Obi-Baumarkt in Herford eröffnet erst im März 2021

Herford. Der Obi-Baumarkt auf dem früheren Corsmann-Gelände an der Salzufler Straße wird ein Jahr später fertig gestellt als geplant. Das gab die Schoofs-Gruppe mit großer Verärgerung bekannt. Das Unternehmen baut für die Firma Obi deren Märkte. Der Baumarkt wird damit - statt im März 2020 - erst im März 2021 eröffnen. Das Unternehmen kritisiert, von der Stadt mit "ungebührlicher Gleichgültigkeit" behandelt worden zu sein. Es schreibt von Versäumnissen und Unterlassungen. "Zahlreiche Verzögerungen, lange Wartezeiten und immer weitere Verschiebungen sorgen für große Verärgerung und Schaden." Mehrere Nachfragen blieben ohne Erfolg Konkret geht es darum, dass die Firma Obi bei der Neueröffnung ihres Baumarkts für Kunden aus Herford auf der Salzufler Straße freie Fahrt von der Wiesestraße bis zum neuen Geschäft nahe dem Ortsausgang will. Die Schoofs-Gruppe habe aber "allen Nachfragen zum Trotz über Monate hinweg keinerlei weitere Informationen" über den Fortgang der Bauarbeiten auf der Salzufler Straße erhalten, heißt es. Im Mai habe die Stadtverwaltung das Unternehmen mit der "lapidaren Mitteilung" überrascht, dass der Abschnitt zwischen Wiesestraße und Obi-Markt frühestens im Sommer 2020 fertig werde. Zuvor habe der Plan vorgesehen, dass dies bis September 2019 erledigt sein sollte." Der Zeitpuffer bis März 2020, dem geplanten Eröffnungstermin, sei auch den Verantwortlichen bei Obi ausreichend erschienen. Die Stadt widerspricht vehement Sämtliche Bemühungen, bei der Stadt Herford und der Firma, die den Umbau der Straße in Händen hat, eine Verschiebung der Bauabschnitte oder zumindest eine nur halbseitige Sperrung der Straße zu erreichen, seien "auf keinerlei Bereitschaft der positiven Mitwirkung" gestoßen. Der Baubeigeordnete Peter Maria Böhm widerspricht dieser Darstellung vehement: "Die sind auf jeden Fall informiert gewesen", sagte er. Böhm bestätigte zwar, dass die Verwaltung über den Wunsch der Firma Obi nach einer freien Verbindung von der Wiesestraße zum Baumarkt ab dem geplanten Eröffnungstermin informiert gewesen sei. Sie habe Schoofs aber darauf hingewiesen, dass die Erneuerung der Salzufler Straße unter Vollsperrung stattfinde und darüber Absprachen mit den Baufirmen getroffen werden müssten. Streit um den Straßenbau Anschließend habe es Anliegerversammlungen gegeben, zu denen - wie alle Anlieger - auch Schoofs eingeladen gewesen sei. Im Oktober 2018 habe die Verwaltung dann den Bauzeitenplan bekannt gegeben. Aus ihm ist klar ersichtlich, dass der für Obi relevante Bauabschnitt erst nach dem gewünschten Termin fertiggestellt wird. Ob die Schoofs-Gruppe bei der Anliegerversammlung war, kann Böhm nicht sagen. Aber jeder, der den Bauzeitenplan für die Salzufler Straße hätte haben wollen, habe ihn auch bekommen, sagt er. Zudem habe es auch später noch Gespräche zwischen Schoofs und der Tiefbauabteilung der Stadt in Person von Uwe Werner gegeben. Böhm schränkt allerdings ein, dass das Schoofs-Interesse an Kontakten größer gewesen sei, als die Baugenehmigung noch nicht erteilt war. Der Schoofs-Mitteilung zufolge kam die Baugenehmigung im Sommer 2017. Zudem betont Böhm, dass die Arbeiten auf der Salzufler Straße sogar schneller voranschreiten, als vorab kalkuliert. Wenn auch nur um wenige Tage. Obi eröffnet immer zur gleichen Jahreszeit Die Schoofs-Gruppe hat das rund 22.000 Quadratmeter große Corsmann-Areal an der Salzufler Straße erworben, um dort Mietflächen von 10.000 Quadratmeter und Stellplätze für 220 Autos zu errichten. Nach den Abbrucharbeiten hätten im Februar diesen Jahres die Erdarbeiten begonnen. Parallel dazu seien die Stahl- und Spannbeton-Fertigteile in Auftrag gegeben worden. Im April hätte das Unternehmen dann damit begonnen, den Rohbau zu errichten. Zu diesem Zeitpunkt sei es davon ausgegangen, "dass das Bauwerk im Februar 2020 zur Übergabe an Obi zwecks Eröffnung im März 2020 stehen werde", heißt es in der Mitteilung. Die Firma Obi eröffnet Baumärkte ausschließlich zu Beginn der Gartensaison im März eines Jahres neu. Die Schoofs-Gruppe teilt mit, dass sie sich entschlossen habe, die Arbeiten auf dem Corsmann-Gelände ruhen zu lassen. Denn es sei ohne Sinn und Zweck, ein für viele Millionen Euro fertiggestelltes Objekt über einen langen Zeitraum leer stehen und bewachen zu lassen. Die Arbeiten sollen im Sommer 2020 wieder aufgenommen werden.

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