Herford. Die hochsommerliche Trockenheit macht nicht nur Menschen, sondern auch Tieren zu schaffen. Wer Rasen und Beete sprengt, merkt schnell, dass Insekten von überall her heranfliegen. Vögel müssen gerade in Städten weite Wege auf sich nehmen, um ihren Durst zu stillen. Und auch Maulwürfen, Igeln und Kaninchen fehlt Wasser.
Der Naturschutzbund empfiehlt, Vogel- und Insektentränken aufzustellen. Wichtig ist, dass diese nicht zu tief sind, damit Käfer und andere Tierchen darin nicht ertrinken. Außerdem sollten Insekten auch wieder herausklettern können, sonst ertrinken sie. Hilfreich sind Steine oder ein Stück Holz, an dem sie sich aus dem Wasser hangeln können. Dort lassen sich dann auch Wespen, Schwebfliegen und Hummeln gut beobachten.
Wichtig ist aber: Die Tränken müssen sauber gehalten werden
Das Wasser von Vogeltränken muss täglich gewechselt werden, sagt Friedhelm Diebrock, Kreisvorsitzender des Naturschutzbundes. Denn sonst könnten Keime zur tödlichen Infektionsquelle werden. Vögel baden bei hohen Temperaturen zudem gerne, Keime können sich aber im laufwarmem Wasser gut vermehren. Tierliebhaber sollten die Wasserschale daher ausspülen und sauberwischen - ohne Chemie, Desinfektions- oder Spülmittel, versteht sich. Alternativ können sie abwechselnd zwei Schalen zu benutzen: Hat eine Tränke 24 Stunden in der Sonne gestanden hat, seien die Parasiten tot.
Vogelbäder gibt es im Gartenhandel, eine flache Schüssel, ein Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller tun es aber auch. Wichtig sei, dass die Tränke auf einem gut einsehbaren Platz nicht in unmittelbarer Nähe von Büschen eingerichtet werde. Denn sonst haben Katzen ein leichtes Spiel. Frei hängende Vogeltränken eignen sich besonders gut, größere Tränken sollten aber ein Brett als Ausstiegshilfe für ungeübte Jungvögel und kleine Säugetiere haben.