Endlich fliegen in der neuen Halle am Herforder Ravensberger Gymnasium die Bälle

Herford. 2.400 Quadratmetern Nutzfläche, eine annähernd quadratische Halle von etwa 47 x 47 Metern Größe, eine Tribüne mit 220 Plätzen, die bei Bedarf auf bis zu 600 Sitzplätze erweitert werden kann – das sind die nüchternen Fakten der neuen Dreifach-Sporthalle am Ravensberger Gymnasium, deren Schlüssel jetzt von Bürgermeister Tim Kähler an Schulleiterin Andrea Bartels übergeben wurden. &bdquo;Was lange währt, wird endlich sehr gut“, sagte Kähler über die neue Halle, die das Ravensberger Gymnasium nach dessen Fertigstellung zusammen mit den neu gestalteten Werregärten zu einem der &bdquo;coolsten Gymnasien in Ostwestfalen“ machen werde. Damit spielte er auf die mehrfachen Verzögerungen bei der Fertigstellung durch Corona, Terminverschiebungen durch mangelnde Koordination, einen großflächigen Wasserschaden 2023 mit der folgenden Übernahme der Koordination der Sanierungsarbeiten durch den städtischen IAB (Immobilien- und Abwasser-Betrieb Herford) und Insolvenz des Planungsbüros &bdquo;werk 9“ an. Projektstart war 2017 Begonnen hatte das Bauprojekt 2017 mit einem Ratsbeschluss, die sanierungsbedürftige 1,5-fach-Sporthalle, die den Anforderungen eines zeitgemäßen Sportunterrichts nicht mehr gewachsen war, durch eine neue Dreifach-Sporthalle zu ersetzen. Den Zuschlag erhielt 2019 das Planungsbüro &bdquo;werk 9“. Festgelegt wurden damals Kosten von 10,2 Millionen Euro. Gekostet hat die Halle schließlich rund 11,8 Millionen Euro, wobei ein erheblicher Teil der Zusatzkosten auf Mängelbeseitigung und Sanierungsarbeiten zurückzuführen seien. Auch die Dachdecker müssen noch Restarbeiten erledigen, was aber die Nutzung nicht behindere, so dass die Halle rund sieben Jahre nach Projektstart endlich genutzt werden kann. Geprägt wird die Halle durch große Fenster, die eine blend- und schattenfreie Ausleuchtung ermöglichen. Auch der Umkleidebereich ist klar gegliedert und kann der Nutzung der Dreifachhalle flexibel angepasst werden. &bdquo;Die Konstruktion basiert auf einer Mischung aus Stahlbeton und Stahl mit einer derart großen Spannweite, die von allen Plätzen einen ungehinderten Blick auf das Spielfeld ermöglicht“, sagte Martin Krull (IAB). Die Planung geschah in Abstimmung mit der BBG Herford (Basketballgemeinschaft Herford), die hier trainieren und ihre Heimspiele austragen wird. Sie spielt derzeit in der Regionalliga 1, strebt aber den Wiederaufstieg in die 2. Basketball Bundesliga ProB Nord an. &bdquo;Die Halle bietet Top-Bedingungen“, sagte Oliver Galling, Vorsitzender des Sportausschusses, der auf spannende Spiele vor ausverkauften Rängen hofft. Auch wenn die Nutzung durch den Spitzensport mitgedacht wurde, freute sich besonders RGH-Schulleiterin Bartels über die Fertigstellung der Halle. Da das RGH derzeit neu gebaut wird, sind die Schülerinnen und Schüler zum Teil in einem Containerdorf an den Werrewiesen und in der Meierfeld-Schule untergebracht. Auch der Sportunterricht hatte teils im Meierfeld, teils im Friedrichs-Gymnasium und teils auf den Werrewiesen stattfinden müssen. &bdquo;Mit Schuljahresbeginn können mit Ausnahme unserer jüngsten Schülerinnen und Schüler endlich in dieser wunderschönen Halle unter optimalen Bedingungen Sport treiben“, sagte Bartels. Was rund um die Halle noch geplant ist Hinter der Halle erstreckt sich die RGH-Baustelle und auch die alte Turnhalle an der Hansastraße, die derzeit ebenfalls saniert wird, ist nicht weit. Grund genug für Kähler, in die Zukunft zu schauen: &bdquo;Mit der Fertigstellung der Sporthalle, den weiteren Projekten wie der naturnahen Gestaltung der Freiflächen in den Werregärten, Surfwelle und der zukünftigen Erweiterung des Friedrichs-Gymnasiums wird hier in den kommenden Jahren eine moderne und attraktive Schullandschaft entstehen.“ Gut 100 Millionen Euro werde die Stadt allein hier in Bildung investieren. &bdquo;In Bildung investiertes Geld, ist immer gut investiertes Geld“, sagte Kähler, auch mit Blick auf die Debatte um die Geschwister-Scholl-Realschule und kündigte an, auch weiter die Sportstätten und die gleichberechtigte Förderung der Vereine im Blick zu behalten, da nicht zuletzt auch die nach dem Ende der Olympischen Spiele begonnene Debatte um Sport-und Sportförderung zeige, wie wichtig auch hier eine gute Infrastruktur sei.

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