Herford/Bad Oeynhausen

Schlangenlinien auf A2: Bad Oeynhausenerin nimmt Fahrer Schlüssel ab

In Höhe der Anschlussstelle Herford Ost fuhr ein Transporter ohne Beleuchtung und mit geöffneter Seitentür. Zwei Autofahrer schlossen sich zusammen, um ihn zu stoppen.

Ein 49-jähriger Fahrer aus der Ukraine konnte seinen Lkw auf der A2 nicht mehr richtig kontrollieren. | © (Symbolbild): Pixabay

30.03.2020 | 30.03.2020, 15:03

Herford/Bad Oeynhausen. Zwei Autofahrer hatten am Samstagabend, 28. März, einen Lieferwagen beobachtet, der Schlangenlinien auf der A2 in Richtung Hannover fuhr. Sie griffen ein und konnten gemeinsam Schlimmeres verhindern.

Die 29-Jährige aus Bad Oeynhausen und der 55-Jähriger aus dem Landkreis Schaumburg bemerkten den Transporter ohne Beleuchtung gegen 21.35 Uhr in Höhe der Anschlussstelle Herford Ost. Der Fahrer hatte darüber hinaus die Seitentür seines Wagens geöffnet.

Zwei Autofahrer greifen beherzt ein

Die 29-Jährige befürchtete, dass der Transporter verunglücken könnte und setzte sich mit ihrem Auto vor den Lieferwagen. Als sie die Fahrt verlangsamte, reagierte der Fahrer und hielt in Höhe des Autobahnkreuzes Bad Oeynhausen an.

Gemeinsam mit dem 55-jährigen anderen Autofahrer traf die engagierte 29-Jährige auf einen angetrunkenen Mann am Steuer des Transporters, der allerdings weiterfahren wollte. Um den 49-Jährige aus der Ukraine daran zu hindern, nahmen ihm die beiden Autofahrer den Zündschlüssel ab und warteten auf die alarmierte Polizei.

Alle drei fuhren zur Wache nach Herford

Beamte fuhren mit dem 49-Jährigen zur Autobahnpolizeiwache Herford. Dort entnahm ihm ein Arzt eine Blutprobe. Er bezahlte 900 Euro als Sicherheitsleistung und musste seinen Führerschein abgeben.

Information

Die Polizei erinnert:

Wenn Sie auf Ihrer Fahrt etwas Gefährliches oder Auffälliges bemerken, wählen Sie sofort den Polizei-Notruf 110. Informieren Sie die Polizei über Ihre Beobachtungen und warten auf die Anweisungen der Polizeibeamten. In diesen besonderen Situationen sollten Sie versuchen, Ruhe zu bewahren und immer an Ihre eigene Gesundheit denken, um sich keinen Gefahrenmomenten auszusetzen. Mit Ihren wertvollen Informationen tragen Sie so dazu bei, dass Polizeibeamte ihre Arbeit vor Ort aufnehmen können.