Kreis Herford. Traditionell findet jedes Jahr im Spätherbst die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge statt. Auch im Kreis Herford engagieren sich ehrenamtliche Sammler – darunter eine Vielzahl an Schülern – seit vielen Jahren für die Arbeit des Volksbundes. Die Corona-Pandemie und die deutliche Zunahme der Neuinfektionen haben jedoch dazu geführt, dass von der Sammlung in diesem Jahr Abstand genommen wird. Von der Absage betroffen sind auch die Gedenkveranstaltungen, die am Volkstrauertag stattfinden sollten. Aus Gründen des Infektionsschutzes wird es daher am Sonntag, 15. November, lediglich stille Kanzniederlegungen geben.
Landrat Jürgen Müller bittet als Vorsitzender des Kreisverbandes um Verständnis für die Absagen. Gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, auf die Arbeit des Volkbundes hinzuweisen. Diese umfasst die Pflege von Kriegsgräbern beider Weltkriege, die Aufklärung der Schicksale von Kriegstoten und -vermissten sowie die Organisation der internationalen Jugend- und Friedensarbeit. Zur Finanzierung seiner Aufgaben ist der Volksbund auf Spenden angewiesen. Insbesondere durch die Absage der Haus- und Straßensammlung ist in diesem Jahr jedoch ein erheblicher Spendenrückgang zu befürchten.
Die Bürgermeister im Kreis Herford sowie der Landrat sind sich einig, dass „die Opfer von Krieg und Gewalt es verdient haben, dass wir auch in dieser schwierigen Zeit an sie denken und ihre Gräber pflegen“. Gemeinsam bitten sie daher darum, die Arbeit des Volksbundes auch in diesem Jahr durch Spenden zu unterstützen.