Farbenfroh und ungewöhnlich: Herforder NW-Redakteurin zeigt ihre Lieblingsstücke

Herford. Sie ist schon eine Ewigkeit bei der "Neuen Westfälischen": Nach einem Volontariat machte sie sich einen Namen in der Löhner Lokalredaktion, vor zwei Jahren wechselte sie dann nach Herford. Seitdem recherchiert und schreibt Susanne Blersch in der Hansestadt. Dort ist sie einigen in der Stadt sicherlich schon einmal aufgrund ihrer farbenfrohen Outfits aufgefallen. Ihr orangefarbener Lieblings-Mantel leuchtet in der Innenstadt von Herford meterweit. Wer sich die fröhlichen und detailverliebten Outfits der Redakteurin anschaut, müsste meinen, dass sie einen riesigen Kleiderschrank hat. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt - der Schein trügt. Tatsächlich passen alle Kleider, Mäntel, Oberteile, Hosen, Accessoires und Schuhe in einen weißen Schrank mit wellenförmigen Spiegeln, der noch nicht einmal so lang wie ein Bett ist. Diesen Stauraum teile sie sich mit ihrem Mann. Ein zweiter Blick offenbart aber, dass die 38-Jährige weitere Kleiderstücke geschickt in mehreren, unscheinbareren Schubladen von mehreren Kommoden im Schlafzimmer und auf einer Mini-Kleiderstange verteilt hat. In kleineren Döschen und Kisten auf diesen Kommoden sind diverse Schmuckstücke zu finden. Wie man weniger Geld für Kleidung ausgibt Der Stil von Susanne Blersch zeichnet sich durch ausgewählte Einzel-Stücke aus. Wie das weiße T-Shirt, auf dem nur zwei Augen mit Wimpern aus Federn zu sehen sind. Für Kleidung gibt die 38-Jährige nach eigenen Angaben im Monat nicht viel Geld aus. "Natürlich habe ich auch mal Zeiten, wo ich mehr kaufe, aber ich würde niemals 200 Euro im Monat für Klamotten ausgeben", sagt die Journalistin. Es gebe auch Monate, in denen sie gar nichts kaufe. Es sei aber auch schon vorgekommen, dass sie mal 300 Euro im Monat ausgegeben habe. Das sei aber die Ausnahme. Sie schaue auch bei diversen bekannten Onlinehändlern im Netz, lege die Sachen aber meist nur in den Warenkorb. Dort verbleiben die Stücke dann auch, ohne jemals gekauft zu werden. "Ich bin mehr so der Gucker", sagt die Journalistin schmunzelnd. Im Moment suche sie nach einem Jeansrock, der eine mittlere Länge mit einem Schlitz haben soll. Wenn ein Exemplar jedoch nur etwas von ihren Vorstellungen abweicht, kaufe sie es nicht. "Ich will nicht so viel Zeug anhäufen", erklärt Blersch. Dafür habe sie kein Stück in ihrem Kleiderschrank, was sie nicht getragen habe. Ab und zu tauscht sie auch Teile mit Freundinnen, die auch ein Herz für Kleidung haben. "Ehrlich gesagt gebe ich mein Geld lieber für etwas anderes aus, als Klamotten", sagt die Journalistin, die für ihre Reiselust bekannt ist. Kleidungsstücke aus dem Urlaub Die 38-Jährige muss aber nicht viel Geld ausgeben, um Spaß an Mode zu haben. Für sie sei das etwas, um sich auszuprobieren, wohlzufühlen und das Selbstbewusstsein zu pushen. Kleidungsstücke suche sie nach Lust und Laune aus. "Bei strahlendem Sonnenschein kleide ich mich gerne gelb oder bunt", sagt sie und überlegt kurz, "bei schlechtem Wetter eigentlich auch". Komplett schwarz trage sie äußerst selten, sagt die Journalistin mit rheinländischen Wurzeln. Wenn sie sich ein neues Kleidungsstück gönne, dann meist im Urlaub. "Da gibt es andere Läden, Kleidung und Inspirationen", sagt sie und fügt hinzu, "dann ist das Kleidungsstück gleichzeitig eine Erinnerung". Ihr Kleiderschrank gleicht so einem textilen Fotoalbum: Auf ihrer Kleiderstange befinden sich reihenweise bunte Kimonos, zwei davon hat sie sich in Vietnam Maßschneidern lassen. Ihr auffälliger orangefarbener Mantel sei von einem Urlaub mit Freundinnen in London. Eine von ihnen wollte unbedingt in einen bestimmten Laden. Lange mussten sie nach diesem Geschäft suchen. Dort angekommen, fand Blersch das gute Stück. Eines ihrer neusten Lieblingsteile, ein neongelber, grob gestrickter Pullover, hatte sie von ihrem letzten Trip nach Paris mitgebracht. Kleidung mit Erinnerungen Erinnerungen kommen aber nicht nur bei den Urlaubsmitbringseln auf: Zwei Kleider, die Blersch an zwei der wichtigsten Tage in ihrem Leben getragen hat, sind beide von derselben Person geschneidert: Sowohl das Abiballkleid als auch das Hochzeitskleid hat ihre Schwiegermutter genäht. Uschi Blersch ist Designerin und betreibt das Label "Weltgewand-t" in Krefeld. Mit ihrem Sohn ist Susanne Blersch, geborene Barth, schon seit 20 Jahren zusammen. Im Oktober 2022 haben die beiden geheiratet. Die Designerin hat das Hochzeitskleid für ihre Schwiegertochter maßgeschneidert. Das gute Stück ist aus reiner Seide und im Showroom in Krefeld zu bewundern. In Blerschs Kleiderschrank sind weitere Stücke von Weltgewand-t zu finden, alles Geschenke von der Schwiegermama. Eine weite, blaue Baumwollhose mit grafischen Druck gehört zu ihren Lieblingsteilen. Abseits davon kauft Susanne Blersch gerne bei "Kauf Dich Glücklich" ein, am liebsten in dem Outlet in Berlin auf einem Hinterhof in Neukölln. Ein weiterer Favorit ist der Goldig Shop in Hamburg. "Da habe ich aber noch nie eingekauft", sagt sie. Doch gibt es irgendein Stück, bei dem selbst sie schwach wird? "An Ohrringen und Mänteln kann ich ganz schlecht vorbeigehen, da muss ich mich schon sehr disziplinieren", gesteht die Redakteurin. Hier geht's zu den anderen Teilen: Bekannte Herforder Sängerin gewährt Einblick in ihren Kleiderschrank Blick in fremde Kleiderschränke: Bunte Bünderin liebt Bling Bling Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping"

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