewäldern gilt grundsätzlich keine Leinenpflicht. Sie sind eingezäunt und ,entwildert’“, erklärt sie im Gespräch mit der NW. Besonders beeindruckt hat sie bei den bestehenden Wäldern auch das Engagement der Hundehalter, die an der Pflege der Wälder beteiligt sind. Wie das funktioniert Ein Problem gibt es dabei allerdings: Laut Bundeswaldgesetz ist das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung grundsätzlich gestattet. Heißt: Einfach einzäunen funktioniert nicht. Eine Lösung hat dafür zum Beispiel die Stadt Lünen gefunden. Dort wurde der erste Hundewald in NRW im Jahr 2017 eröffnet. So stellte die Stadt Lünen eine brachliegende Wiese am städtischen Wald zur Verfügung, die als Freifläche genutzt werden konnte, und umzäunte sie mit einem Wildschutzzaun von 1,60 Meter Höhe. Durch die Nähe zu einem Freibad konnten auch Parkmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Was in Lünen funktioniert, könnte auch eine Lösung für Herford sein. Daher sieht der Beschlussvorschlag konkret vor, dass die Stadt eine brachliegende Wiese in Waldnähe suchen und hinsichtlich der Machbarkeit sowie finanzieller Auswirkungen prüfen soll. Dabei sollen auch vorhandene Parkmöglichkeiten und die bestehenden öffentlichen Wege berücksichtigt werden. Die Finanzprüfung soll sich zunächst auf die Erstherrichtung, Einzäunung und jährlichen Unterhaltungskosten beschränken. Wie es jetzt weitergeht Parallel wird die Verwaltung angewiesen, offen für alternative Lösungen zu bleiben, wie beispielsweise die Unterstützung durch ehrenamtliches Engagement oder Fördervereine. Voßmerbäumer betont im Gespräch, dass eine weitere Freilauf-Fläche nicht bedeuten muss, dass die bestehende Hundewiese gleich geschlossen werden muss. Schließlich könne ein solcher Hundewald nicht in der Innenstadt entstehen. &bdquo;Aber es könnte die Anwohner rund um die Wiese entlasten“, so Voßmerbäumer. Zuletzt gab es fast 20 Jahre lang eine Hundewiese in den zentralen Werregärten an der Hansastraße. Dieses Areal ist 2005 als Übergangslösung für Hundehalter konzipiert worden. Im März dieses Jahres hat die Stadt die dortige Hundewiese geschlossen und als Alternative die rund 3.500 Quadratmeter große Fläche im Bereich der Ackerstaße/Kornstraße/Strothkamp zur Hundewiese umgebaut. Ob die anderen Fraktionen den Vorschlag mittragen, wird sich in der nächsten Sitzung des Bauausschusses am Donnerstag, 31. Oktober, ab 19 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses zeigen. Später wurde die Fläche mit Bäumen und Sträuchern nach und nach bepflanzt – ein neuer Wald, der direkt an den bestehen angrenzt, entstand. Hilfe von einem Förderverein &bdquo;Aber wie in so vielen Kommunen kommen die Haushaltskassen an ihre Grenzen“, schreibt Voßmerbäumer weiter in der Begründung des Antrags. Und wie weit oben auf einer Prioritätenliste ein Hundewald, der sicherlich weiterer Pflege bedarf, steht, &bdquo;mag sicherlich diskutiert werden“, sagt sie. Auf der anderen Seite erhebt jede Kommune aber auch eine Hundesteuer, die so sinnvoll eingesetzt werden könnte. Um die Stadt Lünen von weiteren Kosten und Verantwortung zu entlasten, gründete sich ein Förderverein (Hundewald Doghausen e.V.). Die Mitglieder pflegen das Areal und tragen die Verantwortung. Das sagt der Bürgermeister Im Vorfeld der Sitzung hat Bürgermeister Tim Kähler bereits seine Zustimmung signalisiert. &bdquo;Ich finde die Idee gut.“ Allerdings betont Kähler, dass zunächst ein Verein, so wie auch im Antrag vorgeschlagen, gegründet werden müsste, bevor die Verwaltung sich auf die Suche begibt. &bdquo;Als Stadt haben wir andere Voraussetzungen, was zum Beispiel die Haftung betrifft“, erklärt der Bürgermeister. Mit bürgerschaftlichem Engagement könnte aber eine gemeinsame Lösung gefunden werden. @mortysfrenchielife Hundewald im Harz 🐶 Mit Freilaufgebiet und tollen wegen zum Spazieren und einem kleinen See zum Baden 🤩 #hundewald #hundeauslaufgebiet #hundetraining #harz #wildemann #spazierenmithund #hundevideos #dogsoftiktok #frenchbulldog #oeb #fyp ? Coffee and Books - Siesta

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