Nach 1:4 - Rödinghausens Kapitän geht auf Erklärungssuche

Rödinghausen. Die Jugendkicker des SV Rödinghausen ließen sich ihre gute Laune nicht vermiesen. Von der Tribüne feuerten sie ihre Helden auf dem grünen Rasen unermüdlich an – nach dem 0:1, nach dem 0:2, nach dem 0:3, und als nach dem 0:4 Gerrit Kaiser in der letzten Spielminute der Ehrentreffer gelang, feierten die jungen SVR-Fans, als hätten die Gastgeber das erste Heimspiel der neuen Saison gewonnen. Doch davon war die Mannschaft um Kapitän Daniel Flottmann am Samstag im Häcker Wiehenstadion beim 1:4 (0:3) gegen Fortuna Köln weit entfernt. "Das allein darf keine Ausrede sein« Der Mannschaftsführer und dienstälteste Spieler des SVR war es dann auch, der sich nach der deftigen Heimniederlage – eine der höchsten in Rödinghausens achtjähriger Regionalliga-Geschichte – auf Erklärungssuche begab. &bdquo;Durch den Corona-Fall und die Quarantäne ist uns in der Vorbereitung eine extrem wichtige Phase genommen worden. Das wissen wir, doch das allein darf keine Erklärung oder Ausrede für diesen Auftritt sein“, stellt Daniel Flottmann unmissverständlich fest. &bdquo;Wir haben viele Bälle verloren und ganz einfache Fehler in der Vorwärtsbewegung gemacht. Das sind Basics, die wir uns wieder erarbeiten müssen, um in Tritt zu kommen. Erst wenn wir diese grundlegenden Dinge im Spiel haben, können wir über anderes sprechen.“ 0:3 nach 45 Minuten Verloren hatten Flottmann und Co. die Partie quasi schon in den ersten 45 Minuten. Beim 0:1 (7.) nach einer Standardsituation bekam Innenverteidiger Julian Wolff den Kopf nicht schnell genug weg und lenkte den Kopfball von Poggenberg ins eigene Tor. Als Wolff aufrückte und am gegnerischen Strafraum den Ball verlor, war das für die cleveren Kölner die Vorlage zum 0:2 (25.). Und als Schiedsrichter Niklas Dardenne die Pfeife zum Pausenpfiff schon im Mund hatte, fiel noch das 0:3 (45.). Angelo Langer scheitert mit Strafstoß &bdquo;Wir haben uns in der Halbzeitpause gesagt, dass wir da jetzt zusammen durchgehen“, so Flottmanns Einblick in die Kabine. Und ja: die Rödinghauser rissen sich zusammen, hielten dagegen und hätten mit einem Strafstoß (Patrick Kurzen war unfair gestoppt worden) vielleicht noch einmal zurück ins Spiel kommen können. Doch es passte zu diesem misslungenen Heimauftakt, dass Angelo Langer an Kölns Torhüter Andre Weis scheiterte und sich danach am liebsten ein Loch im Rasen gebuddelt hätte. Drube leidet mit den Zuschauern &bdquo;Es waren einige Momente im Spiel, die gegen uns gelaufen sind. Dazu zähle ich auch unseren Treffer in der ersten Halbzeit, da habe ich Patrick Kurzen nicht im Abseits gesehen, das wäre das 1:1 gewesen“, merkte Nils Drube an. Der SVR-Coach war allerdings weit davon entfernt, die 1:4-Niederlage schönreden zu wollen. &bdquo;Wir haben katastrophal verteidigt und im Grunde drei Eigentore produziert. Dazu der verschossene Elfmeter. Das sind zu viele Fehler, um gegen eine Mannschaft wie Fortuna Köln etwas zu holen. Das ist extrem schade für unsere Zuschauer und Fans, die im Stadion waren. Ihnen kann ich versprechen, dass wir uns bald wieder positiver präsentieren werden.“ Am Mittwoch geht es nach Düsseldorf Die Gelegenheit dazu bekommen die Rödinghauser schon am kommenden Mittwoch, 25. August. Dann geht es zur mit zwei Siegen gestarteten U23 von Fortuna Düsseldorf. Die Wiehenelf hingegen hat als Tabellen-19. mit null Punkten und 1:6 Toren nur den KFC Uerdingen hinter sich. &bdquo;Wir müssen uns jetzt schnell reinarbeiten und die Sinne schärfen“, fordert Nils Drube, dem ohne Yassin Ibrahim (Knieprobleme), Kevin Hoffmeier (gesperrt) und Vincent Schaub (im Aufbautraining) momentan nicht allzu viele personelle Alternativen zur Verfügung stehen. Für den indisponierten Julian Wolff brachte Drube zur zweiten Halbzeit den 20-jährigen Ibrahim Sori Kaba, der so zu seinem Regionalliga-Debüt kam. &bdquo;Ich kann sagen, dass der Geist in der Kabine top ist. Deshalb werden wir als Mannschaft Julian auch wieder aufbauen. Und wir werden alles raushauen, um am Mittwoch in Düsseldorf den Bock umzustoßen“, kündigt Kapitän Daniel Flottmann an.

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