Personalnot: Über Monate blieb der Betrieb einer Kita eingeschränkt

Herford. Der CDU-Stadtverband Herford beklagt, dass die Betreuung in den Kindertageseinrichtungen der Stadt zum Teil nicht verlässlich ist. So seien in den vergangenen Monaten Fälle bekannt geworden, in denen Eltern die Betreuung ihrer Kinder mehrfach kurzfristig selbst hätten übernehmen müssen oder Betreuungszeiten eingeschränkt worden seien. &bdquo;Es löst ein Störgefühl aus, wenn es bei grundsätzlich vergleichbarer finanzieller und personeller Ausstattung einigen Kindertageseinrichtungen gelingt, die Betreuungsverträge ohne Ausfälle zu erfüllen, dagegen aber andere Einrichtungen diese Verlässlichkeit nicht bieten können“, moniert der Stadtverband auf seiner Internetseite. Dies sei nicht allein mit fehlenden Fachkräften zu erklären, da es der Mehrheit der Einrichtungen trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen gelinge, die Betreuungsverträge zu erfüllen. &bdquo;Ich erwarte, dass die Stadt den Sorgen der Eltern nachgeht, ihre Nöte ernst nimmt und den Anspruch auf einen verlässlichen Betreuungsplatz bei allen Trägern mit dem nötigen Nachdruck sicherstellt“, fordert der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jörg Haferkorn. Es erscheine sinnvoll, dass die Verwaltung mit den Trägern beratend in den Austausch geht, bei denen sich die Ausfälle besonders häufen. Eine Kita steht besonders in der Kritik Felix Neef von der Pressestelle der Stadt bestätigt, dass es in den vergangenen Monaten in Herforder Kitas zu Einschränkungen der Betreuungszeiten gekommen sei – das sei ein landesweites Phänomen. &bdquo;Aus diesem Anlass wird die Verwaltung im Jugendhilfeausschuss am 5. Juni zu diesem Thema berichten, eine Vorlage dazu ist bereits veröffentlicht.“ Insbesondere zur Situation einer bestimmten Kita sei eine teils öffentlich geführte Diskussion entstanden. Deren Träger stehe in der Kritik, weil es in dieser Einrichtung über Monate Einschränkungen der Betreuungszeiten, Gruppenzusammenlegungen und Gruppenschließungen gegeben habe und sich für betroffene Eltern keine Signale für eine Entspannung gezeigt hätten. Die Äußerungen des CDU-Stadtverbands erweckten allerdings den Eindruck, als ob die Stadt ihrer Aufgabe bisher nicht nachkommen würde. &bdquo;Über die Form und den Inhalt dieser Veröffentlichung bin ich sehr irritiert“, äußert sich der Beigeordnete für das Dezernat Bildung, Jugend und Soziales, Patrick Puls. Das Jugendamt stehe sehr wohl in einem ständigen Austausch mit den betroffenen Trägern. Der Beigeordnete habe selbst zuletzt Kontakt mit der Hausspitze des besonders betroffenen Trägers aufgenommen und sich davon überzeugt, dass der Träger um Lösungen bemüht ist. Arbeits- und Betreuungssituation in Kitas "nicht hinnehmbar" Vor dem Hintergrund, dass sowohl diese Gespräche als auch die gesamte rechtliche Einordnung dem CDU-Stadtverband bekannt waren, überrascht diese Veröffentlichung umso mehr. &bdquo;Sollten Mitglieder des Stadtverbandes daneben weitere Fragen haben, können Sie sich gerne direkt an mich und sicherlich auch an den betroffenen Träger wenden“, so Puls. Zwischen den Kita-Trägern im Stadtgebiet, hierzu gehört auch die Stadt Herford selbst, herrsche Einigkeit, dass die Arbeits- und Betreuungssituation landesweit für alle Beteiligten – Kinder, Eltern, Träger und ihre Mitarbeitenden – nicht mehr hinnehmbar ist und einen verlässlichen &bdquo;Regelbetrieb“ nicht mehr gewährleistet. Gründe für die Einschränkungen liegen vor allem im anhaltend hohen Krankenstand im Kita-Personal insbesondere in den Wintermonaten. Zudem gebe es einen anhaltenden Fachkräftemangel und finanzielle Belastungen durch die Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst.

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