So unterschiedlich sind die Besuchsregeln in den Kliniken im Kreis Herford

Kreis Herford. Angehörigen oder Freunden beistehen, ihnen Kraft spenden in schwierigen Situationen - das ist wohl der Hauptgrund für Besuche im Krankenhaus. Doch derzeit ist das nicht so einfach. Nachdem durch den Corona-Ausbruch bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück Besuche auch in den vier Kliniken im Kreis Herford sogar wieder zeitweise ganz untersagt waren, sind sie jetzt - unter besonderen Bedingungen - wieder erlaubt. Doch sowohl in den Zeitpunkten, wann das jeweilige Krankenhaus wieder geöffnet hat, als auch in den Beschränkungen der Besuchszeit gibt es Unterschiede. Den Anfang machte bereits am Montag, 13. Juli, das Mathilden-Hospital in Herford. In der Zeit von 12 bis 19 Uhr können Patienten hier jetzt wieder Besuch empfangen, allerdings begrenzt auf 60 Minuten und es darf sich immer nur jeweils ein Besucher im Patientenzimmer aufhalten. Ein Mund-Nasenschutz ist während der gesamten Zeit im Krankenhaus zu tragen. Wenn alles in Ordnung ist, bekommt der Gast einen Besucherausweis "Die Akzeptanz der Besucher und der Patienten ist bis auf ein paar Ausnahmen hoch", berichtet Anke Hansen, Pflegedienstleitung im Mathilden-Hospital. Wenn Besuch an der Rezeption ankomme, sei der Ablauf genau geregelt und strukturiert. "Es gibt ein Registrierungsblatt, das genau ausgefüllt und unterschrieben werden muss. Es wird Temperatur gemessen und wenn alles in Ordnung ist, bekommt der Gast einen Besucherausweis, den er sichtbar an der Kleidung tragen muss." Kontrolliert werde die Einhaltung der Bestimmungen auch durch das Pflegepersonal auf den jeweiligen Stationen. "Meldet sich ein Besucher auf der Station, so wird zunächst kontrolliert, ob bereits ein Besucher im Patientenzimmer ist. Ist das der Fall, muss der zweite Besucher in der Halle warten", so Anke Hansen. Im Klinikum Herford darf jeder Patient lediglich einmal in der Woche für 60 Minuten Besuch bekommen Das Klinikum Herford sowie das Evangelische Krankenhaus Enger haben seit Dienstag, 14. Juli, ihre Türen wieder für Besucher geöffnet. Im Klinikum darf jeder Patient lediglich einmal in der Woche für die Dauer von 60 Minuten Besuch erhalten. Die Besuchszeit ist täglich in der Zeit von 15 bis 19 Uhr festgelegt. Jeder Besucher ist dazu verpflichtet, sich bei Betreten des Krankenhauses zu registrieren und einem Gesundheitsscreening zu unterziehen. Nur wer frei von grippalen Symptomen ist und nicht als Kontaktperson in Quarantäne gilt, darf das Krankenhaus betreten. Beim Betreten und Verlassen des Krankenhausgebäudes ist eine Händedesinfektion durchzuführen. "Die wird bei Bedarf auch gerne noch einmal so gezeigt, wie sie richtig ist", sagt Monika Bax, Sprecherin des Klinikums Herford. Im Evangelischen Krankenhaus Enger darf ein Patient in der Regel erst Besuch empfangen, wenn er bereits mindestens 48 Stunden im Krankenhaus ist. Besuchszeit ist hier von Montag bis Freitag, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Auch in Enger ist beim Betreten des Hauses eine Anmeldung erforderlich und es gibt ein Covid-Kurzscreening. Pro Patientenzimmer ist nur ein Besucher und nur die vom Patienten benannte Person zugelassen. Essen und Trinken sind während des Besuches nicht gestattet. Das Bünder Lukas-Krankenhaus öffnete als letztes wieder für Besucher Als letztes Krankenhaus im Kreisgebiet hat am Mittwoch auch das Lukas-Krankenhaus Bünde die Patientenbesuche wieder erlaubt. "Grundsätzlich ist ein Besuch bei einem Angehörigen erst dann möglich, wenn dieser schon länger als vier Tage im Krankenhaus liegt", heißt es hier auf der Website. In der täglichen dreistündigen Besuchszeit darf ein Patient pro Tag für eine Stunde einen Besucher empfangen. Der Besuchstermin ist ausschließlich nach vorheriger telefonischer Anmeldung möglich. In allen vier Krankenhäusern gibt es übrigens Ausnahmeregelungen für die Geburtsstationen, für Notsituationen, in der Palliativ- und Intensivmedizin. Hier sind Besuche in Absprache mit der jeweiligen Abteilung auch öfters und länger möglich.

Meistgelesen