Monate nach Eröffnung: Handwerker arbeiten noch immer am Bora-Bau in Herford

Herford. Zur Küchenmeile im September 2023 haben die Arbeiter eine Punktlandung hingelegt. Das futuristische Bora-Gebäude, das von &bdquo;Lorenz Ateliers“ aus Österreich entworfen wurde, erhielt erst am Vormittag eine vorläufige Bauabnahme. Vier Monate später sind immer noch Handwerker da. &bdquo;Die Reklamationsarbeiten sind immens“, sagt Jutta Menke. Alle Fenster hätten etwa neu eingebaut werden müssen. Die Flagship-Store-Leiterin ist trotz der Nacharbeiten vom Zulauf begeistert. &bdquo;Es läuft besser als erwartet, auch wenn wir uns noch nicht explizit vorgestellt haben.“ Ob Kochabende, Events oder Schulungen, ein Abend im Restaurant, Führungen, Live-Cooking oder die reine Information rund um den Themenbereich Küche: Die Möglichkeiten im Gebäude an der Ahmser Straße sind vielfältig. &bdquo;In Bayern ist viel geplant worden, was aus dem Gebäude werden kann, aber auch die Kunden bestimmen mit“, sagt Menke und schätzt die Offenheit des Unternehmens, vorgeplante Wege auch mal zu verlassen. Bora, Hersteller von Premium-Kochfeld-Abzügen und Kücheneinbaugeräten, hat sich bewusst für die Region Herford entschieden, um im Herzen der Küchenmöbelindustrie OWL seinen Flagship-Store zu bauen. &bdquo;Wir müssen dorthin, wo unsere Kunden und Händler sind“, hatte Bora-Gründer und Geschäftsführer Willi Bruckbauer zur Eröffnung gesagt. Statt die rund 750 Kilometer weit bis nach Bayern zu fahren, haben Händler aus der Region und dem Norden Deutschlands nun hier die Möglichkeit, Schulungen für Bora-Geräte zu erfahren. &bdquo;Wir verkaufen hier keine Geräte. Wir verstehen uns als verlängerten Arm der Händler“, sagt Menke. Mit der Revolution der Dunstabzugshaube fing alles an Die Endkunden dürfen und sollen dennoch vorbeischauen - mit oder ohne Termin. Produktinformationen sind ebenso möglich wie das Ausprobieren. Damit lassen sich die Vorteile der Küchengeräte schließlich am Besten aufzeigen. Etwa, wofür die Tepan-Edelstahlplatte genutzt werden kann. &bdquo;Damit braucht man keine Pfanne mehr“, sagt Menke. Fisch und Steak könnten so gebraten werden, &bdquo;aber wir haben darauf auch schon Spaghetti gemacht“, sagt die Herforderin und lacht. Angefangen hat Willi Bruckbauer mit der Revolution der Dunstabzugshaube. Sie war ihm ein Dorn im Auge. &bdquo;Ich wollte weg von der Einbauküche, hin zu schönen Küchen“, sagt er zum Start seiner Idee. Denn statt sie als Klotz über den Herd zu hängen, integrierte er ein Absaugsystem ins Kochfeld. Mittlerweile stellt Bora auch Kühl- und Gefriersysteme her, bringt Zubehör auf den Markt, ebenso Beleuchtung. Wer etwa sehen möchte, wie die Pendelleuchte Horizon wirkt, bekommt im Flagship-Store einen guten Einblick. Menke: &bdquo;Horizon wurde hier 360 Mal verbaut.“ Doch nicht nur Bora-Produkte sind hier zu entdecken. Der Clou des architektonisch aufwendigen Gebäudes, dessen Baukörper aus Stahl, verkleidet mit Platten aus verzinkten, perforierten Blech und viel Glas, besteht, ist das Zusammenspiel von Unternehmen. In acht Kojen aus Holz präsentieren die Küchenmöbelhersteller Häcker, Nobilia, Eggersmann, Nolte, Pronorm und Poggenpohl aus OWL, Leicht aus Baden-Württemberg und Schüller aus Bayern je ein Modell. &bdquo;Das ist toll für unsere Kunden. So können wir zeigen, wie die Küchengeräte in einer echten Küche wirken“, sagt Menke, die vor Ort als Teil eines dreiköpfigen Teams Beratungen durchführt. Partner sind integriert, deren Produkte es nicht an jeder Ecke gibt Doch auch Möbelstücke von Freifrau Manufaktur aus Lemgo, Massivmöbel von Janua aus Bayern, Lichtkonzepte des Unternehmens Xal sowie außergewöhnliche Musikanlagen des österreichischen Herstellers Poet Audio vereinen sich hier. &bdquo;Unsere Zielgruppe schätzt einen gewissen Lifestyle und den spiegeln wir hier wider. Dabei muss es sich nicht nur um die Küche drehen“, sagt Menke. Es seien Partner, dessen Produkte man nicht an jeder Ecke bekommt. &bdquo;Sie passen einfach zu Bora.“ Eine weitere Kooperation ist ganz oben im Gebäude zu finden. Der Herforder Koch Timo Hinkelmann hat hier sein zweites Restaurant &bdquo;Mirror“ eröffnet. Das Lokal ist montags bis samstags geöffnet, hier kann bis 15 Uhr gefrühstückt werden, es gibt aber auch Lunch-Angebote und mehrgängige Menüs. &bdquo;Die Kooperation befruchtet sich“, sagt Menke. So seien er und sein Team etwa auch bei Liveevents dabei. Generell ist Bora für jegliche Veranstaltungen offen. Unternehmen wie Häcker haben jüngst das ganze Gebäude gemietet, Hochzeiten sind schon in der oberen Etage gefeiert worden. Jutta Menke und ihr Team bieten auch Führungen mit anschließendem Live-Cooking oder einem Essen im &bdquo;Mirror“ an. Auf der Bora-Ebene gibt es Kochabende im kleinen Kreis und auch der erste Meeting-Raum im Keller ist endlich fertig, sagt Menke. Die Räume im Untergeschoss waren lange als Lager für Materialien der Reklamationsarbeiten genutzt worden. Menke ist begeistert von den bisherigen Anfragen. Unternehmen, die vorher etwa das Lenkwerk in Bielefeld für Firmenevents gebucht haben, finden nun den Weg nach Herford. &bdquo;Es läuft, nur allein weil wir da sind“, sagt sie. Die Herforderin ist gespannt, wie es weitergeht, wenn sich der Flagship-Store erst einmal offiziell vorgestellt hat. Im Frühjahr sollen die Arbeiten im und am Gebäude endlich abgeschlossen sein. Menke: &bdquo;Dann wird das richtige Opening geplant.“

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