Hier könnte der neue Standort für die Pestalozzischule im Kreis Herford sein

Kreis Herford. Die Pestalozzischule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt "Lernen" in Bünde und Herford. Die Verwaltung sollte nun in einer Machbarkeitsstudie die Möglichkeit eines Ersatzneubaus für den Herforder Standort ausloten - in Herford. Sie wurde fündig, allerdings an der Kampstraße in Hiddenhausen, direkt gegenüber dem Johannes-Falk-Haus. Der Acker mit einem Gefälle von vier Metern im Baufeld würde ihnen zur Verfügung gestellt, sagte Andreas Heistermann, der Leiter des Amtes für Finanz- und Liegenschaftsmanagement des Kreises, im Ausschuss für Schule und Kultur. Die Kosten seien noch nicht ermittelt, weil noch eine Stellungnahme des Brandschutzes fehle. Die weitergehende Überlegung der Verwaltung geht inzwischen aber sowieso dahin, beide Schulstandorte an der Stelle zusammenzulegen. Die Wittekindschule würde nach Bünde umziehen Das Gebäude der Pestalozzischule in Bünde würde die Verwaltung danach gerne der Wittekindschule überlassen. Denn die hat in Hiddenhausen Platzprobleme im Bereich der Mensa und des gebundenen Ganztags. Zunächst hatte sich die Verwaltung deshalb die benachbarte Paul-Maar-Grundschule angesehen und nach Synergieeffekten gesucht. Aber auch die Grundschule hat Platzprobleme, und zwar ebenfalls im Bereich Mensa und Ganztag. Die Mensa der Grundschule werde zwar voraussichtlich erweitert, sagte Christian Kladeck, der im Kreishaus für die Verwaltung der kreiseigenen Schulen zuständig ist, im Ausschuss für Schule und Kultur. Die Erweiterung werde aber nicht reichen, um dort auch die Kinder der Wittekindschule zu verpflegen. Und es bliebe die große Herausforderung, wie sie die weitergehenden Platzprobleme der Wittekindschule im Bereich des Ganztags lösen könnten. Geplant hat die Verwaltung derzeit nur einen Ersatzneubau für den Herforder Standort der Pestalozzischule und für insgesamt 200 Schüler. Das Gebäude soll demnach parallel zur Kampstraße errichtet werden und eine Zufahrt erhalten, die ebenfalls parallel zu der Straße verläuft. Eltern, die ihre Kinder zur Schule zu bringen, würden dadurch den Straßenverkehr nicht behindern, so Heistermann. Ein Baukörper mit sechs Clustern, Sporthalle und Mensa An den Eingangsbereich mit Foyer schließen sich auf der einen Seite eine Einfeld-Sporthalle von 15 mal 27 Meter und eine Mensa in Richtung offenes Feld an. Die Mensa ist derzeit mit 100 Sitzplätzen angedacht und für bis zu 200 Essen ausgelegt. Auf der anderen Seite des Eingangs befinden sich sechs Baukörper (Cluster), die durch eine Magistrale, also einen im Haus liegenden Mittelgang durch alle Baukörper hindurch, miteinander verbunden sind. In den sechs Clustern liegen auf zwei Etagen die Verwaltungs-, Klassen- und Fachräume für die Textil-, Hauswirtschafts- und Kreativ-Fächer sowie Technik- und Differenzierungsräume. Sollte das Gebäude erweitert werden müssen, wäre das durch Aufstockung der zum Feld liegenden Baukörper möglich. Die Pestalozzischule hat an beiden Standorten insgesamt rund 360 Schüler. Bei der Berechnung des Platzbedarfs ist die Verwaltung derzeit von der Minimalanforderung von elf Schülern je Klasse, also 18 Klassen und damit rund 200 Schülern ausgegangen. Würde sie die Maximalgröße von 19 Schülern je Klasse ausnutzen, könnte sie in dem jetzt geplanten Gebäude 340 Schüler unterbringen. "Wir stehen mit den Überlegungen erst ganz am Anfang", sagte Ausschussvorsitzender Michael Schönbeck (CDU). Im nächsten Jahr wüssten sie mehr. Der Kreis hatte im Februar 2019 von der Stadt Herford die Trägerschaft der Albert-Schweizer-Schule in Herford und der Pestalozzischule in Bünde übernommen. Beide Schulen wurden zur Verbundschule mit dem Namen Pestalozzischule. Der Bünder Standort ist - im Gegensatz zum Herforder Standort - in Gebäudesubstanz, Ausstattung und Größe und Aufteilung der Räume gut aufgestellt, so die Verwaltung. Die Defizite in Herford ließen sich aber nur zum Teil oder nur mit einem erheblichen finanziellen Aufwand beheben.

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