Viele Mahnwachen im Kreis: Leuchtende Traktoren bilden Friedenszeichen

Kreis Herford. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, ist die Betroffenheit groß. Auch wenn sich Wladimir Putin davon allem Anschein nach kaum beeindrucken lassen wird, wollen viele Menschen rund um den Erdball und auch im Kreis Herford ihr Mitgefühl sowie ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine öffentlich bekunden. So fand bereits am Donnerstagabend in Bünde eine Mahnwache statt. Weitere Aktionen sollen am Wochenende folgen. Rund 70 Menschen hatten sich am Donnerstagabend vor dem Bünder Rathaus versammelt, um auf Initiative von SPD, CDU, FDP, den Grünen und die Linke ein Zeichen der Zivilgesellschaft gegen den Krieg zu setzen. Redner aller beteiligten Parteien brachten dabei ihre Betroffenheit, aber auch ihre Sorge vor einem weiter eskalierenden bewaffneten Konflikt mitten in Europa zum Ausdruck. Herforder Parteijugenden beteiligen sich an großer Aktion in BielefeldUnter dem Motto "Solidarität mit der Ukraine - für Frieden in Europa", findet am Freitag, 25. Februar, in Bielefeld ab 16 Uhr auf dem Rathausplatz eine große Kundgebung statt, zu der viele Organisationen in und um Bielefeld aufgerufen haben. Die Parteijugenden im Kreis Herford (Jusos, Junge Union, Junge Liberale und Grüne Jugend) beteiligen sich ebenfalls an dieser Kundgebung. &bdquo;Es braucht ein klares Zeichen, auch aus der Zivilgesellschaft, für den Frieden in Europa“, heißt es dazu in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Jugendorganisationen aus dem Kreisgebiet werden sich am Freitag in mehreren Kleingruppen auf den Weg in die Nachbarstadt machen.Friedensgesellschaft hält Freitag Mahnwache in Herford In Herford selbst findet am Freitag, 25. Februar, ebenfalls eine Kundgebung statt. Die Deutsche Friedensgesellschaft Ostwestfalen-Lippe ruft hier ab 17 Uhr auf dem Alter Markt zu einer Mahnwache auf. Die Friedensgesellschaft verurteilt den Angriff Russlands auf die Ukraine und fordert einen sofortigen Stopp der Kriegshandlungen sowie die Rückkehr an den Verhandlungstisch. Außerdem soll die Bundesregierung bei ihrem Nein zu Waffenlieferungen an die Ukraine bleiben. Gleichzeitig weist die Friedensgesellschaft darauf hin, dass auch die NATO an der derzeitigen Situation nicht unbeteiligt sei. "Statt sich ernsthaft mit den russischen Bedenken um die NATO-Osterweiterung auseinanderzusetzen, hat die NATO ihrerseits auf Drohgebärden gesetzt. Seit Monaten haben wir eine wechselseitige Eskalation mit Manövern (auch mit Atomwaffenträgern), Truppenverlagerungen und -alarmierungen auf beiden Seiten erlebt", heißt es in dem Einladungschreiben zu der Aktion. Landwirte laden Bürger zu ihrer Lichteraktion am Samstag ein Am Samstag, 26. Februar, möchte der Verband der Landwirte in Herford und Bielefeld ebenfalls ein Zeichen für den Frieden setzen. "Das Leid, das mit kriegerischen Auseinandersetzungen verbunden ist, macht uns nachdenklich und demütig. Wir lehnen jegliche Gewalt und Aggression gegenüber Menschen in einem von der Völkergemeinschaft anerkannten Staat ab", schreiben die Landwirte in ihrem Aufruf für die Aktion. Als Zeichen ihrer Solidarität mit dem ukrainischen Volk wollen sie um 18.30 Uhr das Friedenszeichen mit ihren beleuchteten Traktoren auf eine Fläche in der Nähe des Senders Herford an der Höhenstraße projizieren. Schon kurz vor Weihnachten sorgten sie mit der Fahrt von 60 leuchtenden Traktoren durch Herford für Aufsehen. Die Landwirte rufen die Bürger ausdrücklich dazu auf, sich an dieser Aktion durch ihre Anwesenheit zu beteiligen. Der Standort für die Friedensaktion ist eine Grünlandfläche an der Amselstraße, Ecke Höhenstraße in Herford-Schwarzenmoor. Friedensgebet an der Münsterkirche Der Frauenausschuss im Kirchenkreis Herford wird am Samstag, 26. Februar, ein Friedensgebet initiieren. &bdquo;Natürlich ist die Kriegsgefahr jetzt besonders, aber auch die zunehmenden Spaltungen in unserer Gesellschaft machen uns Angst. Dem wollen wir Raum geben und miteinander unsere Ängste, aber auch die Hoffnung für den Frieden formulieren“, sagt Frauenpfarrerin Eva-Maria Schnarre, die zusammen mit den Ausschussfrauen die Friedensgebete begleiten wird.Dabei wollen sie bewusst keine politischen Statements setzen, sondern allen die Möglichkeit bieten, nicht ganz alleine zu bleiben mit dem, was jetzt auf der Seele brennt. &bdquo;Wir wollen miteinander unsere Bitten für den Frieden in Worte fassen und vor Gott bringen“, sagt Eva-Maria Schnarre. Alle, die sich Frieden statt Krieg und Miteinander statt Hass und Gewalt wünschen sind dazu eingeladen, sich am Samstag um 11.45 Uhr vor der Münsterkirche zu treffen. Weitere Friedensgebete werden – mindestens bis Ostern – jeweils am Freitag um 18 Uhr in der Münsterkirche stattfinden.

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