Nahverkehr

Billige Bustickets für Schüler an Kreisschulen im Kreis Herford

Im kommenden Schuljahr wird das 49-Euro-Ticket an den Schulen des Kreises eingeführt. Das neue Ticket führt zu Einsparungen, nicht nur beim Kreis selbst.

Durch das neue Deutschand-Ticket ändern sich die Kosten der Schüler-Beförderung. | © Nicole Bliesener

22.05.2023 | 22.05.2023, 16:00

Kreis Herford. Es kostet 49 Euro und sorgt dafür, dass der Kreis Herford bei der Schülerbeförderung im kommenden Schuljahr weniger Geld ausgeben muss. Das Deutschland-Ticket, das zum Winterhalbjahr eingeführt wird, wird für den Kreis Einsparungen von rund 400.000 Euro bringen. Davon geht die Kreisverwaltung aus. Es drückt die monatlichen Kosten dann um durchschnittlich 22,90 Euro pro Monat und Schüler.

Die genauen finanziellen Auswirkungen oder besser Einsparungen des 49-Euro-Tickets zu berechnen, sei schwierig, da die Werte von Schule zu Schule und von Schulform zu Schulform unterschiedlich sind, teilte die Verwaltung in der Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch mit.

Bisher lagen diese Kosten bei durchschnittlich 71,90 Euro monatlich. Gleichzeitig gibt es mit der anstehenden Einführung aber auch einen Vorschlag, der die Eltern der Jugendlichen und Kinder an den kreiseigenen Schulen freuen wird – aber auch die jungen Erwachsenen, die ihre Tickets selber zahlen. Über diesen Vorschlag muss allerdings noch der Kreisausschuss entscheiden.

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Eigenanteil soll wegfallen

Alle Schüler in NRW - so sie denn einen Anspruch auf ein Ticket haben - erhalten, unabhängig von der bisherigen Ticketvariante, mit dem kommenden Schuljahr das Deutschlandticket. Das Ticket dürfen sie dann auch für private Fahrten nutzen. Um nun eine Gleichbehandlung der Schüler der kreiseigen fünf Berufskollegs und der vier Förderschulen mit Kindern und Jugendlichen anderer Schulformen zu gewährleisten, schlägt die Kreisverwaltung vor, künftig auf die Erhebung des sogenannten Eigenanteils für die Schülerbeförderung zu verzichten.

Das sind 12 Euro pro Schüler und Monat. Eine Idee, wie dieser Schritt finanziert werden kann, gibt es bereits: Die dann fehlenden Einnahmen von jährlich rund 60.000 Euro könnten im Schuljahr 2023/24 von den eingesparten 400.000 Euro abgezogen werden. Damit hätte der Kreis immer noch rund rund 340.000 Euro eingespart.

Der Kreis hat aber auch die Schüler im Blick, die aktuell noch keinen Anspruch auf ein Busticket haben. Denn bisher erhalten Schüler, die außerhalb eines Fünf-Kilometer-Radius um ein Berufskolleg wohnen, die Bus-Tickets. Schüler innerhalb des Fünf-Kilometer-Radius gehen leer aus. Mit der Einführung des Deutschlandtickets soll es nun auch die Möglichkeit eines sogenannten Fakultativmodells geben: Danach kann das Deutschlandticket durch “nicht nach der Schülerfahrkostenverordnung anspruchsberechtigte Schülern“ für 29 Euro monatlich erworben werden.

Kurzfristige Mindereinnahmen

Die Entscheidung über die Einführung dieses Modells ist allerdings Sache der Verkehrsbetriebe. Ob es tatsächlich diese Tickets geben wird, hängt auch von der Finanzierung des Deutschlandtickets ab. Die sei bisher bis zum 31. Dezember 2024 geklärt.

Die Unternehmen müssen kurzfristig auch mit Mindereinnahmen kalkulieren, die aber ausgeglichen werden sollen. Denn die entstehende Differenz zu den bisherigen Ticketkosten soll nach Einführung des 49-Euro-Tickets durch Bundes- und Landesmitteln bis zum Jahreswechsel 2024 an die Verkehrsbetriebe ausgezahlt werden, teilte die Verwaltung mit.