Hintergrund zum Ukraine-Konflikt Ukraine-Krieg: Der kompakte Überblick aus dem Kreis Herford

Kreis Herford. Nachdem sich die Lage zwischen Russland und der Ukraine seit Monaten beinahe täglich zuspitzte, hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Donnerstag, 24. Februar, den endgültigen Befehl zur Invasion des Nachbarlands gegeben. Spätestens seit diesem Moment fühlen viele im Kreis Herford mit den Menschen im Kriegsgebiet. Nicht zuletzt auch, weil es zahlreiche persönliche Beziehungen in den Osten Europas gibt. Die NW berichtet für Sie über diese Beziehungen und darüber, was für Auswirkungen der Krieg auf das Leben hier hat. Sei es durch steigende Energiepreise oder auch aufgrund zu erwartender Flüchtlingsbewegungen. Zur besseren Orientierung finden Sie hier immer den aktuellen Überblick über die Artikel aus den jeweiligen Orten. Bünde Nach jahrzehntelangem Frieden in Europa wissen viele Kinder glücklicherweise nicht, was Krieg überhaupt ist. Ihre Eltern müssen es ihnen erst erklären. So wie ein Bünder Politiker, dem dabei die Idee für eine Mahnwache vor dem Rathaus gekommen ist. Stadtkultur- und Universumschef Dirk Kaiser ist seit Januar Vorsitzender des Vereins Brückenschlag Ukraine. Er sagt: &bdquo;Im Moment zählt nur die Solidarität mit den Ukrainern.“ Enger Engers Bürgermeister Thomas Meyer nimmt zusammen mit seinem Spenger Amtskollegen Bernd Dumcke Stellung zum Krieg in der Ukraine. Beide zeigen sich tief besorgt und finden deutliche Worte. "Es ist schrecklich, was in der Ukraine gerade passiert", sagt Alexander Kapitanowski. Der gebürtige Ukrainer lebt seit rund 15 Jahren in Enger und verfolgt aufmerksam in den Medien die Ereignisse in dem Land. "Die russische Regierung nennt das Operation, was dort geschieht", sagt der Engeraner. Er nennt es beim Namen: "Es ist Krieg - und Schuld ist Putin." Herford Sorgen um Mitarbeiter und Geschäftspartner haben auch Herforder Unternehmen. Sie unterhalten Kontakte in die Ukraine und nach Russland. Für manche ist der Krieg eine Existenzfrage, andere haben Angestellte, die um ihr Leben fürchten. Nach Ansicht vieler russischer Bewohner der Nordstadt berichten deutsche Medien einseitig. Sie vermissten Positionen, die ihnen das russische Staatsfernsehen ins Wohnzimmer bringt. Die russische Kriegspropaganda hat Herford längt erreicht Im ganzen Kreis Herford rufen viele Organisationen zu Kundgebungen gegen den Ukraine-Krieg auf. Die Landwirte in Herford und Bielefeld planen in der Nähe des Sender Herford an der Höhenstraße eine besondere Aktion. Mit beleuchteten Traktoren wollen sie das Friedenszeichen formen. Die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas ist kein Geheimnis. Daher fürchten viele Menschen einen Stopp der Lieferungen und drastisch steigende Energiepreise. So ist es um die aktuelle Gasversorgung in Herford bestellt. Bürgermeister Tim Kähler, zugleich auch Vize-Präsident einer Vereinigung sozialdemokratischer Kommunal- und Regionalpolitiker Europas, hält ein kompromissloses Handeln Europas nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine für dringend nötig. Er sieht allerdings auch Folgen für die Hansestadt. Einige Herforder, die im direkten Austausch mit Angehörigen in der Ukraine stehen, erzählen von ihren Ängsten und berichten von schlimmen Zuständen im Kriegsgebiet. So wie Janna Opp, deren 80-jährige Mutter in der Ukraine lebt und frühmorgens von Explosionen geweckt wurde. In den vergangenen Stunden ist der Krieg in der Ukraine eskaliert. Ukrainer aus Herford berichten, dass ihre Angehörige am Donnerstagmorgen von Bomben geweckt wurden. Einige säßen auf gepackten Koffern, in ihrem Land herrscht der absolute Ausnahmezustand. Die Bilder des Krieges sind erschreckend. Viele fragen sich derzeit: Wie kann ich helfen? Der Verein "Brückenschlag Ukraine" gibt Antworten darauf. Hiddenhausen Hiddenhausens Bürgermeister Andreas Hüffmann mit einem Statement zum Angriff auf die Ukraine. Er meint: "Es ist ein völkerrechtswidriger Akt, der nicht zu rechtfertigen ist." Kirchlengern Die Firma Hettich ist sowohl in Russland als auch in der Ukraine mit Tochtergesellschaften vertreten. Der weltweit führende Beschlägehersteller hat zuallererst Angst um seine Mitarbeiter, sorgt sich aber auch um die Folgen für die Weltwirtschaft. Spenge Spenges Bürgermeister Bernd Dumcke nimmt zusammen mit seinem Engeraner Amtskollegen Thomas Meyer Stellung zum Krieg in der Ukraine. Beide zeigen sich tief besorgt und finden deutliche Worte. Seit 13 Jahren hat die Spenger Firma FHB geschäftliche Kontakte in die Ukraine und arbeitet dort mit vier Betrieben zusammen. Diese berichten, wie die Lage in der Region nach Putins Angriff ist.

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