Warum manche Läden in der Stadt nicht öffnen, obwohl sie dürfen

Herford. Noch gilt die Lockerung für die Geschäfte in der Innenstadt. Mit Voranmeldung oder ohne: Shoppen ist aktuell noch erlaubt. Beim Gang durch die City fallen einige geschlossene Läden aber ins Auge. Das Süßwarengeschäft Arko ist noch zu, ebenso die Bäckereifiliale Hensel am Neuen Markt oder auch die Parfümeriekette Douglas. Der Rolladen ist unten, das Licht aus. Einen Hinweis gibt es am Douglas für die Kunden nicht. Die NW fragt bei der Pressestelle des Unternehmens nach. Eine Unternehmenssprecherin bringt Licht ins Dunkel. &bdquo;Derzeit bieten wir unseren Click & Meet-Service nur in ausgewählten Filialen an, wozu Herford derzeit leider nicht gehört“, heißt es. Demnach bleibt die Parfümerie erste einmal geschlossen. Die Corona-Entwicklung im Blick Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Deutschlands größte Parfümeriekette europaweit jede fünfte Filiale schließt. Betroffen sind rund 2.500 der 20.000 Douglas-Mitarbeiter. Die Schließungswelle trifft vor allem Geschäfte in Italien und Spanien. Doch auch in Deutschland werden etliche Geschäfte aufgegeben. &bdquo;Herford ist von den angekündigten Filialschließungen nach wie vor nicht betroffen“, sagt die Unternehmenssprecherin. Die aktuelle Schließung sei also nur temporär und Corona geschuldet: &bdquo;Douglas prüft laufend die Corona-Verordnungen der Länder und eventuelle Änderungen dieser Verordnung in einzelnen Städten, die es uns erlauben, Filialen unter der Auflage von Einlassbeschränkungen zu eröffnen. In der Umsetzung kann es zu zeitlichen Verzögerungen kommen.“ Nur per vorherigem Anruf erreichbar – das gilt für viele der Geschäfte an der Berliner Straße, die nach wie vor entsprechende Aushänge in ihren Schaufenstern haben. Erfahrung mit dem Oster-Lockdown Die Corona-Krise macht auch der Süßwarenbranche zu schaffen. Das Unternehmen Arko, das seit 2019 zur Deutschen Confiserie Holding gehört, musste Insolvenz in Eigenregie anmelden. Nach dem bisherigen Stand soll das Geschäft aber in Herford bleiben. Doch auch hier ist der Laden aktuell dunkel, im Inneren sind leere Regale, aber auch viele Pakete zu sehen. 220 seiner rund 400 Standorte hat die Süßwarenkette mit Sitz in Norddeutschland bereits wieder geöffnet. Von Schleswig-Holstein aus hat das Management das Corona-Geschehen sowie die Umsätze der Standorte im Blick und möchte die Erfahrungen des vergangenen Jahres vermeiden. &bdquo;Im vergangenen Jahr haben wir vor Ostern unser Sortiment aufgefüllt und an Ostern kam dann der Lockdown“, erklärt eine Unternehmenssprecherin. Mit der Insolvenz in Eigenregie habe die Entscheidung nichts zu tun, sie hänge allein von der Corona-Entwicklung ab. Umbau statt Öffnung Bei Teddy Toys in Herford hat Geschäftsführer Torsten Mester die Öffnungspläne nach den ersten negativen Erfahrungen hinten angestellt und statt dessen die bereits geplante Umbauten am heimischen Standort vorgezogen: &bdquo;Als die ersten Lockerungen kamen, haben wir aufgemacht. Die Frequenz war bei Null“, skizziert Mester die Situation und zeigt sich überaus unzufrieden mit den Corona-Vorgaben für den Handel in der Hansestadt. Mit &bdquo;Click & Meet“ könne man eine Stadt auch totmachen, ergänzt der Geschäftsmann. Zu Teddy Toys gehören neben dem ursprünglichen Herforder Standort ein großer Markt in Bielefeld, sowie Geschäfte in Bad Salzuflen, Hameln, Bad Oeynhausen. Das schafft eine Vergleichbarkeit mit anderen Städten. So sei der Umsatz am Standort Bielefeld wieder auf dem Vorjahresniveau, erklärt Mester. Er hoffe, dass es besser wird, so Mester weiter.

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