Anwohner am Stiftberg in Herford werden Opfer von Vandalismus

Herford. Gepflegte Vorgärten prägen das Viertel rund um den Herforder Stiftberg. Eigentlich eine schöne und ruhige Wohngegend, finden die Anwohner. Doch mit der Ruhe im Stadtteil der Neustädter Feldmark ist es seit Wochen vorbei, seitdem es immer wieder zu Sachbeschädigungen kommt. Die Anwohner fühlen sich von Polizei und Ordnungsamt alleine gelassen. &bdquo;Es begann alles vor rund einem Vierteljahr“, berichtet ein Anwohner im Gespräch mit der NW. Er möchte namentlich nicht genannt werden, zu groß ist die Angst vor Repressalien. &bdquo;In unserem Viertel gibt es einige Hundehalter, die alle respektvoll miteinander umgehen“, berichtet er weiter. Man kenne sich im Laufe der Jahre, zu Problemen sei es in der Vorzeit nicht gekommen. Mit der Idylle sei es jäh vorbei gewesen, als neue Hunde in der weiteren Nachbarschaft auftauchten. Ob die beiden Hundehalter erst zugezogen waren oder aber dort schon länger wohnten und sich die Hunde erst später angeschafft hatten, ist dem Anwohner nicht bekannt. Hunde fielen andere Tiere aus der Nachbarschaft an &bdquo;Es handelt sich um drei größere Hunde, die stets ohne Leine ausgeführt werden“, sagt er. Und genau das führe zu Problemen, denn die Hunde fielen andere Tiere aus der Nachbarschaft an – und auch vor den Kindern des Viertels nicht haltmachen. Zahlreiche Anwohner hätten in den vergangenen Monaten ihre Erfahrungen mit den beiden Hundebesitzern und deren Vierbeinern gemacht, die Hundehalter auch gebeten, ihre Tiere an die Leinen zu nehmen. &bdquo;Die Männer haben sofort aggressiv reagiert“, sagt der Anwohner, der Angst vor ihnen hat. Immerhin seien neben zahlreichen Beleidigungen auch Sätze wie &bdquo;Ich bring’ dich um“ gefallen. In gleich mehreren Fällen wurden nach den verbalen Streitigkeiten Fahrzeuge der Anwohner am Stiftberg Opfer von Vandalismus. Von eingeschlagenen Windschutzscheiben über zerkratzte Motorhauben und Fahrzeugflanken bis hin zu Steinwürfen oder gar einer eingetretenen Haustür an den Wohnhäusern der Betroffenen war alles dabei. Den oder die Täter konnten die Anwohner bei den Taten nicht beobachten. Auffällig sei aber, dass die Taten stets dann passiert seien, wenn es zuvor mal wieder eine Auseinandersetzung mit den beiden Männern gegeben habe. &bdquo;Wir haben jede einzelne Tat bei der Polizei angezeigt und auch das Ordnungsamt wegen der Hunde eingeschaltet“, berichtet ein weiterer Anwohner, auch er zieht die Anonymität vor. Immerhin gilt in der Hansestadt Herford eine Leinenpflicht für Hunde. Auch verdeckte polizeiliche Maßnahmen Das sei insbesondere in diesem Fall, wo sich die Hunde aggressiv gegenüber anderen Tieren und auch Kindern verhalten, nicht zu vermeiden gewesen. Auch auf die zeitliche Nähe zwischen verbalen Auseinandersetzungen und darauf folgendem Vandalismus im Viertel hätten die Betroffenen hingewiesen – passiert sei aber nichts – bemängeln sie. Auf Nachfrage der NW bestätigt Simone Lah-Schnier, Pressesprecherin der Herforder Kreispolizeibehörde, dass es seit geraumer Zeit in dem Viertel zu vermehrten Polizeieinsätzen aufgrund angezeigter Sachbeschädigungen gekommen sei. Es liegen diverse Strafanzeigen vor, zu denen die Ermittlungen aktuell noch laufen. Dass die Polizei die Anwohner aber mit ihrem Problem alleine lassen würde, dementiert sie: &bdquo;Nicht alle Maßnahmen, die wir in diesem Zusammenhang durchführen, sind für Anwohner als solche zu erkennen“, sagt Lah-Schnier. So werden in dem Viertel unter anderem auch Zivilkräfte der Polizei eingesetzt, die verdeckt ermitteln und für Außenstehende nicht als Polizeibeamte wahrgenommen werden. Vorfälle sind dem Ordnungsamt bekannt Auch das Ordnungsamt möchte die Vorwürfe nicht unkommentiert im Raum stehen lassen. Petra Dieme, Ordnungsamtsleiterin: &bdquo;Die Vorfälle sind uns bekannt, wir haben die Personen bereits auf die Leinenpflicht hingewiesen und werden auch weiterhin eingreifen, falls geboten“, teilt sie auf Nachfrage der NW mit und weist darauf hin, dass Beamte der Citywache vermehrt in dem Gebiet Streife fahren. Weiterhin bestehe während der regulären Öffnungszeiten der Citywache die Möglichkeit, die Beamten telefonisch darüber zu informieren, wenn die Halter mit ihren nicht angeleinten Hunden gerade in dem Viertel unterwegs sind, so Dieme.

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