Im Schatten des Rummels: Auf Streife über die Herforder City-Kirmes

Herford. &bdquo;Und die Nummer ist morgen auch die gleiche?“, fragt ein Mitarbeiter der Security einen Polizeibeamten in der City-Wache in Herford. Wenige Sekunden vorher wurden die Telefonnummern der Diensthandys ausgetauscht. Ausgestattet ist der Mitarbeiter mit Handy und Funkgerät. Es tummeln sich mehrere Polizeibeamten in der Wache, dazu kommen etliche Mitarbeiter des Ordnungsamtes und ihre Kollegen von der Security. Sie alle sprechen sich noch mal ab, tauschen sich aus und dann geht es auch schon los: zur nächsten Streife über die City-Kirmes. Die Neue Westfälische hat zwei Beamte auf ihrer Streife begleitet. Mit einem neuen Sicherheitskonzept für die Herforder City-Kirmes setzen Polizei und Ordnungsamt auf eine höhere Präsenz zwischen Fahrgeschäften und Essensbuden. &bdquo;Wir haben deutlich mehr Personal eingeplant“, sagte Dietmar Vogt, Leiter der Polizeiwache Süd, im Vorfeld der Kirmes. Auch soll es mehr zufällige und anlassunabhängige Kontrollen geben. Die Kontrollen sind zwar zeitlich und örtlich auf die Kirmes begrenzt. Aber: Auch die Umgebung wie Nebenstraßen und der Bahnhof werden berücksichtigt. Ausgestattet mit Funkgeräten und Pfefferspray sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der diesjährigen City-Kirmes unterwegs. Für die NW und die beiden Ordnungsbeamten geht es in Richtung Rathausplatz. Dort tummeln sich die meisten Kirmesbesucher an diesem Abend. &bdquo;Unsere Stärke hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr schon deutlich vergrößert“, erzählt Marc Echternkamp vom Ordnungsamt, der mit seinem Kollegen Dennis Kaiser über die Kirmes streift und nach auffälligen Personen Ausschau hält. Alle Infos im Überblick: Programm, Öffnungszeiten und mehr zur Herforder City-Kirmes Dunkle Ecken hinter den Fahrgeschäften sind Treffpunkt Prüfend blicken sie durch die Menge. &bdquo;Wir achten vor allem darauf, ob Leute sich verdächtig verhalten. Das können Griffe in fremde Taschen sein oder auch ein Ausweichen vor unseren Kräften“, sagt Echternkamp, der neben dem Funkgerät auch einen Schallschlauch im Ohr hat, um schnell von seinen Kollegen informiert zu werden. &bdquo;Wir gehen während unserer Streife auch immer in dunklere Ecken“, sagt er. Oft würden sich Gruppen auch hinter Fahrgeschäften aufhalten. Besonders im Fokus stehen dabei Fahrgeschäfte, die sich am Rande der Kirmes befinden. Denn auch das ist Teil des überarbeiteten Sicherheitskonzepts für die Herbstkirmes. Überhaupt soll es wenig dunkle Ecken geben, in diesem Jahr werden bekannte Stellen besser ausgeleuchtet. Auch Absperrungen wie die an der Treppe des Rathauses seien Teil des Konzepts. Damit reagieren die Polizeikräfte und das Ordnungsamt auf Straftaten, die in diesem Jahr deutschlandweit begangen worden sind, und besonders auch auf das Attentat in Solingen. Die Kontrollen erfolgen ohne konkreten Verdacht. Können also auch willkürlich vorgenommen werden und dienen der Verstärkung des Sicherheitsgefühls. Klappmesser bei Streife über City-Kirmes gefunden Zwei Beamte der Polizei durchsuchen die Tasche eines Mannes. Sie suchen nach Waffen und Cannabis, welches auf der Kirmes ebenfalls verboten ist. Dieses Mal finden sie nichts, der Mann kann weitergehen. Ganz anders als bei der ersten Streife des Tages. Die Beamten nahmen einem Kirmesgänger ein Klappmesser ab, &bdquo;ein Volltreffer“, sagt Echternkamp. Auf der Kirmes sowie in den umliegenden Straßen herrscht ein Waffenverbot. Darunter fallen Messer, aber auch Glasflaschen.&bdquo;Verkauft werden sie hier zwar, aber man darf eben nicht damit über die Kirmes laufen“, erzählt Echternkamp. Das Sicherheitspersonal arbeitet in diesem Jahr Hand-in-Hand. &bdquo;Wir haben die Kommunikation zwischen den Kräften noch mal verstärkt“, sagte Vogt im Vorfeld. Während der Streife trifft sich das Sicherheitspersonal auf der Kirmes, tauscht sich kurz aus und geht dann weiter. &bdquo;Im Notfall rufen wir die Kollegen zusammen. Dann sind auch zwei Hundeführer auf Bereitschaft und würden im Ernstfall mithelfen“, sagt Echternkamp. Polizeipräsenz erhöht Sicherheitsgefühl der Besucher Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist auf der Kirmes dabei. &bdquo;Sie haben neben dem Rathausplatz und am Alten Markt einige Rettungswagen geparkt. Die Kollegen gehen auch über die Kirmes, um schnell helfen zu können“, erzählt Echternkamp. Lesen Sie auch: Vom Schlaganfall bis zum Vollrausch: Das hatte das Herforder DRK auf dem Hoeker-Fest zu tun Die Streife am Abend verlief ruhig. Wieder in der City-Wache angekommen, sind die Beamten des Ordnungsamtes immer noch in Bereitschaft. Die nächste Streife geht bald los. &bdquo;Wir werden noch bis 23 Uhr immer wieder Streifen machen. Dann schließt die Kirmes für heute“, sagt Echternkamp, der seit 14 Uhr an dem Tag im Einsatz ist. &bdquo;Das Thema Sicherheit ist einfach sehr wichtig geworden. Und wenn wir es über größere Präsenz erreichen, den Besuchern ein Sicherheitsgefühl zu geben, ist das doch die einfachste Möglichkeit“, sagt er. Denn das ist die Hauptintention des Sicherheitspersonals der City-Wache und der Kirmes-Veranstalter: Den Besucherinnen und Besuchern der City-Kirmes ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Stadtmarketing Herford (@herford.erleben)

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