Alles anders beim „Parksaufen“ des Herforder Abi-Jahrgangs

Herford. Nicht wie sonst am letzten Freitag vor den Osterferien, sondern erst am kommenden Freitag, 12. April, findet das traditionelle &bdquo;Parksaufen“ der Abiturientinnen und Abiturienten auf den Herforder Werrewiesen statt. Verändert hat sich nicht nur der Termin, sondern mit Max Meyer auch der Veranstalter. Der heutige Student des Bauingenieurwesens war im vergangenen Jahr noch selbst Abiturient am Friedrichs-Gymnasium (FGH). Inzwischen hat sich der 19-Jährige mit einem Kleingewerbe als &bdquo;Feier Meyer“ selbstständig gemacht. &bdquo;Das Parksaufen gehört zu den Veranstaltungen, mit denen die Abi-Jahrgänge etwas Geld verdienen möchten, um die Kosten für die Abiball-Karten etwas erschwinglicher halten zu können“, sagt Meyer. &bdquo;Ich war im vergangenen Jahr Teil des Abi-Komitees und weiß daher, was allein die Saalmiete für den Ball kostet.“ Planung auf Augenhöhe mit den Schülerinnen und Schülern Das Event auf der Grünfläche zwischen den beiden Innenstadtgymnasien ist eine Veranstaltung der Abschlussjahrgänge des Königin-Mathilde-Gymnasiums, Ravensberger Gymnasiums und des FGH. Sie wird mit Schulleitungen, Ordnungsamt und Polizei koordiniert und von einem externen Dienstleister durchgeführt, in diesem Jahr erstmals von &bdquo;Feier Meyer“. &bdquo;Mir geht es darum, die Veranstaltung auf Augenhöhe mit den Schülerinnen und Schülern zu planen und durchzuführen“, sagt er. Ganz entscheidend sei dabei, dass für die Abiturientinnen und Abiturienten tatsächlich Geld überbleibt. Natürlich wolle er selbst auch etwas verdienen. Er habe schließlich nicht umsonst eigens ein Kleingewerbe &bdquo;Feier Meyer“ dafür angemeldet. &bdquo;Der Name klingt nicht doll, ist aber gut zu merken“, sagt er lachend. Das Geschäftsmodell &bdquo;Parksaufen“ ist einfach. Die Schülerinnen und Schüler kaufen von Meyer eine gewisse Anzahl an Plastikbechern, die diese in der Schule oder direkt am Veranstaltungstag mit einem Aufschlag als Eintrittskarten verkaufen. &bdquo;So kommt etwas Geld in deren Kasse und ich habe einen Teil der Kosten gedeckt“, sagt Meyer. Den Großteil seines Gewinns müsse aber der Umsatz an Getränke- und Bratwurstbuden bringen. Stehtische aus alten Ölfässern Die Veranstaltung findet auf einem mit Bauzaun abgesperrten Gelände statt. Zutritt haben Menschen ab 16 Jahren. Vom Bauzaun, Getränkebuden, Toiletten, DJ, Sicherheitsdienst bis zur Miete für die Stehtische kostet alles Geld. Daher hat er in den vergangenen Monaten, unterstützt von seinem Bruder Felix, ebenfalls ehemaliger FGHler, und einem Freund, aus alten Ölfässern einen Satz Stehtische gebaut. &bdquo;Wenn ich die zwei- oder dreimal nutze, habe ich die Kosten für die Miete wieder raus“, sagt Max Meyer, der als Lager und Werkstatt Räume auf dem Resthof seiner Familie in Falkendiek nutzen kann. Unterstützung kommt von der Familie Moerkerk gegenüber, die die Bauzäune stellt, und dem Erdbeer- und Spargelhof von Laer, der eine Verkaufsbude als Kassenhäuschen stellt. Das hilft, die Kosten in Grenzen zu halten. &bdquo;Vorbereiten und aufbauen müssen wir alles selbst“, sagt Meyer. Da sei es gut, dass auf dem Hof noch Traktor und Hänger vorhanden sind. Beginn der Feier um zwei Stunden nach hinten verlegt Meyer rechnet mit etwa 600 Feiernden plus X – die Abi-Jahrgänge plus Freundinnen und Freunde, Schülerinnen und Schüler des Folgejahrgangs und Ehemalige. &bdquo;Vieles hängt natürlich vom Wetter ab – und in diesem Jahr auch vom Termin“, sagt er. Bisher habe das Parksaufen immer am letzten Freitag vor den Osterferien, der immer zugleich auch letzter regulärer Schultag vor den Prüfungen des Abi-Jahrgangs war, stattgefunden. Wegen des extrem frühen Ferientermins hätten sich Schülerinnen, Schüler und Meyer gegen den Freitag vor den Ferien und für den tatsächlich letzten Schultag der Q2 am 12. April entschieden. Damit die jüngeren Schülerinnen und Schüler möglichst wenig von der Veranstaltung mitbekommen, wurde außerdem der Beginn von 11 auf 13 Uhr verlegt. Ende ist um 20 Uhr. Ob die Veränderungen oder die Nähe zu den anstehenden Prüfungen sich auf die Zahl der Teilnehmenden auswirke, werde der kommende Freitag zeigen, sagt Meyer. Ihm mache das Organisieren eines solchen Events trotz der Arbeit Spaß. Und er habe auch den Eindruck, dass die Schülerinnen und Schüler es schätzen, mit ihm einen Gesprächspartner auf Augenhöhe zu haben. &bdquo;Ich würde mich freuen, wenn mich der kommende Abiturjahrgang wieder anspricht“, sagt Meyer. Auch für Anfragen Interessierter, die etwa Unterstützung bei der Organisation von Betriebs-, Vereins- oder Familienfeiern benötigen, sei er offen. Zu erreichen ist &bdquo;Feier Meyer“ per E-Mail an feier_meyer@gmx.de.

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