Die Laffontiens wollen mit ihrer Gastronomie die Markthalle bereichern

Herford. Den Plan haben Björn und Silke Laffontien schon seit langem fertig in der Schublade: Die auf Gaststättenbau spezialisierten Tischler schrauben bereits fleißig an den bis ins Detail geplanten Feinheiten des Standes herum - es wäre somit für das Herforder Gastronomen- und Schaustellerpaar kein Problem gewesen, zum ursprünglich geplanten Termin Mitte Mai in der Markthalle zu starten. Es ist für die Laffontiens allerdings auch kein Problem, sich noch bis Ende August zu gedulden. "Das Projekt ist es auf jeden Fall wert", sagt Laffontien, der jetzt gemeinsam mit Markthallen-Managerin Silke Mittmann von Pro Herford die Details seines Engagements vorstellte. "Und ich habe es in meinem Unternehmerleben eigentlich noch nie erlebt, dass irgendetwas aus dem Stand sofort funktioniert." »Eine Menge Aufwand auf 28 Quadratmetern« Durch die Verlegung des Eröffnungstermins und das dadurch hinzugekommene Zeitpolster ist es jetzt allerdings viel wahrscheinlicher geworden, dass beim erstmals in dieser Form in der Markthalle vertretenen Angebot von Anfang an alles rund läuft - und das im wahrsten Sinne des Wortes. "Es wird eine Rundumgastronomie, jede Seite sieht völlig anders aus", schwärmt Björn Laffontien von seinem neuen Standbein, für das auf 28 Quadratmetern "eine Menge Aufwand" betrieben werde. "Und doch wirkt es wie ein großes Ganzes." An der Stirnseite des Standes werden "Herforder Bierspezialitäten" ausgeschenkt. Als besonderes Gimmick können sich die Kunden ein spezielles Marktbier in einen "Growler" zapfen lassen und mit nach Hause nehmen. "Das kennt man hier so noch gar nicht", erläutert Laffontien das aus den USA stammende Konzept, wo die großen Flaschen vor allem von Craftbeer-Brauereien und kleinen Brauhäusern genutzt werden. Die Growler sollen allerdings einer der wenigen Importe bleiben. "Regionale und saisonale Produkte sind für uns das oberste Gebot", sagt Laffontien. Entsprechend lässt er den an der zweiten Seite des Standes vorgesehenen Weinbereich von der Herforder Familie Wemhöner und ihrem Weingeschäft "In Vino" bestücken. Im dritten Bereich hält Barista Thomas Liese frische Kaffeespezialitäten bereit, an der vierten Seite befindet sich schließlich die "Frischebar", wo Smoothies und Säfte zubereitet und ausgeschenkt werden. "Das ist dann natürlich immer besonders frisch, weil wir die Marktstände mit dem Obst und Gemüse direkt vor Ort haben", freut sich Silke Laffontien, die sich selbst als überzeugte Wochenmarktgängerin bezeichnet. »Auf dem Weg nach Hause hat man ein Grinsen im Gesicht« Es mache ihr einfach gute Laune, über den Markt zu schlendern, frische Produkte zu kaufen und den einen oder anderen Plausch zu halten. "Wenn man nach Hause geht, hat man immer ein breites Grinsen im Gesicht", sagt Laffontien. "Und deshalb waren wir auch sofort Feuer und Flamme, als wir von diesem Projekt gehört haben." Auch ihr Ehemann habe die Entwicklung rund um die Markthalle von Anfang an verfolgt und "dafür geschwärmt, hier irgendwie mitmachen zu dürfen": "So eine Möglichkeit bekommt man eben nicht immer wieder angeboten." Ins Schwärmen gerät mit Blick auf die Pläne auch Markt-Managerin Silke Mittmann. Die Eheleute Laffontien seien ein idealer Partner, der "Leben in die Halle" bringe. Zudem stünden die mit dem Engagement verbundenen Faktoren Gastlichkeit, Gemütlichkeit und Geselligkeit genau für das, wofür die umgebaute Markthalle zukünftig stehen soll. Und letztlich soll das gastronomische Angebot auch bei Veranstaltungen und Events in der Halle zum Zuge kommen. "Man stelle sich das mal vor, wie bei einem großen Betriebsfest die Besucher von Stand zu Stand schlendern und auch am Abend das besondere Ambiente der Markthalle genießen", schwärmt auch Manfred Bischoff von Pro Herford. Erste Gespräche mit möglicherweise interessierten Firmen würden bereits laufen. Davon, dass die Markthalle und sein Stand ab Ende August dann ebenfalls laufen, ist Björn Laffontien überzeugt. "Das wird ein echtes Aushängeschild, auch für die Stadt Herford", ist er sich sicher. "Und zwar bis weit über den Kreis hinaus."

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