Ermittlungen

Kampf gegen Kinderpornografie: Durchsuchungen in mehreren Wohnungen im Kreis Herford

Es geht um 20 Verfahren wegen des Besitzes und Verbreitens von Kinderpornografie. Nun müssen die Ermittler zahlreiche Handys und Laptops überprüfen.

Die Polizei hat am Mittwoch Wohnungen durchsucht. | © Jens Reddeker

26.05.2023 | 26.05.2023, 12:05

Kreis Herford. Ermittler der Kriminalpolizei Herford haben am Mittwoch, 24. Mai, Wohnungen im gesamten Kreisgebiet durchsucht. Das teilt die Polizei Herford mit. Schwerpunkte seien in Herford, Bünde und Löhne gewesen. Hintergrund seien 20 Verfahren wegen des Besitzes und Verbreitens von Kinderpornografie bei verschiedenen Tatverdächtigen. Laut den Angaben am Freitag haben Beschlüsse für Durchsuchungen in den Wohnräumen vorgelegen.

Zu Festnahmen von Tatverdächtigen sei es bei den polizeilichen Maßnahmen nicht gekommen. Bei den Durchsuchungen seien eine Vielzahl von Handys, Festplatten, Tablets und Laptops sichergestellt worden, bei denen der Verdacht bestehe, dass sich kinderpornografisches Datenmaterial, wie Fotos oder Videos, darauf befinden. "Mit Abschluss der Durchsuchungen gehen die Ermittler der Kriminalpolizei in die Auswertung der Asservate über", heißt es von der Polizei. Aufgrund der enormen Masse von Speichermedien auf den elektronischen Geräten, werde die Sichtung und Auswertung einige Zeit in Anspruch nehmen.

"Kinderpornografie ist ein Phänomen, das die Polizei NRW zu einem Schwerpunkt der nordrhein-westfälischen Kriminalitätsbekämpfung erklärt hat", schreibt die Polizei Herford in ihrer Mitteilung am Freitag. Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs und Kinderpornografie hätten zuletzt stark zugenommen. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik sei die Zahl der Straftaten im Jahr 2022 weiterhin steigend.