Tierpark Herford: Neuer Eingang zum Saisonstart

Herford. Der Herforder Tierpark Waldfrieden eilt seit einigen Jahren von Rekordsaison zu Rekordsaison. Im vergangenen Jahr konnte das Team um Thorsten Dodt 94.000 Besucher zählen. Die Zeit des Lockdowns im Frühjahr 2020 konnte durch gestiegenes Interesse im Sommer mehr als ausgeglichen werden - zumal im Coronajahr die Ziele vor der Haustür für viele Familien besonders attraktiv waren. Vor dem Eingang zum Waldfrieden bildeten sich zeitweise Schlangen. Ein neuer Kiosk am Eingangsbereich mit einem zweiten Kassenhäuschen für Stoßzeiten soll die in Zukunft verkürzen. Saisonstart soll, so die Coronalage das zulässt, am Samstag, 20. Februar, sein. Seit Dezember wird am neuen Eingang und an der Außenanlage des Cafés gebaut. Inzwischen haben die Maurer von Aga Westerwelle die Grundmauern für den neuen Kiosk schon mannshoch aufgemauert. Es wird am Ende ein Bau mit Flachdach auf der gegenüberliegenden Seite des inzwischen abgerissenen, fünf Jahrzehnte alten hölzernen Kiosk sein. Auch das Notkassenhäuschen für außergewöhnlichen Ansturm wird gemauert. Dann können zwei Schlangen gebildet werden. Der Eingang wird damit von 1,60 auf 4,50 Meter verbreitert. Die Terrasse wird barrierefrei Neu gepflastert und um ein Viertel vergrößert wurde auch die Terrasse des Cafés. Dabei konnte die Barrierefreiheit entscheidend verbessert werden. Wer es besonder kuschelig mag, kann sich zukünftig in fünf Strandkorb-ähnliche Waldkörbe setzen, die das Team derzeit aus Lärchenholz selbst zimmert. Die Wände haben eulenförmige Gucklöcher. In einer Ecke sitzt jeweils eine geschnitzte Eule. Erneuert wird auch die Beleuchtung. Das Café bleibt über den eigenen Eingang auch für Gäste erreichbar, die nicht den Tierpark besuchen wollen. Nach Angaben von Thorsten Dodt investiert der Tierpark unter Geschäftsführung von Sieghard Schöneberg 100.000 Euro für den neuen Eingangsbereich. Das sei nur durch die Sponsoren möglich, die 80 Prozent der Summe tragen. Teil des Parkplatzes wird neu befestigt Nicht ganz so zügig kommt die Sanierung des Parkplatzes durch die Stadt voran. Die Fläche ist seit Jahren von Schlaglöchern übersät und hat bei Regen eine schlammige Oberfläche. Nach langem politischen Hickhack hat der Rat zuletzt 300.000 Euro zur Verfügung gestellt, um etwa ein Drittel der Gesamtfläche zu erneuern. "Die Summe werden wir aber nicht brauchen", sagt der Beigeordnete Peter Böhm. Denn es wird nicht die gesamt Fläche asphaltiert, sondern nur die Fahrbahn zu den Parkplätzen. Die Stellplätze selbst werden mit einer wassergebundenen Oberfläche aus sogenanntem Schmetterlingskies befestigt. Ende Januar soll es mit Kanalarbeiten losgehen, im März, wenn die Mischwerke wieder arbeiten, soll die Fahrbahn asphaltiert werden. Den späten Baubeginn begründet Peter Böhm mit den Anforderungen an Detailplanung und Ausschreibung der Arbeiten. Neue Tierart wird eine Überraschung Erweitert wird im Laufe der Saison der Bereich "Europäische Waldtiere", dessen Hauptanziehungspunkt bisher das Luchsgehege ist. Thorsten Dodt steht mit anderen Zoos in Verhandlungen um neue Tierarten. Bevor die nicht abgeschlossen sind, will er nicht mehr darüber verraten. Es geht jedenfalls insbesondere um eine Tierart, die es nicht in vielen Tierparks zu bestaunen gibt. Rund 700 Tiere und 72 Arten sind im Waldfrieden zuhause. Das 15-köpfige Team besteht aus sechs Azubis, sieben Tierpflegern einschließlich Thorsten Dodt und einigen Handwerkern. Ein Azubi wird nach der Abschlussprüfung zusätzlich Tierpflegerin. Zum Jahresende hat das Tierparkteam noch einmal alle Tiere durchgezählt, um zu kontrollieren, ob bei der Führung der Reviertagebücher nicht ein Zu- oder Abgang durchgerutscht ist. In einen Tierpark in Tschechien wechseln musste mit Erreichen der Geschlechtsreife der Esel "Tim", für den Bürgermeister Tim Kähler eine Patenschaft übernommen hatte. Dafür soll ein neuer Esel aus dem Tierpark Ströhen frisches Blut bringen.

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