Mit diesen Tipps sind Kids gut auf den Schulanfang vorbereitet

Kreis Herford. Der erste Schultag ist aufregend und anstrengend, manchmal auch beängstigend. Für Erstklässler und Eltern gilt das gleichermaßen. Im Kreis Herford beginnt am 28. August mit der Einschulung für viele Schüler der Ernst des Lebens. Damit der Schulstart gelingt, gibt es für Eltern und Kinder vieles zu beachten. Und auch für ältere Schüler ist ein guter Start nach den Ferien wichtig. Der Einschulung mit Vorfreude begegnen "Stress sollte gerade nicht aufkommen, denn Kinder freuen sich eigentlich riesig auf den ersten Schultag und sind neugierig. Eltern fördern bestenfalls die Vorfreude der Kinder", sagt Gabriele Ortner, Schulaufsicht für Grundschulen im Kreis Herford. Eltern dürften keinen Druck ausüben, sondern daran arbeiten, den Kindern Sicherheit zu geben. Zum Beispiel, indem sie gemeinsam mit ihren Kindern den Schulweg oder das frühe Aufstehen üben. "Mit dem Übergang vom Kindergarten in die Grundschule fühlen sich die Kinder richtig groß. Das können Eltern unterstützen und sie Stück für Stück selbstständiger werden lassen." Am ersten Tag, bei der Einschulung, seien Eltern selbstverständlich dabei. "Danach wird bestärkt: Das schaffst du nun alleine", gibt Ortner ein Beispiel. Bei Fragen sollten sich Eltern immer direkt an die Schulen wenden und Probleme lieber sofort ansprechen. "Die Einschulung ist so eine schöne Sache für Eltern und Kinder. Die Kleinen beim Erwachsenwerden begleiten ist ein toller Prozess." Gemeinsam positiv und sensibel mit dem neuen Lebensabschnitt umzugehen, sei besonders wichtig für einen guten Schulstart. Sollte es doch zu Stress in der Schule kommen, können Eltern ihre Kinder aktiv unterstützen. Zum Beispiel, indem gemeinsam Strategien entwickelt werden, um im hektischen Schulalltag gelassen zu bleiben. Das rät die Krankenkasse DAK-Gesundheit in Herford in einer Pressemitteilung. Gemeinsames Essen, Abende ohne Fernsehen und Smartphone oder Gespräche über den Tag helfen abzuschalten und erleichtern Kindern das Einschlafen. Eltern sollten dabei dem Kind viel Aufmerksamkeit schenken, aktiv zuhören und Fragen stellen, so die DAK. Sicher auf dem Schulweg Entscheidend für einen guten Start ist die Übung des Schulwegs. Die Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen gibt Hinweise, wie Eltern mit ihren Kindern den Schulweg proben können. Zunächst gelte es den sichersten Weg zu finden, das müsse nicht zwingend der kürzeste Weg sein. An vielen Schulen gebe es zudem Schulwegpläne, an denen Eltern sich orientieren können. Ist ein passender Weg gefunden, gilt es die Stecke immer wieder gemeinsam abzugehen und auf Gefahrenstellen hinzuweisen. Das können beispielsweise Tor- und Garageneinfahrten, dicht befahrene Straßen, Ampeln oder Zebrastreifen sein. Hier sollte laut Verkehrswacht trainiert werden, wie Kinder sich dort richtig verhalten: Nach links und rechts schauen, erst bei grün gehen oder wenn alle Autos stehen. Vielen Kindern falle es zudem schwer, Geschwindigkeiten von Autos einzuschätzen. Auch solche Dinge müssen trainiert werden. Ein weiterer Trick: Eltern lassen sich von ihrem Kind zur Schule führen. Dabei kann das Kind zeigen, was es bereits gelernt hat und Eltern sehen auch, ob ihr Kind den Weg wirklich verinnerlicht hat. Zudem rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD zum Schulbeginn in Nordrhein-Westfalen alle Kinder dazu auf, den Schulweg möglichst zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurückzulegen. Denn fast die Hälfte aller Grundschulkinder in Deutschland werde mit dem Auto zur Schule gefahren, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Claudia Neumann, Deutsches Kinderhilfswerk: &bdquo;Ein eigenständig zurückgelegter Schulweg sorgt für mehr Bewegung im Alltag der Kinder, bringt Spaß, fördert die Selbstständigkeit und ist zudem gut für die Umwelt. Um das Elterntaxi überflüssig zu machen, greifen wir Eltern und Schulen gern mit konkreten Anregungen für die praktische Umsetzung vor Ort unter die Arme." Drei Tipps geben Hilfswerk und Verkehrsclub mit auf den Weg, um Elterntaxis zu vermeiden. Dazu zähle, dass Eltern und Kinder Laufgemeinschaften zur Schule bilden. Die Schulen wiederum sollten mehr Roller- und Fahrradständer aufbauen und sogenannte Schulstraßen bei der Kommune beantragen. Gesund durch den Schulalltag Die DAK-Gesundheit in Herford gibt weitere Tipps zum Schulanfang. Im Fokus steht vor allem die Gesundheit der Schüler mit Hinweisen zu Schulranzen, Mahlzeiten und Bewegung während des Schultages. In die Schulranzen der Kinder passt einiges hinein: Bücher, Hefte, Federmappen und vieles mehr. Das kann ganz schön schwer werden. Laut DAK sollte das Gewicht der Schultasche nicht wesentlich über zehn Prozent des Körpergewichts des Kindes liegen. Ansonsten könne es zu schweren Haltungsschäden oder einer Verformung der Wirbelsäule kommen. Deshalb gilt: Eltern sollten die Ranzen möglichst täglich überprüfen und Unnötiges entsorgen. Auch der richtige Sitz sei entscheidend. Ideal sei es, wenn der Ranzen dicht am Körper anliegt und mit der Schulter auf einer Höhe ist. Mit Bewegung und gesunder Ernährung gut durch den Tag Um konzentriert zu bleiben, sei es wichtig, dass Kinder und Jugendliche während des Tages ausreichend essen und trinken. Ein ausgewogenes Frühstück schaffe direkt eine gute Grundlage. Viele Schüler haben jedoch früh am morgen aus Nervosität oder anderen Gründen keinen Appetit. &bdquo;Wer morgens partout nichts runterkriegt, sollte zumindest ein Glas Saft oder Milch trinken", rät Marco Britz, Leiter der DAK-Gesundheit in Herford. In der ersten Pause könne dann gefrühstückt werden, zum Beispiel Vollkornbrot mit Käse, dazu Obst oder Gemüse. Stillsitzen, zuhören, konzentrieren: Ein Schultag ist anstrengend. Ein Ausgleich kann in den Pausen und nach Schulschluss Bewegung sein - am Besten an der frischen Luft. So sind die Kinder auch körperlich ausgelastet. Regelmäßige Hobbys sowie Freunde zu treffen sind ein guter Gegenpol zu Schule und Hausaufgaben. Auch hierbei sollten Eltern unterstützen und auf einen Ausgleich achten.

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