Ein Blick hinter die Kulissen der German Friendships in Herford

Herford. Sechs Tage mit unzähligen Terminen und einem großen Ablaufplan. Die German Friendships auf dem Bexter Hof in Herford sind mehr als ein Reitturnier. Doch was passiert alles im Hintergrund, damit die Gäste und Zuschauer ein angenehmes Turnier erleben? Wir haben nachgefragt. Der Aufbau Schon Wochen im Vorfeld wird der Bexter Hof Stück für Stück hergerichtet. Auf dem großen Turnierplatz werden Zelten aufgebaut und Fahnenmasten aufgestellt. Auch die fünf Stallzelte für die rund einhundert Pferde stehen schon lange. Daneben bleibt genügend Platz für die Wohnmobile der Einsteller. Wichtig für einen reibungslosen Ablauf ist die Beschilderung. Die Schilder werden an ihren Platz gebracht, damit die Wege für die Zulieferer und den Marktplatz frei bleiben. Das gilt natürlich insbesondere für die Rettungswege. Dann richten Helfer noch die Parkflächen her. Nach und nach nimmt alles Gestalt an. Die Helfer Die Gäste auf dem Bexter Hof erleben ein Turnier, bei dem alles passt. Neben dem Sport gibt es reichlich Abwechslung, sowohl für die Kleinsten mit den verschiedensten Spielgeräten als auch für die Erwachsenen. Auf dem Marktplatz gibt es auch noch nach Tagen immer etwas Neues zu entdecken. Neben vielfältigen Snack und Getränkeständen gehören auch Kaffee- und Eisbuden zu den beliebten Anlaufpunkten. Auf dem Marktplatz ist für alle etwas zu finden: vom Reisemobil über den Anhänger, alles für das Pferd und natürlich auch für die Reiter. "Wir haben rund 50 Aussteller hier", sagt Andreas Neuhaus. Der Herforder ist seit Jahren dabei und kennt die Abläufe. Um dabei zu sein, hat er seinen Terminkalender "freigeschaufelt, ich hab einige Termine verlegt, damit ich hier vor Ort sein kann", erzählt er. Meist ist er auf dem Platz zu finden und baut den Parcours mit auf oder ab. Eigentlich ist er für die Technische Leitung verantwortlich. "Ich koordiniere den Marktplatz mit den Ausstellern, treffe die Abstimmungen und bin Ansprechpartner bei Problemchen", erklärt er. Alles Dinge, die kein Zuschauer mitbekommt. Warum er dabei ist? "Das Flair! Und der Gedanke des Turniers", sagt er. Auch Sabine Kamp hat sich Urlaub genommen, um in Herford dabei zu sein. Die Düsseldorferin war vor zehn Jahren als Teilnehmerin bei den Friendships dabei. Seitdem war sie jedes Jahr in Herford und hat die Gold- und Silver-Tour mitgeplant. "Das Turnier steht fest in meinem Kalender", betont sie. In diesem Jahr ist sie verantwortlich für die Sponsoren und Organisationsabläufe. "Ich bin hier Ansprechpartnerin, sowohl für die mehr als 50 Helfer wie auch für die Sponsoren", erklärt sie. Im Hintergrund gibt es viel zu tun: "Ob unsere Helfer im Parcours oder die VIP-Hostessen, es müssen immer Leute da sein, die die Besuchersperre betreuen oder damit die Reiter auf den Turnierplatz kommen. Auch der Abreiteplatz wird von uns betreut", erklärt Kamp. Dann klingelt ihr Handy und einer der Helfer hat eine Frage. "Ich muss los und die Sachen eben klären", entschuldigt sie sich und ist schon wieder verschwunden. Der Parkplatzdienst Das Revier von Reinald Jostarndt vom Veranstaltungsdienst ist der Parkplatz: "Die Absprachen klappen immer, wir arbeiten Hand in Hand", sagt er. "Wir sind die ersten, die die Besucher hier antreffen, das muss klappen, damit alle gut gelaunt auf den Platz kommen", beschreibt er seine Aufgabe als Parkplatzeinweiser. Doch seine fünf bis zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht nur für den Ordnungsdienst da. "Wir bauen alles, was den Parkplatz betrifft, auf. Das gehört mittlerweile dazu. Wir haben 4,5 Tonnen Absperrmaterial hier verbaut", sagt er stolz. Und es klappt wunderbar. Doch wie halten die Mitarbeiter die Hitze aus, wenn sie stundenlang in der Sonne stehen? Jostarndt nimmt seine Schirmmütze ab und zieht einen nassen Lappen hervor. "Immer schön kühlen, viel trinken und ab und zu mal im Schatten stehen", erklärt er. Insgesamt kommt er mit seinem Team auf rund 450 Einsatzstunden bei den German Friendships.

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