Folgen der Viren-Welle: Hoher Krankenstand in Kitas und Schulen in Herford

Herford. Die Krankheitswelle - eine Mischung aus konventioneller Erkältung, der Grippe aber vielfach auch aus Corona - trifft derzeit Herford und den Kreis – mit teils drastischen Auswirkungen in Schulen oder Kitas - und damit mit Folgen für die Eltern. Der Kreis Herford, der für die Grundschulen zuständig ist, hat zwar keine genauen Zahlen zum Krankenstand, meldete aber alarmierende Tendenzen: &bdquo;Die Schulaufsicht tauscht sich regelmäßig und intensiv mit den Schulleitungen aus. Aus diesem Austausch ist bekannt, dass es jüngst einen teilweisen Ausfall von bis zu 50 Prozent bei den Lehrkräften gab. Der Wert variiert von Schule zu Schule aber sehr stark“, teilt ein Sprecher des Kreises Herford mit. Bis zu 50 Prozent der Lehrkräfte erkrankt In den städtischen Kitas sind zwischen 25 und 50 Prozent der Kinder erkrankt, die Ausfälle bei den Erzieherinnen sind in den Kitas Bleiche und Bornbrede mit 50 und 40 Prozent derzeit besonders hoch. Die Kitas reagierten auf die Situation. &bdquo;Erfahrungsgemäß sind bei erhöhten Personalausfällen auch viele Kinder erkrankt, sodass die Situationen über Zusammenlegungen der Gruppen gelöst werden können“, erklärt Stadtsprecherin Susanne Körner. Die Situation in den elf Kitas des Kirchenkreises in Herford ist gleich gelagert: &bdquo;Wir haben ähnliche Spannen wie die Stadt und extrem hohe Ausfälle bei den Fachkräften durch grippale Infekte oder Corona“, erklärt Christian Neumann, Referatsleiter für die Kindertageseinrichtungen des Kirchenkreises. Dazu kommen vielen RSV-Infektionen der Kinder. &bdquo;Wir haben fast das Gefühl, dass das ein sich selbst befruchtendes System ist“, so Neumann weiter. Die kirchlichen Kitas mit den rund 750 Kindern könnten durch Zusammenlegungen aber teils auch nur durch die Einschränkung von Betreuungszeiten reagieren. Er wisse sehr wohl, dass das dann auch eine extrem hohe Belastung für die Eltern bedeute. Mehr Nachschreibtermine für Schüler Die Bezirksregierung Detmold, als Schulaufsicht für die weiterführenden Schulen, hat keine Daten vorliegen. Am Herforder Königin-Mathilde-Gymnasium registriert Schulleiterin Nadine Höner "bereits seit den Herbstferien einen erhöhten Krankenstand. Die Zahlen schwanken und liegen sowohl bei den Schülern als auch bei den Lehrkräften zwischen 15 und 25 Prozent". Der hohe Krankenstand führt wiederum dazu, dass den erkrankten Schülern Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt wird, so Höner. Außerdem müssten viel mehr Nachschreibtermine für Klassenarbeiten und Klausuren angeboten werden. Wenn Lehrkräfte erkranken, sei es natürlich das Ziel, die Stunden ebenfalls mit Fachlehrern zu besetzen. Das sei aber nicht immer möglich. Schulbusse haben Priorität Darüber hinaus geht es auch um die Frage, wie die Kinder zur Schule gebracht werden können – denn die Krankheitswelle hat auch Auswirkungen auf die BVO. Der Schulverkehr ist bisher nicht betroffen. Wie eine Sprecherin der Bahn-Tochter erklärt, haben die Schulbusse oberste Priorität. Wenn es hier zu Ausfällen von Mitarbeitern komme, würden Fahrer von anderen Linien für die Kinder abgezogen. Ohnehin hat der Anbieter die Zahl seiner Fahrten bereits krankheitsbedingt reduziert. In Herford sind die Linien 654 von Enger nach Bünde, 646 (Bünde – Herford), 648 (Herford – Hiddenhausen-Eilshausen) sowie S 6 (Herford, Halberstädter Straße – Herford, Kreienbrede) betroffen. Die S 6 fährt anstatt des Halbstundentaktes einen Stundentakt. &bdquo;Voraussichtlich kommt es auch in den nächsten Tagen zu weiteren Fahrtausfällen. Im Moment ist leider noch nicht absehbar, ab wann die Linien wieder wie gewohnt verkehren können“, so eine andere Unternehmenssprecherin.

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