Herford/Bünde. Zwei betrunkene Männer verursachten am Freitagabend in Herford einen Unfall, bei dem eine 22-jährige Frau aus Bünde verletzt wurde. Weil es bei dem Unfall offenbar sehr laut gescheppert hat, kamen der Frau gleich mehrere Menschen zur Hilfe – im Gegensatz zu dem Unfallverursacher. Der wiederum hatte versucht, zu flüchten, konnte aber von der Polizei gestellt werden.
Nach bisherigem Ermittlungsstand war die 22-Jährige gegen 21.45 Uhr mit ihrem BMW auf der Lübbecker Straße in Herford aus Richtung Bielefeld kommend unterwegs. In entgegengesetzter Richtung fuhr zeitgleich ein Audi, der auf Höhe einer Bar unvermittelt auf den dortigen Parkplatz abbiegen wollte. Die Frau versuchte noch, dem Fahrzeug auszuweichen, dies gelang ihr jedoch nicht und der Audi stieß in ihren BMW, der dadurch auf den angrenzenden Parkplatz geschleudert wurde.
Insassen auf der Flucht
„Aus der Bar kamen mehrere Personen auf den Parkplatz gelaufen, die sich sofort um die 22-Jährige kümmerten, die bei dem Unfall verletzt wurde", heißt es weiter von der Polizei. Die Unfallversucher hingegen versuchten erst gar nicht, der Frau zu helfen, sondern flüchteten vom Unfallort. Das gaben die Zeugen dann auch gegenüber den Polizeibeamten an. Zwei Männer seien aus dem Audi ausgestiegen und seien zu Fuß in Richtung Vilsendorfer Straße unterwegs.
„Da die Zeugen erst durch den lauten Knall auf den Unfall aufmerksam wurden, konnten sie keine Angaben dazu machen, wer das Auto gefahren hat, jedoch konnten sie den Beamten detaillierte Beschreibungen der Flüchtenden geben", heißt es weiter von der Polizei. Die Beamten leiteten eine Fahndung ein und trafen kurze Zeit später auf die beiden beschriebenen Männer.
Volltrunken im Auto unterwegs
Es handelt sich um einen 28-jährigen Mann aus Werther, der der Halter des Audi ist, sowie um einen 27-jährigen Mann, der ebenfalls aus Werther stammt. Beide Männer wiesen eindeutige Anzeichen von Alkoholkonsum auf, machten jedoch keine Angaben dazu, wer das Auto gefahren hat. Sie wurden zur Polizeiwache Herford gebracht, wo unter anderem Blutproben entnommen wurden. Das Verkehrskommissariat hat die weiteren Ermittlungen zur Feststellung des Fahrers übernommen. Der Sachschaden liegt bei rund 15.000 Euro.
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