Pole Dance: Das einzige Angebot im Kreis Herford für Groß und Klein

Herford. Viele bringen Pole Dance mit Stripclubs und Rotlicht-Etablissements in Verbindung, dabei hat das Training an der Stange sich schon längst zur Trendsportart entwickelt. Und die hat oftmals nicht mehr viel mit dem erotischen Tanz zu tun. Pole Dance-Studios eröffnen vor allem in Großstädten: Im Umkreis gibt es in Bielefeld gleich drei Stück. Im Kreis Herford ist allerdings noch kein Studio zu finden, erst wieder in Bad Salzuflen, Osnabrück und Bad Oeynhausen. Wer möchte, kann vor Ort trotzdem den Sport ausüben: Der TV Elverdissen bietet in seiner Hauptgeschäftsstelle das Training an der Stange an - sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Mehr zu spannenden Trends im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" "Pole Kids" Schon seit zwei Jahren gibt es das Training für die Großen. Seit einem Jahr können auch die Kleinen Übungen an der Stange machen. Dafür sei die Nachfrage dagewesen, da auch viele der Eltern bei ihnen im Pole-Kurs seien, berichten die zwei Trainerinnen Franziska Rinnelt und Jenny Kampe. "Wir versuchen, das kindgerecht anzugleichen und machen natürlich nicht die gleichen Choreos, die die Erwachsenen einüben", sagt Kids-Trainerin Franziska Rinnelt. Dabei gehe es mehr um Akrobatik und Turnen, erklärt Kollegin Jenny Kampe. Drei Kurse Alles fing in der Corona-Zeit an. Der Sport war damals perfekt, um die Hygieneauflagen einzuhalten: Die Stangen können in einem gewissen Abstand aufgestellt werden und während der Trainingsstunde bleiben die Teilnehmer am Platz. Jenny Kampe, die selbst schon mehrere Jahre Pole Dance getanzt hatte, stellte zunächst zwei, drei Stangen in den Trainingsraum an der Geschäftsstelle auf. Sie und ihre Freundin Franziska Rinnelt trainierten erstmal nur alleine. Später boten sie probeweise einen Schnupperkurs an. Der stieß auf großes Interesse: "Der erste Kurs war ziemlich schnell voll", erinnert sich Kampe. Derzeit bieten sie drei Kurse an, einen für Anfänger, einen für Fortgeschrittene und einen für Kinder ab acht Jahren. "Falls noch mehr Interesse besteht, könnten wir aber auch mit einem weiteren Kurs beginnen", sagt Kampe. Eine klassische Trainingsstunde startet mit Aufwärmen und Dehnen. Das dauert etwa zehn Minuten, da Flexibilität beim Pole Dance wichtig ist, um die Figuren gut machen zu können. Danach trainiert die Gruppe sogenannte "Spins", das sind choreografierte Drehungen an der Stange. Anschließend probieren die Teilnehmer noch Kombi-Übungen aus - wie beispielsweise Figuren über Kopf. Abschließend werden noch Fotos von den kunstvollen Figuren gemacht - zum Beispiel für Instagram. "Das ist eine gute Motivation", sagt Kampe und lacht. Mitmachen kann im Grunde jeder. "Man muss nicht besonders schlank sein, um mitmachen und gut darin sein zu können", betont Jenny Kampe. Wie die beiden Trainerinnen zum Sport kamen Sie selbst macht bereits seit sieben Jahren Pole Dance. Die frühere Leistungsturnerin hatte für sich einen Sport gesucht, der ihr ähnlich viel Spaß macht, aber nicht ganz so viel Zeit in Anspruch nimmt. Angefangen hatte sie bei einem Studio in Bielefeld, wo es ihr auch gefallen hat. "Hinterher war das für mich zu viel Fahrerei, vor allem, als ich schwanger wurde", erzählt die 32-Jährige. Durch Kampe war auch Franziska Rinnelt zu dem Sport gekommen. Beide kennen sich, da sie sich vor Jahren bei einer Hochzeit kennengelernt und dann einige Zeit später schwanger wiedergetroffen hatten. Sie trainierten zunächst nur im eigenen Wohnzimmer zusammen. "Zu Anfang hatte ich, wie jeder vermutlich, etwas Scham, danach war ich Feuer und Flamme", erinnert sich Rinnelt. Gefallen habe ihr, wie sich der Körper und auch die Einstellung dazu durch den Sport verändert habe. "Früher bin ich fünf Mal die Woche ins Fitnessstudio gegangen, das brauche ich heute nicht mehr", erklärt Rinnelt. Sie trainiere nicht wegen des Drucks, gut aussehen zu müssen, sondern, weil sie weiterkommen wolle. "Ich konnte in meinem Leben nie einen Handstand machen, mittlerweile schaffe ich es", sagt die 35-Jährige stolz. Mehr zu spannenden Trends im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping"

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