Der neue Entwurf für das Neubaugebiet in Stedefreund liegt vor

Herford. Der Vorentwurf für das geplante Neubaugebiet &bdquo;Stedefreunder Straße/Im Obernholz" hat der Stadt viel Kritik eingebracht. Sie hat ihn nun überarbeitet. Die neue Fassung berät der Bau- und Umweltausschuss am Mittwoch, 11. September. Änderungen gibt es in der Verkehrsführung und bei der Kita. Verkehrsführung Die Haupterschließungsstraße bleibt in ihrer Struktur erhalten. Die Verwaltung hat aber die Breite der Straße so geändert, dass sie von landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahrbar ist. Die Fahrbahn erhält nördlich einen durchgehenden Parkstreifen, südlich ist ein durchgehendes Halteverbot geplant. Die gesperrte Durchfahrt zur Straße &bdquo;Im Obernholz" soll für landwirtschaftliche Fahrzeuge geöffnet werden.In einer Computersimulation hat die Verwaltung geprüft, ob Platz genug für die breiteren Fahrzeuge ist. Folgen hat das für die Bushaltestellen an der Einmündung der neuen Planstraße auf die Stedefreunder Straße und der weiteren Stedefreunder Straße: Ihre Lage wird neu geplant. Die gesperrte Durchfahrt zur Straße &bdquo;Im Obernholz" wird zu einer höheren Verkehrsbelastung im Bereich Stedefreunder Straße 307 führen. Die Stedefreunder Straße erhält Fuß- und Radwege sowie eine Mittelinsel, damit Autofahrer ihr Tempo auf der Fahrt in den Ort drosseln. Die Bushaltestelle ist vom Neubaugebiet direkt fußläufig erreichbar. Die genaue Ausgestaltung des Ausbaus der Stedefreunder Straße ist aber nicht Gegenstand des Bebauungsplanverfahrens. Darin werden nur öffentliche Straßenflächen festgesetzt. Nicht geändert gegenüber dem ersten Entwurf ist der Anschluss des Donopwegs an das innere Baugebiet. Denn er ist mehr als 50 Meter lang und weist bisher keine Wendemöglichkeit auf. Das ist aber nötig, damit die Müllabfuhr die Häuser anfahren kann. Ihre Berufsgenossenschaft sieht das zwingend vor. Auch die Gefährdungsanalyse der städtischen SWK für das Wegenetz, das bei den Abfalltouren zu bedienen ist, hat das ergeben. Zu den Straßen, die von Müllfahrzeugen nicht angefahren werden könnten, würde sonst auch der Donopweg gehören: Die Anwohner müssten über eine längere Strecke die Sammeltonnen an der Kreuzung mit der Straße &bdquo;Im Obernholz" bringen. Darüber hinaus hat auch die Feuerwehr gefordert, dass der Donopweg eine Wendeanlage oder eine Ausfahrt an das neue Baugebiet erhält. KiTa-Fläche Auf eine Kita-Fläche verzichtet der neue Entwurf. Stattdessen plant die Stadt eine größere Kindertagespflege in einem der geplanten Wohnhäuser, das später wieder zum Wohnen genutzt werden könnte. Denn das Sozialdezernat schätzt den dauerhaften Bedarf für weitere Gruppen in Stedefreund inzwischen als geringer ein als zu Beginn des Verfahrens. Als Außenfläche könnte ein Teil des Spielplatzes dienen. Spielplatzfläche Die Spielplatzfläche könne mittig im Baugebiet liegen und sei über einen gesonderten Gehweg erreichbar, so die Verwaltung. Anzahl der Wohneinheiten Die Anzahl der Wohneinheiten erhöht sich durch den Wegfall der KiTa. Um dem dörflichen Charakter stärker gerecht zu werden, will die Stadt aber eingeschossige Gebäude ausweisen. Der geänderte Entwurf sieht 6 Doppel- und 27 Einfamilienhäuser vor, die zudem in größerem Abstand zu den bestehenden Gebäuden errichtet werden sollen. Die Mehrfamilienhäuser hat die Bauverwaltung im neuen Entwurf aus der Kuppenlage entlang der Stedefreunder Straße herausgenommen und stattdessen im Inneren des Gebietes an der Erschließungsstraße angeordnet. Die Gebäude in der erhöhten Lage an der Stedefreunder Straße sind demnach eingeschossig. Klimaschutz Zum jetzigen Zeitpunkt ist geplant, dass die Stadtwerke das Neubaugebiet über eine Energiezentrale versorgen. Moderne Techniken und regenerative Energieträger sollen das Gebiet möglichst energieautark machen. Das Energiekonzept ist in Arbeit, es soll später mit Architekten und Planern abgestimmt werden. Dachform und Firstausrichtung sind so festgesetzt, dass die Sonnenergie optimal ausgenutzt werden kann und auch Flachdächer mit Grün oder Sonnenkollektoren versehen werden können. Alle Flachdächer ab 15 Quadratmeter müssen begrünt werden. Ausnahmen werden nur zugelassen, falls stattdessen eine Solarenergienutzung vorgesehen ist. Stein- und Schottergärten sind unzulässig. Der Bau- und Umweltausschuss berät den geänderten Entwurf am Mittwoch, 11. September, ab 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses.

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