Herford

Herforder E-Center steht vor Umbau oder Abbruch

Der Bau- und Umweltausschuss beschäftigt sich mit dem „Nahversorgungszentrum Salzufler Straße“. Und das aus gegebenem Anlass.

Ungewiss: Weder Stadt, Öffentlichkeit noch Mitarbeiter wissen, wie es an diesem Edeka-Standort an der Salzufler Straße weiter gehen soll. | © Peter Steinert

Peter Steinert
31.05.2019 | 31.05.2019, 08:00

Herford. Das E-Center an der Salzufler Straße steht offenbar vor gravierenden Veränderungen. Die langjährigen Pachtverträge für den Lebensmittelmarkt als auch für den separat gelegenen Getränkemarkt sollen nach NW-Informationen auslaufen, so dass die Edeka Minden-Hannover als Betreiber Handlungsbedarf sieht.

Noch hält sich der Konzern mit Informationen bedeckt. Weder Stadt, Öffentlichkeit noch Mitarbeiter wissen, wie es an diesem Standort weiter gehen soll. Die Stadtverwaltung ergreift jetzt die Initiative und legt im kommenden Bau- und Umweltausschuss (Donnerstag, 6. Juni, 17 Uhr, großer Sitzungssaal im Rathaus) einen Vorentwurf zum Bebauungsplan „Nahversorgungszentrum Salzufler Straße" vor.

Lebensmittelmarkt ist 3.800 Quadratmeter groß

Demnach werden gleichermaßen die Nahversorgungsfunktion in dem östlichen Stadtgebiet, als auch der Schutz des Hauptzentrums Innenstadt gemäß dem aktuellen Zentren- und Nahversorgungskonzept der Stadt gesichert. „Daher sollen nahversorgungsrelevante Sortimente zugelassen und innenstadtrelevante Sortimente planungsrechtlich begrenzt werden", heißt es in der Ausschussvorlage.

Diese Ausschussvorlage beinhaltet auch eine vorgegebene Gesamtverkaufsfläche, die bis zu 4.500 Quadratmetern zulässig sei. Damit könnte die Stadt Herford dem Unternehmen entgegenkommen, da die aktuelle Verkaufsfläche des Lebensmittelmarktes 3.800 Quadratmeter beträgt. Weitere 600 Quadratmeter ist der Getränkemarkt groß.

Möglich ist eine Konzentration der beiden Märkte unter einem Dach. Was auch aus personeller Sicht sinnvoll sein könnte. Unter diesen Voraussetzungen wäre ein kompletter Neubau denkbar, zumal die Gebäudesubstanz in beiden Häusern dem Vernehmen nach renovierungsbedürftig sei.

Belegschaft ist zunehmend beunruhigt

Einst war das Haus mit dem orangefarbenem Schriftzug ONO-Center (nach den Betreibern Ohm, Niehaus, Ohm) eröffnet worden und nur von der Ernstmeierstraße erreichbar gewesen. Später wechselten die Farben (auch die der Fassade) mehrfach. Zeitweise war Famila (rot) hier ansässig. Mit der Übernahme durch den Allkauf (blau) wurde die Verkaufsfläche vergrößert und eine Zufahrt zur Salzufler Straße geschaffen. Es folgten Marktkauf (grün) und zuletzt Edeka (gelb).

Derzeit soll am Verwaltungssitz der Edeka in Minden der Beschluss im Herforder Bau- und Umweltausschuss für das E-Center an der Salzufler Straße abgewartet und dann der spitze Rechenstift angesetzt werden. Wie zu vernehmen ist, sei unter ungünstigen Voraussetzungen eine Aufgabe des Standorts nicht ausgeschlossen.

Was verständlicherweise die Belegschaft zunehmend beunruhigt. Zumal die Gerüchte über Veränderungen des Marktes seit Monaten andauern.