Physiotherapie und Wellness für Hunde und Pferde in Herford

Herford. Für Menschen ist es selbstverständlich: Zum Wiederherstellen, Verbessern oder Erhalten der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des eigenen Körpers ist der Gang zur Physiotherapie oft die erste Wahl. Seit einigen Jahren wird jedoch die Physiotherapie-Behandlung bei Tieren ein immer größeres Thema. Tabea Wallis ist Tierphysiotherapeutin in der Herforder Praxis &bdquo;Carebalance“, die spezialisiert auf Pferde- und Hundephysiotherapie ist. &bdquo;Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz“, sagt Wallis. &bdquo;Wir schauen uns den Gang des Tieres an, bekommen ein Gefühl für die Muskulatur, sehen, wo es Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen geben könnte und checken den Gewichtszustand“, erläutert Wallis die ersten Schritte einer Behandlung. Zudem muss ein dreiseitiger Anamnese-Bogen vor der ersten Behandlung ausgefüllt werden. &bdquo;Physiotherapie ersetzt nicht den Tierarzt“ Oftmals würden die Besitzer mit den Tieren in die Praxis kommen, weil sie merken, dass ihr Tier nicht so läuft wie sonst. &bdquo;Natürlich ersetzt eine Physiotherapie nicht den Gang zum Tierarzt. Wir arbeiten Hand in Hand mit den Tierärzten zusammen. Gerade auch nach Operationen. So, wie es auch bei Menschen der Fall ist. Wir ergänzen dadurch auch oftmals die Arbeit der Tierärzte“, erzählt Tabea Wallis. Ab einem gewissen Alter empfiehlt Wallis, jeden Hund einmal in einer Physiotherapie-Praxis durchchecken zu lassen. &bdquo;Wir können oft arthrotische Veränderungen feststellen. Dabei kann unter anderem auch die Ernährung der Grund für die Probleme sein.“ Im Anamnese-Bogen wird alles genau festgehalten. Auch Unfälle, die eventuell schon einige Jahre zurückliegen, können Probleme bereiten. Deswegen sei der Anamnese-Bogen auch so ausführlich. Tierphysiotherapeut keine geschützte Berufsbezeichnung Leider sei der Begriff Tierphysiotherapeut keine geschützte Berufsbezeichnung. Tabea Wallis beispielsweise hatte die Möglichkeit, bei einem Tierphysiotherapeuten sich viele Dinge abzuschauen und von ihm zu lernen. Zudem hätte sie weit über 1.000 Stunden an Schulungen und Praxiserfahrungen absolviert, bevor sie in den Beruf richtig eingestiegen sei. Wallis erklärt: &bdquo;Ich hatte schon von klein auf immer mit Pferden und Hunden zu tun und bin selber im Reitsport aktiv. Dann entwickelt man automatisch ein Gefühl und Auge für die Bewegungsabläufe bei den Tieren. Das kann man sich nicht innerhalb weniger Wochen aneignen. Leider gibt es gravierende Unterschiede in der Ausbildung der Tierphysiotherapie.“ Wallis hofft, dass ein Wandel in der Ausbildung erfolgt und es somit eine Qualitätssteigerung in der Tierphysiotherapie geben wird. Doch nicht nur wegen gesundheitlicher Probleme bringen die Kunden ihre Tiere in die Praxis. Sporthunde, die beispielsweise Rennen laufen, sollen gelenkschonend Muskeln aufbauen, um schlimmeren Verletzungen vorzubeugen. Dafür gibt es in der Praxis ein Unterwasserlaufband oder Balance-Pads, die bestimmte Muskelgruppen beanspruchen und somit stärken. &bdquo;Sportler machen Kraftübungen, damit Muskulatur aufgebaut wird und so Verletzungen vorgebeugt werden. Im Reitsport ist das mittlerweile gängige Praxis und gar nicht mehr wegzudenken. Physiotherapeuten sehen Defizite, können gegensteuern und somit eine Schonhaltung des Tieres aufheben“, erzählt Wallis. Zudem würden Kunden ihre Hunde zu Wellnesszwecken auch einfach mal durchmassieren lassen.Doch oft muss bei Behandlungen nicht nur an das Tier gedacht werden, die Besitzer spielen auch eine wichtige Rolle. &bdquo;Die Tiere müssen langsam an die Übungen herangeführt werden. Mit Druck funktioniert das meistens nicht. Wir müssen Vertrauen aufbauen und die Besitzer des Tieres müssen auch die ganze Zeit dabei sein. Sie geben den Tieren die Sicherheit, die sie brauchen, um neue Situationen, wie zum Beispiel beim Unterwasserlaufband, anzunehmen und dabei ruhig zu bleiben. Leckerchen helfen natürlich auch oft“, erklärt Tabea Wallis, die hofft, dass die Tierphysiotherapie zukünftig ein Stück normaler und anerkannter in der Gesellschaft wird. Schließlich will jeder nur das Beste für sein Tier.

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