Freibadsaison startet - und der Eintrittspreis steigt

Herford. Sommer, Wärme, Sonnenschein – endlich verwöhnt das Wetter uns mit langsam steigenden Temperaturen. Und was darf da nicht fehlen? – Klar, der Besuch im Freibad. Deshalb geht es auch in Herford am kommenden Wochenende los. Doch zunächst nur mit zwei von insgesamt vier Freibädern, die von den Stadtwerken Herford betrieben werden. Ab Samstag, 6. Mai, können Schwimmbegeisterte erst einmal Im Kleinen Felde und im Spenger Freibad in die Fluten springen. Die Freibäder Elverdissen und Hiddenhausen folgen dann eine Woche später, am Samstag, 13. Mai. Für die Frühschwimmer heißt der Start der Freibadsaison, dass sie ihre Bahnen ab Samstag, 6. Mai, nicht mehr im H2O ziehen können. &bdquo;In der ersten Woche müssen alle ins Freibad Im Kleinen Felde oder nach Spenge kommen. Ab dem 13. Mai können sich die Frühschwimmer dann auf alle vier Freibäder verteilen“, so Marina Hagelganz von den Freizeiteinrichtungen der Stadtwerke Herford. Öffnungszeiten wieder wie vor Corona Die gute Nachricht für die Freibäder: &bdquo;Die Öffnungszeiten sind wieder komplett so wie vor Corona“, sagt Markus Diering, Leiter der Freizeiteinrichtungen. &bdquo;Wo im vergangenen Jahr noch ein bisschen Zurückhaltung herrschte, ist nun wirklich wieder uneingeschränkter Badespaß möglich.“ Und eine weitere Neuerung ist nach einigen Diskussionen im Vorfeld jetzt beschlossene Sache: &bdquo;Grundsätzlich wird es in allen Freibädern, die von den Herforder Stadtwerken betrieben werden, jetzt für alle Besucher nicht mehr verboten sein, oben ohne zu baden und zu sonnen“, so Diering. Frauen wie Männer müssen demnach lediglich noch die primären Geschlechtsorgane bedecken. Die Bäderordnung wird dementsprechend angepasst. &bdquo;Beim H2O sieht das Ganze noch ein bisschen anders aus“, so der Chef der Freizeiteinrichtungen. &bdquo;Da werden wir eine Gästebefragung zu diesem Thema durchführen. Ich rechne in zwei bis drei Wochen mit einem Ergebnis.“ Was die Freibäder angeht, so sieht Markus Diering vor allem die personelle Situation wieder etwas positiver als im vergangenen Jahr. 2022 hatten punktuell Öffnungszeiten aufgrund fehlender Rettungsschwimmer angepasst werden müssen. &bdquo;Das ist ein bisschen einfacher geworden, weil sich an den Qualifizierungsvoraussetzungen der Rettungsschwimmer etwas geändert hat“, so Diering. Mussten 2022 noch alle das Rettungsschwimmabzeichen in Silber vorweisen, so ist nun eine so genannte kombinierte Übung als Voraussetzung für den Einsatz in den Bädern ausreichend. Während im Silber-Abzeichen auch Dinge wie Streckentauchen oder das Retten einer voll bekleideten Person aus dem Wasser enthalten seien, sei die kombinierte Übung mehr an die realen Bedingungen in einem Freibad angepasst. Wie sich die Personalkosten auswirken &bdquo;Voraussetzung ist, dass wir die kombinierte Übung an der tiefsten Stelle durchführen, die in unseren Bädern vorkommen kann“, erklärt Bäderleitung Heidi Wagner. &bdquo;Am tiefsten sind unter all unseren Bädern das Elverdisser Freibad und das H2O. In beiden haben wir eine Wassertiefe bis 3,80 Meter. Deshalb werden die Qualifikationen im H2O durchgeführt.“ Im Kleinen Felde sei das Wasser an der tiefsten Stelle nur zwei Meter tief. Bei aller Vorfreude auf die Freibadsaison gibt es allerdings doch einen kleinen Wermutstropfen: &bdquo;Wir mussten die Preise leicht anheben“, so Diering. So kostet die Einzelkarte für Erwachsene nun mit 5,30 Euro 20 Cent mehr als im vergangenen Jahr. Kinder müssen statt 3,10 Euro nun 3,20 Euro Eintritt zahlen. Die größte Kostensteigerung gibt es bei der Saisonkarte, die mit 100 Euro (ermäßigt: 50 Euro) nun fünf Euro mehr kostet als in 2022. Der Hauptgrund für die &bdquo;noch moderate“ Anhebung der Preise sind laut Markus Diering die Personalkosten. &bdquo;Nicht zuletzt wird die Tariferhöhung im Öffentlichen Dienst mitten in dieser Saison zu buche schlagen.“ Auch die zeitweise Beschäftigung von Sicherheitskräften, die seit einigen Jahren unumgänglich geworden sei, trage zu den erhöhten Personalkosten bei. Vandalismus schon vor dem Saisonstart &bdquo;Vandalismus ist leider immer wieder ein Thema. Wir mussten hier in Elverdissen vor Kurzem noch vorm Saisonbeginn morgens Bänke und Blumenkübel aus dem Wasser holen“, so Diering. Grundsätzlich werde das Sicherheitspersonal an besonders warmen und deshalb besonders vollen Tagen in den Sommerferien angefordert. &bdquo;Aber auch nachts haben wir zunehmend einen Blick auf unsere Freibäder“, so Diering. Da gehe es dann neben Vandalismus auch um den generellen Sicherheitsaspekt: &bdquo;Es ist grundsätzlich eben keine gute Idee, alkoholisiert schwimmen zu gehen.“ Speziell für das Freibad Elverdissen erwartet die Besucher ab dem 13. Mai ein komplett neuer Umkleidebereich. &bdquo;Die alten Einrichtungen waren wirklich marode und auch nicht mehr zeitgemäß“, so Badleitung Jennifer Weiß. Außerdem könnte auch in der Saison noch eine weitere Neuerung auf Elverdissen zukommen: &bdquo;Auch wenn die Energiesparbestimmungen erst einmal wieder aufgehoben sind – dieses Thema ist und bleibt ein entscheidendes in unserer Zeit“, so Diering. Deshalb werde gerade die Ausschreibung für das Dach über den Umkleiden im Freibad Elverdissen vorbereitet. &bdquo;Wir würden gerne 90 Prozent der Dachfläche mit Solarthermie für die Wärmeerzeugung belegen und die restlichen 10 Prozent mit Photovoltaik für die Stromerzeugung“, erklärt Diering. Er habe die Hoffnung, dass das Ganze noch in diesem Jahr umgesetzt werden könne.

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