Kreis Herford. Während in den vergangenen Tagen die Zahl der Neuinfektionen meist zwischen 80 und 90 Fällen lag, ist sie am Dienstag im Vergleich dazu extrem niedrig: Seit gestern, 9. November, sind 19 neue Corona-Infektionen im Kreis Herford dazu gekommen. Der Inzidenzwert sinkt von 213,5 auf 180. Die Zahl der Genesenen steigt von 1.432 auf 1.567. Kreisweit gibt es nun 635 aktuell bestätigte Fälle. Insgesamt sind im Kreis 2.213 bestätigte Infektionen bekannt.
Krisenstabsleiter Markus Altenhöner nehme den derzeit sinkenden Inzidenzwert im Kreisgebiet wahr, wie der Kreis berichtet Er bezeichne die Lage jedoch zunächst nur als Momentaufnahme: „Die Lage bleibt ernst, gerade weil wir auch im besonders sensiblen Bereich der Risikogruppen Infizierte haben. Unser Hauptaugenmerk liegt derzeit im Bereich der Alten– und Krankenpflege. Unsere Krankenhäuser bereiten sich auf weitere kritische Patientinnen und Patienten vor.“
So ist die Situation in Einrichtungen der Pflege- und Eingliederungshilfe
Denn in diesem Bereich sind 16 Einrichtungen betroffen. Insgesamt sind 55 Bewohner und Bewohnerinnen bzw. Patientinnen und Patienten infiziert. Hinzu kommen 28 infizierte Beschäftigte aus diesen Einrichtungen. 34 weitere Beschäftigte sind ohne Infektion in Quarantäne. Wie kritisch diese Lage für die Pflegeheime sein kann, haben zuletzt zwei Todesfälle innerhalb weniger Tage in Zusammenhang mit Corona in einem Altenheim in Löhne gezeigt.
So ist die Situation in den Krankenhäusern
Derzeit werden 53 Patientinnen und Patienten (davon 24 mit Wohnsitz im Kreis Herford) mit einer COVID-19-Infektion stationär in den Krankenhäusern im Kreis Herford behandelt. Am Montag waren es 48. Hiervon werden 11 Menschen intensivmedizinisch betreut, einer weniger als am Tag zuvor. Sieben davon sind beatmungspflichtig, am Montag waren es noch acht Menschen. "Da in den Krankenhäusern des Kreises Herford Patienten aus unterschiedlichen Kreisen und Städten der Region behandelt werden, können mitunter die vom Kreis Herford gemeldeten stationären Patientenzahlen von denen der Krankenhäuser abweichen", schreibt der Kreis Herford in seiner Mitteilung.
So ist Situation an den Schulen und Kindertagesstätten
Derzeit sind im Kreis Herford an 30 Schulen bestätigte Fälle bekannt. Es handelt sich aktuell um Infektionen von insgesamt 69 Schülerinnen und Schülern sowie acht Infektionen beim Schulpersonal. Am Montag waren es noch 34 Schulen mit 74 Fällen insgesamt. An den Schulen ist das Infektionsgeschehen - jedoch mit nur überwiegend vereinzelten Fällen - überschaubar. Zum Teil sind direkte Sitznachbarn oder Kontaktpersonen, aber auch Klassenverbände, vereinzelt auch Jahrgänge, in Quarantäne. In Kirchlengern musste sogar ein ganzes Kollegium in häusliche Isolation.
Derzeit sind an zwölf Kitas bestätigte Fälle bekannt, gestern waren es noch 16. Hierbei handelt es sich um 11 Infektionen bei Kindern sowie um 5 Infektionen beim Kita-Personal.
So verteilen sich die Zahlen auf die einzelnen Kommunen
Die aktuell infizierten Personen verteilen sich auf Herford (173), Spenge (25), Bünde (155), Löhne (116), Vlotho (20), Enger (41), Rödinghausen (13), Hiddenhausen (37) und Kirchlengern (55). Über 2.400 Menschen im Kreis Herford sind derzeit in häuslicher Isolierung. Im Kreis Herford gibt es nun insgesamt elf Todesfälle, wobei neun (laut Totenschein) an Corona verstorben sind und zwei mit Corona.
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